SAMSTAG

TAGESgebet

Herr, unser Gott,du öffnest dein Reich allen,
die aus dem Wasser und dem Heiligen Geist
wieder geboren sind.
Stärke in uns das Leben der Gnade,
damit wir von Schuld frei bleiben
und die Herrlichkeit erlangen,
die du uns verheißen hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 157)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Im zweiten Teil des Buches Baruch (3, 9 – 5, 9) werden zuerst die Ursachen aufgezeigt, weshalb Israel ins Unglück geraten ist (3, 9 – 4, 4). Es hat die Quellen der Weisheit, das heißt Gott selbst, verlassen. Der Vorzug Israels war es gewesen, dass Gott ihm die Weisheit gegeben hat. Im Buch der göttlichen Gebote ist die Weisheit zu den Menschen gekommen (3, 38; 4, 1). Aber auch jetzt noch ist Gott treu. Er „denkt“ an sein Volk, das heißt, er will es retten, wie er es einst aus der ägyptischen Knechtschaft befreit hat. Auch das Volk der späteren Zeit, dem fremde Herrscher seinen kostbarsten Besitz, den Glauben an Jahwe, entreißen wollen, soll wissen, dass es „Israel“ ist. Was kann Israel in der Zeit der Not tun? Zu seinem Gott zurückkehren, zu ihm schreien (4, 21.27), sich auf ihn verlassen (4, 30). – Ex 2, 24; Jes 60, 1–5; 50, 1; 52, 3; Dtn 32, 5.10.15.17; Jes 1, 2; Klgl 1, 1–2; Jes 40, 1–2.

ERSTE LesungBar 4, 5–12.27–29

Er, der über euch das Unheil gebracht hat, wird euch ewige Freude bringen

Lesung
aus dem Buch Baruch.

5Hab Vertrauen, mein Volk,
du trägst den Namen Israel.
6Ihr wurdet verkauft an die Völker,
doch nicht zur Vernichtung.
Weil ihr Gott erzürnt habt,
wurdet ihr den Feinden preisgegeben.
7Denn ihr habt euren Schöpfer zum Zorn gereizt,
da ihr den Dämonen und nicht Gott Opfer darbrachtet.
8Euren Ernährer habt ihr vergessen, den ewigen Gott.
Ihr habt auch Jerusalem betrübt, die euch aufzog.
9Denn sie hat mit angesehen,
wie Gottes Zorn über euch hereinbrach;
da sprach sie: Hört, ihr Nachbarinnen Zions!
Gott hat große Trauer über mich gebracht.
10Denn ich musste sehen,
dass meine Söhne und Töchter verschleppt wurden,
wie es der Ewige über sie verhängt hat.
11Mit Freude habe ich sie großgezogen,
mit Weinen und Trauerklage musste ich sie ziehen lassen.
12Keiner juble, dass ich Witwe bin
und von so vielen verlassen;
der Sünden meiner Kinder wegen bin ich vereinsamt,
denn sie sind abgewichen vom Gesetz Gottes.
27Habt Vertrauen, meine Kinder,
schreit zu Gott!
Denn er, der es verhängt hat,
wird wieder an euch denken.
28Wie euer Sinn auf den Abfall von Gott gerichtet war,
so zeigt nun zehnfachen Eifer, umzukehren und ihn zu suchen!
29Er, der über euch das Unheil gebracht hat,
wird mit eurer Rettung euch ewige Freude bringen.

