SAMSTAG

TAGESgebet

Gott.Wir danken dir,
dass du uns hier zusammengeführt hast.
Lass uns erkennen, was wir sind.
Lass uns glauben, was wir beten.
Lass uns tun, was du und sagst.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 309, 13)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   „Der Tag des Herrn“ ist das Generalthema des Joëlbuches. Der Tag des Herrn ist nahe (4, 14). Er wird in apokalyptischen Farben geschildert. Im Tal Joschafat werden alle Völker zum Gericht versammelt. Joschafat heißt „Jahwe richtet“; es ist kein Ort der Geographie. Ort und Zeit des Gerichtes über die schuldig gewordenen Völker bestimmt der Richter. Auch Jerusalem und Zion wird dann nicht mehr ein geographischer Ort sein. „Israel“ wird da sein, wo man erkennt, „dass ich der Herr, euer Gott, bin“ (4, 17). Dass dies erkannt wird, ist Ziel des Völkergerichts. Damit ist aber auch gesagt, dass alles gegenwärtige Wissen von Jahwe, dem lebendigen und anwesenden Gott, noch nicht die Erkenntnis ist. – Zu 4, 12–14: Sach 14, 2; Jes 63, 1–6; Mt 13, 39; Offb 14, 14–16. – Zu 4, 15–17: Jer 25, 30–31; Am 1, 2; Ps 46, 2–3; Jes 4, 5; – Zu 4, 18–21: Am 9, 13; Jes 30, 25; Ez 47, 1–12; Sach 14, 8; Obd 10; Jer 17, 25; Ez 37, 25.

ERSTE LesungJoël 4, 12–21

Schwingt die Sichel; denn die Ernte ist reif

Lesung
aus dem Buch Joël.

So spricht der Herr:
12Die Völker sollen aufbrechen und heraufziehen
zum Tal Jóschafat.
Denn dort will ich zu Gericht sitzen
über alle Völker ringsum.
13Schwingt die Sichel;
denn die Ernte ist reif.
Kommt, tretet die Kelter;
denn sie ist voll, die Tröge fließen über.
Denn ihre Bosheit ist groß.
14Getöse und Getümmel herrscht
im Tal der Entscheidung;
denn der Tag des Herrn ist nahe
im Tal der Entscheidung.
15Sonne und Mond verfinstern sich,
die Sterne halten ihr Licht zurück.
16Der Herr brüllt vom Zion her,
aus Jerusalem lässt er seine Stimme erschallen,
sodass Himmel und Erde erbeben.
Doch für sein Volk ist der Herr eine Zuflucht,
er ist eine Burg für Israels Söhne.
17Dann werdet ihr erkennen,
dass ich der Herr, euer Gott, bin
und dass ich auf dem Zion wohne,
meinem heiligen Berg.
Jerusalem wird heilig sein,
Fremde werden nie mehr hindurchziehen.
18Und es wird geschehen an jenem Tag:
Da triefen die Berge von Wein,
die Hügel fließen über von Milch
und in allen Bächen Judas strömt Wasser.
Eine Quelle entspringt im Haus des Herrn
und tränkt das Schittim-Tal.
19Ägypten wird zur Wüste,
Edom wird zur verödeten Steppe,
wegen der Gewalttat an den Kindern Judas,
in deren Land sie unschuldiges Blut vergossen.
20Juda aber wird für immer bewohnt sein
und Jerusalem von Geschlecht zu Geschlecht,
21ich erkläre ihr Blut für unschuldig,
das ich vorher nicht für unschuldig erklärte,
und der Herr wohnt auf dem Zion.

ANTWORTPSALMPs 97 (96), 1–2.5–6.11–12 (Kv: 12a)

Kv Freut euch am Herrn, ihr Gerechten! – KvGL 52, 1, VIII. Ton

1Der Herr ist König. Es juble die Erde! ∗
Freuen sollen sich die vielen Inseln.
2Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel, ∗
Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Thrones. – (Kv)
5Berge schmelzen wie Wachs vor dem Herrn, ∗
vor dem Angesicht des Herrn der ganzen Erde.
6Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel, ∗
seine Herrlichkeit schauen alle Völker. – (Kv)
11Licht wird ausgesät für den Gerechten, ∗
Freude für die, die geraden Herzens sind.
12Freut euch am Herrn, ihr Gerechten, ∗
dankt seinem heiligen Namen! – KvJahr II

ZUR LESUNG   Wenn Abraham dadurch „gerecht“ war, dass er an die Verheißung glaubte; wenn wir jetzt dadurch gerettet werden, dass wir an Jesus, den Gekreuzigten, glauben, und wenn das mosaische Gesetz bis auf Christus nicht gerecht machen kann und seit dem Christusereignis sogar zum Hindernis geworden ist, warum dann das Gesetz? Auf diese Frage hat Paulus in 3, 19 eine scheinbar widersinnige Antwort gegeben: „wegen der Übertretungen“, das heißt, um die Sünde zu vermehren. Der Mensch soll seine Ohnmacht begreifen und wissen, dass es für ihn keine Möglichkeit gibt, sich Gott gegenüber zu behaupten, und dass er nur gerettet wird, wenn er bereit ist, das Heil als reine Gabe, als Geschenk Gottes zu empfangen. Das ist der Sinn des ersten Satzes der heutigen Lesung. Die Verse 23–29 erklären näher die zweitrangige und zeitlich begrenzte Bedeutung des mosaischen Gesetzes im Plan Gottes. Es hatte seine Aufgabe „bis zum Kommen Christi“ (V. 24). Auf die Frage, ob es unter den Israeliten bis auf Christus keinen gab, der wie Abraham durch den Glauben gerechtfertigt und gerettet wurde, geht Paulus in dieser bewusst einseitig gehaltenen Darstellung nicht ein. Ausdrücklich darüber befragt, hätte er sie natürlich bejaht; aber hier geht es ihm darum, die grundsätzlich neue Situation zu zeichnen, die Jesus Christus gebracht hat. – Röm 7, 7–13; 13, 11–14. – Zu 3, 22: Röm 3, 9–20.23; 11, 32. – Zu 3, 23–27: Röm 3, 22; 10, 4; Joh 1, 12; Röm 8, 14–15. – Zu 3, 28: Röm 10, 12; 1 Kor 12, 13; Kol 3, 11. – Zu 3, 29: Hebr 6, 12; Jak 2, 5.

