MONTAG

TAGESgebet

Gott, unser Heil,in deiner wunderbaren Vorsehung hast du bestimmt,
dass das Reich Christi sich über die ganze Erde ausbreiten soll.
Du willst, dass alle Menschen
von ihrer Schuld erlöst und gerettet werden.
Lass deine Kirche leuchten
als Zeichen des allumfassenden Heiles.
Hilf ihr,
das Geheimnis deiner Liebe zu verkünden
und es an den Menschen wirksam zu machen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 1017)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Die Bücher Esra und Nehemia bilden ursprünglich die Fortsetzung des zweiten Chronikbuches; 1–2 Chronik und Esra-Nehemia sind ein einziges riesiges Geschichtswerk, das von Adam bis zur Neugründung der jerusalemischen Gemeinde nach dem Exil reicht. Die Bücher Esra und Nehemia sind etwa zwischen 430 und 400 v. Chr. entstanden. Der Verfasser hat die Geschichte seiner Zeit nicht nur berichtet, sondern auch theologisch gedeutet. Gleich der erste Satz (Esra 1, 1) bezeichnet den Erlass über die Heimkehr der Juden als die Erfüllung einer prophetischen Verheißung (Jer 29, 10). Einst hatte Gott durch Nebukadnezzar das Gericht an Juda-Jerusalem vollzogen; derselbe Gott gab dem Perserkönig Kyrus gleich im ersten Jahr, nachdem er Babel erobert hatte (539/38), den Entschluss ins Herz, die Rückkehr der Juden und den Wiederaufbau des Tempels zu gestatten. Ein königliches Dekret dieses Inhalts muss es wohl gegeben haben; die Frage bleibt offen, ob das Dekret hier in seinem ursprünglichen Wortlaut wiedergegeben ist. – 2 Chr 36, 22–23; Jer 25, 11–12; Sach 1, 12; Jes 45, 1.

ERSTE LesungEsra 1, 1–6

Jeder, der zum Volk des Herrn gehört, soll hinaufziehen nach Jerusalem und das Haus des Herrn aufbauen

Lesung
aus dem Buch Esra.

1Im ersten Jahr des Königs Kyrus von Persien
sollte sich erfüllen,
was der Herr durch Jeremía gesprochen hatte.
Darum erweckte der Herr den Geist des Königs Kyrus von Persien
und Kyrus ließ in seinem ganzen Reich
mündlich und schriftlich den Befehl verkünden:
2So spricht Kyrus, der König von Persien:
Der Herr, der Gott des Himmels,
hat mir alle Reiche der Erde verliehen.
Er selbst hat mir aufgetragen,
ihm in Jerusalem in Juda ein Haus zu bauen.
3Jeder unter euch, der zu seinem Volk gehört
— sein Gott sei mit ihm —,
der soll hinaufziehen nach Jerusalem in Juda
und das Haus des Herrn, des Gottes Israels, aufbauen;
denn er ist der Gott, der in Jerusalem wohnt.
4Und jeden, der irgendwo übrig geblieben ist,
sollen die Leute des Ortes, in dem er ansässig war,
unterstützen mit Silber und Gold,
mit beweglicher Habe und Vieh,
neben den freiwilligen Gaben
für das Haus Gottes in Jerusalem.
5Die Familienoberhäupter von Juda und Bénjamin
sowie die Priester und Leviten,
kurz alle, deren Geist Gott erweckte,
machten sich auf den Weg,
um hinaufzuziehen
und das Haus des Herrn in Jerusalem zu bauen.
6Alle ihre Nachbarn
unterstützten sie mit Silbergeräten, mit Gold,
mit beweglicher Habe und mit Vieh
sowie mit wertvollen Dingen,
abgesehen von dem,
was jeder für den Tempel spendete.

