MITTWOCH

TAGESgebet

Herr, unser Gott, sende uns den Geist der Einsicht,
der Wahrheit und des Friedens.
Lass uns erkennen, was du von uns verlangst,
und gib uns die Bereitschaft,
einmütig zu erfüllen,
was wir als deinen Auftrag erkannt haben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 1052)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Durch die Erlösung in Christus Jesus sind alle „gerecht“ geworden (3, 24); jeder Einzelne ist durch die Taufe in Christus und in die Kirche eingegliedert, das heißt aber: Er ist in Gottes eigenes Leben und Tun hineingestellt: „Ihr seid tot für die Sünde, aber ihr lebt für Gott in Christus Jesus“ (6, 11). Aus den Taufaussagen der Verse 6, 2–11 ergeben sich die Taufmahnungen von 6, 12–23. Das neue Leben „in Christus Jesus“ ist nicht einfach als Besitz gegeben, sondern als Hoffnung und als Anspruch. Die Sünde, die Ursünde der Selbstbehauptung und alle ihre Abarten, ist zwar draußen, gestorben und begraben, aber der Raum, in dem sie gelebt, der Leib, den sie beherrscht hat, muss erst lernen, seine Freiheit zu begreifen und von ihr Gebrauch zu machen. Der Leib mit seinen Gliedern (V. 12 und 13), d. h. die ganz konkrete Existenz des Menschen, seine Person und sein Können, muss sich Gott zur Verfügung stellen in einem Tag für Tag gelebten Gottesdienst (vgl. Röm 12, 1–2). – Röm 7, 14–24: 1 Kor 6, 15; Gal 5, 13–18; Joh 8, 34; 1 Petr 2, 24.

ERSTE LesungRöm 6, 12–18

Stellt euch Gott zur Verfügung als Menschen, die aus Toten zu Lebenden geworden sind

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Rom.

Schwestern und Brüder!
12Die Sünde soll nicht mehr in eurem sterblichen Leib herrschen,
sodass ihr seinen Begierden gehorcht.13Stellt eure Glieder nicht der Sünde zur Verfügung
als Waffen der Ungerechtigkeit,
sondern stellt euch Gott zur Verfügung
als Menschen, die aus Toten zu Lebenden geworden sind,
und stellt eure Glieder
als Waffen der Gerechtigkeit in den Dienst Gottes!
14Denn die Sünde wird nicht mehr über euch herrschen;
denn ihr steht nicht unter dem Gesetz,
sondern unter der Gnade.
15Was heißt das nun?
Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz stehen,
sondern unter der Gnade?
Keineswegs!
16Wisst ihr nicht:
Wenn ihr euch als Sklaven zum Gehorsam verpflichtet,
dann seid ihr Sklaven dessen, dem ihr gehorchen müsst;
ihr seid entweder Sklaven der Sünde, die zum Tod führt,
oder des Gehorsams, der zur Gerechtigkeit führt.
17Gott aber sei Dank;
denn ihr wart Sklaven der Sünde,
seid jedoch von Herzen der Gestalt der Lehre gehorsam geworden,
an die ihr übergeben wurdet.
18Ihr wurdet aus der Macht der Sünde befreit
und seid zu Sklaven der Gerechtigkeit geworden.

ANTWORTPSALMPs 124 (123), 1–2.3–4.5–6.7–8 (Kv: 8a)