ERSTE LesungGal 3, 22–29

Ihr seid alle durch den Glauben Söhne Gottes

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinden in Galátien.

Schwestern und Brüder!
22Die Schrift hat alles unter der Sünde eingeschlossen,
damit die Verheißung aus dem Glauben an Jesus Christus
denen gegeben wird, die glauben.
23Ehe der Glaube kam,
waren wir vom Gesetz behütet,
verwahrt,
bis der Glaube offenbar werden sollte.
24So ist das Gesetz unser Erzieher auf Christus hin geworden,
damit wir aus dem Glauben gerecht gemacht werden.
25Nachdem aber der Glaube gekommen ist,
stehen wir nicht mehr unter dem Erzieher.
26Denn alle seid ihr durch den Glauben
Söhne Gottes in Christus Jesus.
27Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid,
habt Christus angezogen.
28Es gibt nicht mehr Juden und Griechen,
nicht Sklaven und Freie,
nicht männlich und weiblich;
denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.
29Wenn ihr aber Christus gehört,
dann seid ihr Abrahams Nachkommen,
Erben gemäß der Verheißung.

ANTWORTPSALMPs 105 (104), 2–3.4–5.6–7 (Kv: vgl. 8a)

Kv Auf ewig gedenkt er seines Bundes. – KvGL 60, 1, VI. Ton
(Oder: Halleluja.)

2Singt dem Herrn und spielt ihm, ∗
sinnt nach über all seine Wunder!
3Rühmt euch seines heiligen Namens! ∗
Die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen. – (Kv)

4Fragt nach dem Herrn und seiner Macht, ∗

sucht sein Angesicht allezeit!
5Gedenkt der Wunder, die er getan hat, ∗
seiner Zeichen und der Beschlüsse seines Mundes! – (Kv)
6Ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham, ∗
ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.
7Er, der Herr, ist unser Gott. ∗
Auf der ganzen Erde gelten seine Entscheide. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Lk 11, 28

Halleluja. Halleluja.
Selig, die das Wort Gottes hören
und es befolgen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Wo Jesus spricht und handelt, kommt über die Menschen Gottes Herrschaft und sein Reich. Und der hörende Mensch empfängt eine neue Fähigkeit zur Freude, zur Mitfreude, eine neue Freiheit zum Wort. Das hat die Frau erfahren, die auf einmal nicht mehr schweigen konnte und die Mutter Jesu glücklich preisen musste. Die Verherrlichung der Mutter gilt in Wirklichkeit Jesus selbst. Seine Antwort ist keine Zurückweisung, sondern eine Klarstellung, und zwar nach zwei Richtungen: 1. Maria ist glücklich zu preisen nicht schon deshalb, weil sie die leibliche Mutter Jesu ist, sondern weil sie zu denen gehört, „die das Wort Gottes hören und es befolgen“; 2. Maria ist die vollkommene Hörerin des Wortes, aber sie ist nicht die einzige; alle, die das Wort hören und es befolgen, haben Gemeinschaft mit Jesus, und sie alle sind glücklich zu preisen. – Zu 11, 27: Lk 1, 28.48; 4, 15. – Zu 11, 28: Lk 8, 15.21; Dtn 6, 3; Spr 19, 16; Offb 1, 3.

EvangeliumLk 11, 27–28

Selig der Schoß, der dich getragen hat.Selig vielmehr, die das Wort Gottes hören

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit,
27als Jesus zum Volk redete,
erhob eine Frau aus der Menge ihre Stimme und rief ihm zu:
Selig der Schoß, der dich getragen,
und die Brust, die dich gestillt hat!
28Er aber erwiderte:
Ja, selig sind vielmehr,
die das Wort Gottes hören
und es befolgen.

FÜRBITTEN

Aus der Menge vieler Stimmen hört Christus, was ihm zugerufen wird. Auch wir rufen zu ihm:
■ Hilf den Getauften, nicht nur auf dem Papier Christ zu sein, sondern im Hören auf dein Wort und im Handeln nach deinem Willen.
■ Hilf den Eltern, Lehrerinnen und Seelsorgern, dein Wort zu verkünden und zu Glück und Seligkeit anderer beizutragen.
■ Hilf den Familien, auch innerlich zusammenzuhalten, und bewahre sie vor Zerrissenheit und Streit.
■ Hilf den unheilbar Kranken, ihr Schicksal anzunehmen und sich auf den schweren Wegen begleiten zu lassen.
Mit den Menschen in unserem Herzen, den lebenden und verstorbenen, vertrauen wir uns dir an – dir, unserem Bruder und Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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