DIENSTAG
TAGESgebet
Herr, unser Gott.Wir danken dir
für das Geschenk dieser Zusammenkunft.
Sie hält in uns lebendig,
was wir allein vergessen und verlieren würden.
Zeig uns heute neu den Sinn unseres Lebens.
Festige unsere Gemeinschaft mit dir
und miteinander.
Schenk uns den Geist deines Sohnes,
unseres Herrn Jesus Christus,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. (MB 312, 20)
Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).
Jahr I
ERSTE LesungJona 3, 1–10
Die Leute von Ninive kehrten um und wandten sich ab von ihren bösen Taten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte
Lesung
aus dem Buch Jona.
1Das Wort des Herrn erging zum zweiten Mal an Jona:
2Mach dich auf den Weg
und geh nach Nínive, der großen Stadt,
und rufe ihr all das zu,
was ich dir sagen werde!
3Jona machte sich auf den Weg und ging nach Nínive,
wie der Herr es ihm befohlen hatte.
Nínive war eine große Stadt vor Gott;
man brauchte drei Tage, um sie zu durchqueren.
4Jona begann, in die Stadt hineinzugehen;
er ging einen Tag lang
und rief: Noch vierzig Tage
und Nínive ist zerstört!
5Und die Leute von Nínive glaubten Gott.
Sie riefen ein Fasten aus
und alle, Groß und Klein,
zogen Bußgewänder an.
6Als die Nachricht davon den König von Nínive erreichte,
stand er von seinem Thron auf,
legte seinen Königsmantel ab,
hüllte sich in ein Bußgewand und setzte sich in die Asche.
7Er ließ in Nínive ausrufen:
Befehl des Königs und seiner Großen:
Alle Menschen und Tiere, Rinder, Schafe und Ziegen,
sollen nichts essen, nicht weiden und kein Wasser trinken.
8Sie sollen sich in Bußgewänder hüllen, Menschen und Tiere.
Sie sollen mit aller Kraft zu Gott rufen
von seinem bösen Weg
und von der Gewalt, die an seinen Händen klebt.
9Wer weiß, vielleicht kehrt er um und es reut Gott
und er lässt ab von seinem glühenden Zorn,
sodass wir nicht zugrunde gehen.
10Und Gott sah ihr Verhalten;
er sah, dass sie umkehrten
und sich von ihren bösen Taten abwandten.
Da reute Gott das Unheil,
das er ihnen angedroht hatte,
und er tat es nicht.
ANTWORTPSALMPs 130 (129), 1–2.3–4.5–6.7–8 (Kv: 3)
Kv Würdest du, Herr, die Sünden beachten,GL 639, 3, II. Ton
wer könnte bestehen? – Kv
1Aus den Tiefen rufe ich, Herr, zu dir: ∗
2Mein Herr, höre doch meine Stimme!
Lass deine Ohren achten ∗
auf mein Flehen um Gnade. – (Kv)
3Würdest du, Herr, die Sünden beachten, ∗
mein Herr, wer könnte bestehen?
4Doch bei dir ist Vergebung, ∗
damit man in Ehrfurcht dir dient. – (Kv)
5Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele, ∗
ich warte auf sein Wort.
6Meine Seele wartet auf meinen Herrn /
mehr als Wächter auf den Morgen, ∗
ja, mehr als Wächter auf den Morgen. – (Kv)
7Israel, warte auf den Herrn, /
denn beim Herrn ist die Huld, ∗
bei ihm ist Erlösung in Fülle.
8Ja, er wird Israel erlösen ∗
aus all seinen Sünden. – Kv
ERSTE LesungGal 1, 13–24
Er offenbarte mir seinen Sohn, damit ich ihn unter den Völkern verkündige
Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinden in Galátien.
Schwestern und Brüder!
13Ihr habt von meinem früheren Lebenswandel im Judentum gehört
und wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes verfolgte
und zu vernichten suchte.
14Im Judentum machte ich größere Fortschritte
als die meisten Altersgenossen in meinem Volk
und mit dem größten Eifer
setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein.