Kv Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn– KvGL 33, 1, VII. Ton

1Wäre es nicht der Herr gewesen, der da war für uns, ∗
so soll Israel sagen,
2wäre es nicht der Herr gewesen, der da war für uns, ∗
als sich gegen uns Menschen erhoben. – (Kv)
3Sie hätten uns lebendig verschlungen, ∗
als gegen uns ihr Zorn entbrannte,4dann hätten die Wasser uns weggespült, ∗
hätte sich über uns ein Wildbach ergossen. – (Kv)
5Die Wasser hätten sich über uns ergossen ∗
die wilden und wogenden Wasser.
6Der Herr sei gepriesen, ∗
der uns ihren Zähnen nicht zur Beute gab. – (Kv)
7Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des gers entkommen; ∗
das Netz ist zerrissen und wir sind frei.
8Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn, ∗
der Himmel und Erde erschaffen hat. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Soll der Christ seine Situation verstehen, so muss er auch wissen, wie die Botschaft und die „Gnade Gottes“ (3, 2) zu ihm gekommen sind, mit anderen Worten: Er muss Grundkenntnisse über die Geschichte der Kirche haben. Christus hat die Kirche auf das Fundament der Apostel und der Propheten gestellt (2, 20). Die Verse 3, 2–13 beschreiben den Dienst der Apostel und den des Paulus im Besonderen. Er hat sein Apostelamt mit der besonderen Ausrichtung auf die Heiden („für euch“, 3, 2) bekommen. Das war für ihn selbst, den Juden und Pharisäer, etwas völlig Unerwartetes, das er überhaupt nur „durch eine Offenbarung“ begreifen konnte. Als Jude konnte er sich die Heiden höchstens als „Proselyten“ vorstellen, als solche, die sich dem Judentum anschließen, so gut sie können, ohne jedoch wirklich Juden zu werden. Nun aber sind die Heiden Miterben, gehören zum gleichen Leib, haben teil an der gleichen Verheißung (V. 6). Davon wussten „die Menschen“ nichts (V. 5): auch Abraham, Mose und die Propheten der alten Zeit nicht. Den „Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs“ (V. 10) wird es jetzt erst klar, da durch die Predigt des Apostels Gottes ewiger Plan verwirklicht wird und die eine Kirche aus Juden und Heiden ins Dasein tritt. „In Christus“ haben die Worte Freiheit und Vertrauen (V. 12) einen neuen, alle Räume ausfüllenden Klang erhalten. – Zu 3, 2–6: Gal 1, 12; Röm 16, 25–27; Joh 14, 26; Eph 2, 12–19. – Zu 3, 7–12: 2 Kor 3, 6; Kol 1, 23; 1 Thess 2, 4; 1 Kor 15, 8–9; Gal 2, 8; 1 Kor 2, 7–9; 1 Petr 1, 12; Röm 5, 1–2.

ERSTE LesungEph 3, 2–12

Das Geheimnis Christi ist jetzt offenbart worden: dass nämlich die Heiden Miterben der Verheißung sind

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Éphesus.

Schwestern und Brüder!
2Ihr habt gehört,
welches Amt die Gnade Gottes mir für euch verliehen hat.
3Durch eine Offenbarung
wurde mir das Geheimnis kundgetan,
wie ich es soeben kurz beschrieben habe.
4Wenn ihr das lest,
könnt ihr erkennen,
welche Einsicht in das Geheimnis Christi mir gegeben ist.
5Den Menschen früherer Generationen wurde es nicht kundgetan,
jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten
durch den Geist offenbart worden:
6dass nämlich die Heiden Miterben sind,
zu demselben Leib gehören
und mit teilhaben an der Verheißung in Christus Jesus
durch das Evangelium.
7Dessen Diener bin ich geworden
dank des Geschenks der Gnade Gottes,
die mir durch das Wirken seiner Macht verliehen wurde.
8Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen,
wurde diese Gnade zuteil:
Ich soll den Heiden
mit dem Evangelium
den unergründlichen Reichtum Christi verkünden
9und enthüllen,
was die Verwirklichung des geheimen Ratschlusses beinhaltet,
der von Ewigkeit her
in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war.
10So soll jetzt
den Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs
durch die Kirche
die vielfältige Weisheit Gottes kundgetan werden,
11nach seinem ewigen Plan,
den er durch Christus Jesus, unseren Herrn, ausgeführt hat.
12In ihm haben wir den freien und vertrauensvollen Zugang,
den der Glaube an ihn schenkt.