ANTWORTPSALMPs 69 (68), 33–34.35–36b.36c–37 (Kv: 34a)

Kv Der Herr hört auf die Armen. – KvGL 651, 3, IV. Ton

33Die Gebeugten haben es gesehen und sie freuen sich! ∗
Ihr, die ihr Gott sucht, euer Herz lebe auf!
34Denn der Herr hört auf die Armen, ∗
seine Gefangenen verachtet er nicht. – (Kv)
35Himmel und Erde sollen ihn loben, ∗
die Meere und alles, was sich in ihnen regt.
36abDenn Gott wird Zion retten, ∗
wird Judas Städte neu erbauen. – (Kv)
36c[ ] Man wird dort siedeln ∗
und das Land besitzen.
37Die Nachkommen seiner Knechte werden es erben, ∗
die seinen Namen lieben, werden darin wohnen. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Die beiden Gottesreden (Kap. 38–41) haben nicht auf die Frage geantwortet, warum Ijob so schreckliches Unglück erleiden muss. Sie haben aber auch den Freunden nicht Recht gegeben, die Gott nur als gerechten Vergelter verstanden. Alle Geschöpfe Gottes, von der Welt der Gestirne bis zum Nilpferd, geben Zeugnis von Gottes Macht und Weisheit. In dieser Welt Gottes steht auch der Mensch mit seinem Schicksal. Nicht von außen her werden die Probleme gelöst, sondern im Innern des Menschen, der sich vor Gottes Größe beugt und an seine Güte glaubt. – Das Buch Ijob gibt dem Problem des Leidens keine neue logisch-theologisch klare Lösung. Es geht aber über Ezechiel hinaus, indem es eine vereinfachende Vergeltungslehre als unzureichend ablehnt. Von hier ist es noch ein weiter Weg bis zu der Antwort, die Jesus durch sein eigenes Leid gegeben hat. – Ijob 38, 2; Jdt 8, 12–14; Ps 128, 6; Gen 25, 8; 35, 29.

ERSTE LesungIjob 42, 1–3.5–6.12–17 (1–3.5–6.12–16)

Jetzt hat mein Auge dich geschaut; darum widerrufe ich

Lesung
aus dem Buch Íjob.

1Íjob antwortete dem Herrn
und sprach:
2Ich habe erkannt, dass du alles vermagst.
Kein Vorhaben ist dir verwehrt.
3Wer ist es, der ohne Einsicht den Rat verdunkelt? –
Fürwahr, ich habe geredet, ohne zu verstehen,
über Dinge, die zu wunderbar für mich und unbegreiflich sind.
5Vom Hörensagen nur hatte ich von dir gehört,
jetzt aber hat mein Auge dich geschaut.
6Darum widerrufe ich.
Ich bereue in Staub und Asche.
12Der Herr aber segnete die spätere Lebenszeit Íjobs
mehr als seine frühere.
Er besaß vierzehntausend Schafe, sechstausend Kamele,
tausend Joch Rinder und tausend Eselinnen.
13Auch bekam er sieben Söhne und drei Töchter.
14Die erste nannte er Jemíma, Turteltaube,
die zweite Kezía, Zimtblüte,
und die dritte Kéren-Háppuch, Schminkhörnchen.
15Man fand im ganzen Land
keine schöneren Frauen als die Töchter Íjobs.
Ihr Vater gab ihnen Erbbesitz unter ihren Brüdern.
16Íjob lebte danach noch hundertvierzig Jahre
und er sah seine Kinder und Kindeskinder, vier Generationen.
17Dann starb Íjob,
hochbetagt und satt an Lebenstagen.

ANTWORTPSALMPs 119 (118), 66 u. 71.75 u. 91.125 u. 130 (Kv: 135a)

Kv Lass dein Angesicht leuchten! – KvGL 46, 1, II. Ton

66Gutes zu verstehen und zu erkennen, lehre mich, ∗
denn ich glaube deinen Geboten!
71Dass ich gedemütigt wurde, ist für mich gut, ∗
damit ich deine Gesetze lerne. – (Kv)
75Ich habe erkannt, Herr, dass deine Entscheide gerecht sind ∗
und dass es Treue ist, wenn du mich beugst.
91Nach deinen Entscheiden bestehen sie bis heute, ∗
denn das All steht dir zu Diensten. – (Kv)
125Dein Knecht bin ich. Gib mir Einsicht, ∗
damit ich deine Zeugnisse erkenne!
130Das Aufschließen deiner Worte erleuchtet, ∗
den Unerfahrenen schenkt es Einsicht. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 11, 25