15Als es aber Gott gefiel, der mich schon im Mutterleib auserwählt
und durch seine Gnade berufen hat,
in mir seinen Sohn zu offenbaren,
16damit ich ihn unter den Völkern verkünde,
da zog ich nicht Fleisch und Blut zu Rate;
17ich ging auch nicht sogleich nach Jerusalem hinauf
zu denen, die vor mir Apostel waren,
sondern zog nach Arábien
und kehrte dann wieder nach Damáskus zurück.
18Drei Jahre später ging ich nach Jerusalem hinauf,
um Kephas kennenzulernen,
und blieb fünfzehn Tage bei ihm.
19Von den anderen Aposteln sah ich keinen,
nur Jakobus, den Bruder des Herrn.
20Was ich euch hier schreibe –
siehe, bei Gott, ich lüge nicht.
21Danach ging ich in das Gebiet von Sýrien und Kilíkien.
22Den Gemeinden Christi in Judäa aber
blieb ich persönlich unbekannt,
23sie hörten nur:
Er, der uns einst verfolgte,
verkündet jetzt den Glauben, den er früher vernichten wollte.
24Und sie lobten Gott um meinetwillen.
ANTWORTPSALMPs 139 (138), 1–3.13–14.15–16 (Kv: vgl. 24b)
Kv Leite mich, o Herr, GL 71, 1, VIII. Ton
auf dem Weg der Ewigkeit! – Kv
1Herr, du hast mich erforscht und kennst mich. /
2Ob ich sitze oder stehe, du kennst es. ∗
Du durchschaust meine Gedanken von fern.
3Ob ich gehe oder ruhe, du hast es gemessen. ∗
Du bist vertraut mit all meinen Wegen. – (Kv)
13Du selbst hast mein Innerstes geschaffen, ∗
hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter.
14Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin. ∗
Ich weiß es genau: Wunderbar sind deine Werke. – (Kv)
15Dir waren meine Glieder nicht verborgen, /
als ich gemacht wurde im Verborgenen, ∗
gewirkt in den Tiefen der Erde.
16Als ich noch gestaltlos war, sahen mich bereits deine Augen. /
In deinem Buch sind sie alle verzeichnet: ∗
die Tage, die schon geformt waren, als noch keiner von ihnen da war. – Kv
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Lk 11, 28
Halleluja. Halleluja.
Selig, die das Wort Gottes hören
und es befolgen.
Halleluja.
EvangeliumLk 10, 38–42
Marta nahm ihn gastlich auf. – Maria hat den guten Teil gewählt
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit
38kam Jesus in ein Dorf.
Eine Frau namens Marta nahm ihn gastlich auf.
39Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß.
Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen
und hörte seinen Worten zu.
40Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen
zu dienen.
Sie kam zu ihm
und sagte: Herr, kümmert es dich nicht,
dass meine Schwester die Arbeit mir allein überlässt?
Sag ihr doch, sie soll mir helfen!
41Der Herr antwortete:
Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.
42Aber nur eines ist notwendig.
Maria hat den guten Teil gewählt,
der wird ihr nicht genommen werden.
FÜRBITTEN
Christus will uns nahe sein und hat eine Botschaft, die gehört werden will. Ihn bitten wir:
■ Um das rechte Gespür, wann Menschen ein offenes Ohr und das Dasein eines anderen brauchen.
■ Um den Mut in unseren Pfarreien, nicht nur zu handeln, sondern an uns handeln zu lassen.
■ Um die Aufmerksamkeit, die alltäglichen Mühen derer, die den Haushalt versorgen, wahrzunehmen und wertzuschätzen.
■ Um das Wort des Lebens, das unsere Verstorbenen aus dem Tod ruft und in den Himmel einlädt.
Wir haben vieles ausgesprochen, anderes liest du in unseren Herzen. Du selbst bist die Antwort auf unsere Bitten. Denn du bist uns nahe – jetzt und in Ewigkeit. – A: Amen.
P. Anselm Schott
Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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Katholisches Bibelwerk e.V.
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