ANTWORTPSALMJes 12, 2.3 u. 4bcd.5–6 (Kv: 3)

Kv Ihr werdet Wasser freudig schöpfenGL 312, 6, V. Ton
aus den Quellen des Heils. – Kv

2Siehe, Gott ist mein Heil; ∗
ich vertraue und erschrecke nicht.
Denn meine Stärke und mein Lied ist Gott, der Herr. ∗
Er wurde mir zum Heil. – (Kv)
3Ihr werdet Wasser freudig schöpfen ∗
aus den Quellen des Heiles.
4bcdDankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an! /
Macht unter den Völkern seine Taten bekannt, ∗
verkündet: Sein Name ist erhaben! – (Kv)
5Singet dem Herrn, denn Überragendes hat er vollbracht; ∗
bekannt gemacht sei dies auf der ganzen Erde.
6Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner Zions; ∗
denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Mt 24, 42a.44

Halleluja. Halleluja.
Seid wachsam und haltet euch bereit!
Denn der Menschensohn kommt
zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Niemand weiß den Tag, an dem der Herr kommen wird, um zu richten und zu retten. Von allen wird Wachsamkeit gefordert, besonders aber von denen, die in der Kirche Vollmacht empfangen und Verantwortung übernommen haben. Auf die Frage des Petrus, wer mit dem Gleichnis vom Herrn des Hauses und dem Dieb in der Nacht gemeint sei, antwortet Jesus mit einem weiteren Gleichnis. Deutlich wird der „Herr des Hauses“ von V. 39 mit dem treuen und klugen Verwalter (V. 42) gleichgesetzt. Der Verwalter ist nicht Eigentümer, aber er ist für das Haus verantwortlich. Der Apostel, der Leiter einer Gemeinde, hat das Wächteramt über die Lehre; er kennt das Wort und den Willen seines Herrn und hat keine Entschuldigung, wenn er seinen Auftrag versäumt hat. Wem mehr anvertraut wurde, von dem wird auch mehr gefordert (V. 48). – Zu 12, 39–46: Mt 24, 43–51. – Zu 12, 42–44: 1 Kor 4, 1–2; 1 Petr 4, 10; Tit 1, 7.

EvangeliumLk 12, 39–48

Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
39Bedenkt:
Wenn der Herr des Hauses wüsste,
in welcher Stunde der Dieb kommt,
so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht.
40Haltet auch ihr euch bereit!
Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde,
in der ihr es nicht erwartet.
41Da sagte Petrus:
Herr, sagst du dieses Gleichnis nur zu uns
oder auch zu allen?
42Der Herr antwortete:
Wer ist denn der treue und kluge Verwalter,
den der Herr über sein Gesinde einsetzen wird,
damit er ihnen zur rechten Zeit die Tagesration gibt?
43Selig der Knecht,
den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!
44Wahrhaftig, ich sage euch:
Er wird ihn über sein ganzes Vermögen einsetzen.
45Wenn aber der Knecht in seinem Herzen sagt:
Mein Herr verspätet sich zu kommen!
und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen,
auch zu essen und zu trinken und sich zu berauschen,
46dann wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen,
an dem er es nicht erwartet,
und zu einer Stunde, die er nicht kennt;
und der Herr wird ihn in Stücke hauen
und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen.
47Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt,
sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt,
der wird viele Schläge bekommen.
48Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen,
etwas tut, was Schläge verdient,
der wird wenig Schläge bekommen.
Wem viel gegeben wurde,
von dem wird viel zurückgefordert werden,
und wem man viel anvertraut hat,
von dem wird man umso mehr verlangen.

FÜRBITTEN

Der treue Verwalter fragt nicht, ob seine Arbeit gesehen wird – er ist ständig damit beschäftigt. So bitten wir Christus:
■ Bewahre die Menschen davor, nur gut zu sein, wenn es ihnen Ansehen und Ertrag einbringt.
■ Segne die Arbeit derer, die sich unermüdlich für das Wohl anderer einsetzen.
■ Erneuere uns, wenn wir in Gleichgültigkeit und Trägheit zu erstarren drohen.
■ Schenke denen, die im Elend leben, gute Helfer, den Kranken dein Heil und den Toten das ewige Leben.
Denn dich finden wir immer damit beschäftigt, uns zu lieben. Dir sei Dank und Ehre in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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