Halleluja. Halleluja.
Sei gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;
du hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Das heutige Evangelium hat deutlich zwei Teile: 1. die Rückkehr der 70 Jünger (V. 17–20), 2. Jesu Dank an den Vater (V. 21–24). Jesus hatte den Jüngern keine großen Erfolge verheißen. Was die Jünger bei ihrer Rückkehr mit so viel Freude und geheimem Stolz berichten, sind in Wirklichkeit keine Missionserfolge. Sie haben Dämonen ausgetrieben, obwohl sie nach 10, 9 nur den Auftrag hatten, Kranke zu heilen; aber die Jünger verstehen auch die Dämonenaustreibung als Krankenheilung. Jesus selbst sieht hinter den sichtbaren Machterweisen das eigentliche Geschehen: die Niederlage des Bösen, das Aufbrechen der Gottesherrschaft. Dass die Jünger im Dienst Gottes stehen dürfen und wie Jesus selbst von Gott bestätigt werden, darüber sollen sie sich freuen. Jesus, der als wirklicher Mensch Augenblicke großer innerer Bewegung durchlebt hat, erbebt beim Gedanken an die anbrechende Gottesherrschaft und an die Rolle, die ihm und seinen Jüngern dabei zukommt. Sein Dank an den Vater weitet sich zu einem feierlichen Bekenntnis, das die Tiefen Gottes und den Plan seiner Liebe sichtbar macht. – Zu 10, 17–20: Apg 3, 16; Jes 14, 12; Joh 12, 31–32; Offb 12, 9; Ps 91, 13; Mk 16, 18; Offb 20, 12. – Zu 10, 21–22: Mt 11, 25–27. – Zu 10, 23–24: Mt 13, 16–17.

EvangeliumLk 10, 17–24

Freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit
17kehrten die Zweiundsiebzig zurück und sagten voller Freude:
Herr, sogar die Dämonen
sind uns in deinem Namen untertan.
18Da sagte er zu ihnen:
Ich sah den Satan wie einen Blitz aus dem Himmel fallen.
19Siehe, ich habe euch die Vollmacht gegeben,
auf Schlangen und Skorpione zu treten
und über die ganze Macht des Feindes.
Nichts wird euch schaden können.
20Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen,
sondern freut euch darüber,
dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!
21In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt,
voll Freude aus:
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen
und es den Unmündigen offenbart hast.
Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
22Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden;
niemand erkennt, wer der Sohn ist,
nur der Vater,
und niemand erkennt, wer der Vater ist,
nur der Sohn
und der, dem es der Sohn offenbaren will.
23Jesus wandte sich an die Jünger
und sagte zu ihnen allein:
Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht.
24Denn ich sage euch:
Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht,
und haben es nicht gesehen,
und wollten hören, was ihr hört,
und haben es nicht gehört.

FÜRBITTEN

Durch Jesus Christus gehen Gottes Verheißungen in Erfüllung. Ihn bitten wir:
■ Gib, dass alle, die in der Kirche geistliche Vollmacht haben, diese zum Heil und Segen für die Gläubigen einsetzen.
■ Stärke alle Opfer von Machtmissbrauch und lass sie einen Ausgleich für das erlittene Unrecht erlangen.
■ Stärke unsere Hoffnung, dass du alles Leid zum Guten führen kannst, auch wenn wir den Weg dorthin noch nicht erkennen.
■ Fördere alles, was die Schranken der Vorurteile und des Hasses zwischen den Menschen beseitigt.
■ Steh den Sterbenden in ihrer Todesstunde zur Seite.
Barmherziger Gott, du hast deinen Sohn zum Mittler des Neuen Bundes gemacht. Erhöre unsere Bitten durch ihn, Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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