MONTAG

TAGESgebet

Gott, du Ursprung unseres Heils,durch die Wiedergeburt in der Taufe
hast du uns gerecht gemacht
und uns befähigt, ewiges Leben zu empfangen.
Schenke uns die Fülle dieses Lebens
in deiner Herrlichkeit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 179)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Dass Abraham durch Glauben gerecht wurde und durch Gesetzeswerke, geht nicht nur Abraham an, es betrifft „auch uns“ (V. 24). Abraham hatte, als Gott ihn für gerecht erklärte, nichts als seinen Glauben: das Wissen, dass er absolut nichts aufweisen konnte und dass Gott allein groß ist. Abraham glaubte an den Gott, der Tote lebendig macht (4, 17); wir glauben an den, „der Jesus, unseren Herrn, von den Toten auferweckt hat“ (V. 24). Der Glaube Abrahams schaut in die Zukunft. Unser Glaube ist auf Gottes Handeln in der Vergangenheit bezogen. Aber dieser Glaube an den Tod und die Auferweckung Jesu bringt uns Rechtfertigung und Rettung in der Gegenwart und in der Zukunft. Jetzt haben wir Frieden mit Gott (5, 1) und wir erwarten mit der ganzen Schöpfung die endgültige Rettung, die volle Erlösung (Röm 8, 18–25). – Zu 4, 20: Hebr 6, 13–15; 11, 32–40; Joh 8, 56. – Zu 4, 21: Lk 1, 35–38. – Zu 4, 22: Gen 15, 6. – Zu 4, 23–25: Jes 53, 6; Röm 8, 32; 1 Kor 15, 3–4; Kol 2, 11–13.

ERSTE LesungRöm 4, 20–25

Der Glaube soll auch uns angerechnet werden, die wir an Gott glauben

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Rom.

Schwestern und Brüder!
20Abraham zweifelte nicht im Unglauben an der Verheißung Gottes,
sondern wurde stark im Glauben,
indem er Gott die Ehre erwies,
21fest davon überzeugt,
dass Gott die Macht besitzt, auch zu tun, was er verheißen hat.
22Darum wurde es ihm auch als Gerechtigkeit angerechnet.
23Doch nicht allein um seinetwillen
steht geschrieben: Es wurde ihm angerechnet,
24sondern auch um unseretwillen,
denen es angerechnet werden soll,
uns, die wir an den glauben,
der Jesus, unseren Herrn, von den Toten auferweckt hat.
25Wegen unserer Verfehlungen wurde er hingegeben,
wegen unserer Gerechtmachung wurde er auferweckt.

ANTWORTPSALMLk 1, 68–69.70–71.72–75 (Kv: 68a)

Kv Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! – KvGL 616, 3, V. Ton

68Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! ∗
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Ersung geschaffen;
69er hat uns einen starken Retter erweckt ∗
im Hause seines Knechtes David. – (Kv)
70So hat er verheißen von alters her ∗
durch den Mund seiner heiligen Propheten.
71Er hat uns errettet vor unseren Feinden ∗
und aus der Hand aller, die uns hassen. – (Kv)
72Er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet /
und an seinen heiligen Bund gedacht, ∗
73an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;
74er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, /
ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit ∗
75vor seinem Angesicht all unsre Tage. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Gott hat seine Macht zuerst an Jesus Christus erwiesen: Er hat ihm die Herrschaft über die ganze Schöpfung, über alle guten und bösen Mächte gegeben (1, 20–23). Aber auch wir haben die Macht Gottes erfahren, die Macht der Barmherzigkeit. Denn wir waren „Kinder des Zornes“, wir waren tot (V. 1–3). „Tot“, von Gott und von aller Hoffnung auf Leben ausgeschlossen, ist der Mensch nicht von Natur aus, sondern infolge seiner eigenen, verhängnisvollen Entscheidung, die „Sünde“ heißt. Das waren wir (V. 1–3); „wir alle“ (V. 3) waren von den „Begierden unseres Fleisches“ beherrscht; vielleicht waren (und sind) wir sehr anständige Menschen, aber es gibt auch anständiges, sogar religiöses und theologisch gebildetes „Fleisch“. „Gott aber“ (V. 4), das ist das Unbegreifliche, Gott hat uns dennoch geliebt. Er liebt das, was nicht liebenswert ist: Das ist die erbarmende Liebe, die „Gnade“ (V. 5). Und seine Liebe ist Tat: neue Schöpfungstat (V. 10). Was an Christus geschah, ist auch an uns geschehen: Auferweckung aus dem Tod, Erhöhung in den Himmel. Ist es wirklich geschehen? Die Erfahrung bestätigt es nicht; doch haben wir jetzt schon unseren eigentlichen Platz im Himmel, denn wir sind „in Christus“ – „nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann“ (V. 9). – Zu 2, 1–3: Röm 5, 12–14; 6, 23. – Zu 2, 4–10: 1 Petr 1, 3; Tit 3, 5; Kol 2, 13; 3, 1–4.

ERSTE LesungEph 2, 1–10

Gott hat uns mit Christus auferweckt und uns zusammen mit ihm einen Platz in den himmlischen Bereichen gegeben

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Éphesus.

Schwestern und Brüder!
1Ihr wart tot
infolge eurer Verfehlungen und Sünden.
2Ihr wart einst darin gefangen,
wie es der Art dieser Welt entspricht,
unter der Herrschaft jenes Geistes,
der im Bereich der Lüfte regiert
und jetzt noch in den Ungehorsamen wirksam ist.
3Unter ihnen haben auch wir alle einmal unser Leben geführt,
als wir noch
von den Begierden unseres Fleisches beherrscht wurden.
Wir folgten dem, was das Fleisch und der böse Sinn uns eingaben,
und waren von Natur aus Kinder des Zorns wie auch die anderen.
4u5Gott aber, der reich ist an Erbarmen,
hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren,
in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat,
zusammen mit Christus lebendig gemacht.
Aus Gnade seid ihr gerettet.
6Er hat uns mit Christus Jesus auferweckt
und uns zusammen mit ihm
einen Platz in den himmlischen Bereichen gegeben,
7um in den kommenden Zeiten
den überfließenden Reichtum seiner Gnade zu zeigen,
in Güte an uns durch Christus Jesus.
8Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet,
nicht aus eigener Kraft
— Gott hat es geschenkt —,
9nicht aus Werken,
damit keiner sich rühmen kann.
10Denn seine Geschöpfe sind wir,
in Christus Jesus zu guten Werken erschaffen,
die Gott für uns im Voraus bestimmt hat,
damit wir mit ihnen unser Leben gestalten.

ANTWORTPSALMPs 100 (99), 2–3.4–5 (Kv: vgl. 3b)

Kv Er hat uns geschaffen,GL 56, 1, V. Ton
wir sind sein Eigentum. – Kv

2Dient dem Herrn mit Freude! ∗
Kommt vor sein Angesicht mit Jubel!
3Erkennt: Der Herr allein ist Gott. /
Er hat uns gemacht, wir sind sein Eigentum, ∗
sein Volk und die Herde seiner Weide. – (Kv)
4Kommt mit Dank durch seine Tore, /
mit Lobgesang in seine fe! ∗
Dankt ihm, preist seinen Namen!
5Denn der Herr ist gut, /
ewig währt seine Huld ∗
und von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 5, 3

Halleluja. Halleluja.
Selig, die arm sind vor Gott;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   In dem Abschnitt 12, 13–34 hat Lukas Jesusworte zusammengestellt, die zur Frage Reichtum – Armut Stellung nehmen. Das Leben eines Menschen hängt nicht von seinem Vermögen ab (vgl. V. 15): Den Satz muss sich der Jünger Jesu merken. Nur für die Armen ist die Botschaft Jesu eine „frohe Botschaft“. „Wo euer Schatz ist; da ist auch euer Herz“, heißt es am Ende des ganzen Abschnitts (12, 34). Erbschaft, Ernte, Erfolg auf der ganzen Linie: alles gut, aber der Mensch gerät in die Gefahr, hart zu werden gegen die Mitmenschen und stumpf gegenüber dem Anspruch Gottes. Dann wird er zum „Narren“ (V. 20), zum „Toren“ nach anderer Übersetzung. Dieser Narr oder Tor ist ein praktischer Atheist, er sagt bei sich: Es gibt keinen Gott (Ps 14, 1). Wenn der Mensch aus einem Besitzenden zu einem von seinem Vermögen Besessenen wird, dann ist er nicht mehr fähig, die Wirklichkeit Gottes zu begreifen, und verfehlt den Sinn seines Lebens. – Ps 49, 17–21; Sir 11, 14–19; Mt 6, 19–21; Lk 16, 9.19–31; 1 Tim 6, 17–19; Offb 3, 17 f.

EvangeliumLk 12, 13–21

Wem wird dann das gehören, was du angehäuft hast?

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit
13bat einer aus der Volksmenge Jesus:
Meister, sag meinem Bruder,
er soll das Erbe mit mir teilen!
14Er erwiderte ihm: Mensch,
wer hat mich zum Richter oder Erbteiler bei euch eingesetzt?
15Dann sagte er zu den Leuten: Gebt Acht,
hütet euch vor jeder Art von Habgier!
Denn das Leben eines Menschen besteht nicht darin,
dass einer im Überfluss seines Besitzes lebt.
16Und er erzählte ihnen folgendes Gleichnis:
Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.
17Da überlegte er bei sich selbst: Was soll ich tun?
Ich habe keinen Platz, wo ich meine Ernte unterbringen könnte.
18Schließlich sagte er:
So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen
und größere bauen;
dort werde ich mein ganzes Getreide
und meine Vorräte unterbringen.
19Dann werde ich zu meiner Seele sagen:
Seele, nun hast du einen großen Vorrat,
der für viele Jahre reicht.
Ruh dich aus, iss und trink
und freue dich!
20Da sprach Gott zu ihm: Du Narr!
Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern.
Wem wird dann das gehören, was du angehäuft hast?
21So geht es einem,
der nur für sich selbst Schätze sammelt,
aber bei Gott nicht reich ist.

FÜRBITTEN

Christus selbst lebt den Sinn des Lebens vor: Durch Liebe Schätze im Himmel zu sammeln. Ihn bitten wir:
■ Bewahre die Familien vor Erbstreitigkeiten und einem Auseinanderbrechen.
■ Erbarme dich derer, die auf der Jagd nach irdischem Glück nicht glücklich werden.
■ Schenke besonders den jungen Menschen eine Perspektive und führe sie auf ihrer Suche nach Sinn.
■ Sende den Notleidenden Hilfe, erwecke die Verstorbenen zum ewigen Leben und schenke uns allen eine gute Sterbestunde.
Du kommst zu einer Stunde, in der wir es nicht erwarten. Aber du bist uns immer liebevoll zugeneigt – heute und in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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