ANTWORTPSALMPs 126 (125), 1–2b.2c–3.4–5.6 (Kv: 3a)

Kv Groß hat der Herr an uns gehandelt. – KvGL 69, 1, IX. Ton

1Als der Herr das Geschick Zions wendete, ∗
da waren wir wie Träumende.
2abDa füllte sich unser Mund mit Lachen ∗
und unsere Zunge mit Jubel. – (Kv)
2cdDa sagte man unter den Völkern: ∗
„Groß hat der Herr an ihnen gehandelt!“
3Ja, groß hat der Herr an uns gehandelt. ∗
Da waren wir voll Freude. – (Kv)
4Wende doch, Herr, unser Geschick, ∗
wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland!
5[ ] Die mit Tränen säen, ∗
werden mit Jubel ernten. – (Kv)
6Sie gehen, ja gehen und weinen ∗
und tragen zur Aussaat den Samen.
Sie kommen, ja kommen mit Jubel ∗
und bringen ihre Garben. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Der erste Teil des Buches der Sprichwörter (Kapitel 1–9) ist eine lange Einleitung, in der ein Vater seinem Sohn verschiedene Ratschläge und Mahnungen gibt. Die heutige Lesung enthält in ihrem ersten Teil (V. 27–31) Mahnungen, im zweiten Teil (V. 32–34) die Begründung dieser Mahnungen. Das Verhalten gegen den Nächsten wird in negativer Form beschrieben: kein hartes Herz, kein böses, verleumderisches Wort, keine neidischen Gedanken, keine Gewalt. Grund und Norm des Verhaltens gegenüber dem Nächsten soll der Blick auf Gott sein, in biblischer Sprache: die Furcht vor Gott. Auf die Frage „Wer ist mein Nächster?“ könnte man dieser Lesung die Antwort entnehmen: Gott ist dein Nächster (vgl. V. 32), wenn du dem Mitmenschen „Nächster“ bist. – Jak 2, 15–16; Lk 10, 25–37; Spr 23, 17; Ps 37, 1; Sir 11, 21; Ps 125, 5. – Zu 3, 34: Ps 18, 28; Sir 3, 18–20; Jak 4, 6; 1 Petr 5, 5.

ERSTE LesungSpr 3, 27–35

Der Ränkeschmied ist dem Herrn ein Gräuel

Lesung
aus dem Buch der Sprichwörter.

27Mein Sohn, versag keine Wohltat dem, der sie braucht,
wenn es in deiner Hand liegt, Gutes zu tun!
28Wenn du jetzt etwas hast,
sag nicht zu deinem Nächsten:
Geh, komm wieder, morgen will ich dir etwas geben!
29Sinne nichts Böses gegen deinen Nächsten,
der friedlich neben dir wohnt!
30Bring niemand ohne Grund vor Gericht,
wenn er dir nichts Böses getan hat!
31Beneide den Gewalttätigen nicht,
wähle keinen seiner Wege;
32denn ein Gräuel ist dem Herrn der Ränkeschmied,
die Redlichen sind seine Freunde.
33Der Fluch des Herrn fällt auf das Haus des Frevlers,
die Wohnung der Gerechten segnet er.
34Die Zuchtlosen verspottet er,
den Gebeugten erweist er seine Gunst.
35Die Weisen erlangen Ehre,
die Toren aber häufen Schande auf sich.

ANTWORTPSALMPs 15 (14), 2–3.4.5 (Kv: 1b)

Kv Herr, wer darf weilen GL 34, 1, VI. Ton
auf deinem heiligen Berg? – Kv

2Der makellos lebt und das Rechte tut, /
der von Herzen die Wahrheit sagt, ∗
3der mit seiner Zunge nicht verleumdet hat,
der seinem Nächsten nichts Böses tat ∗
und keine Schmach auf seinen Nachbarn gehäuft hat. – (Kv)
4Der Verworfene ist in seinen Augen verachtet, ∗
aber die den Herrn fürchten, hält er in Ehren.
[ ] Er wird nicht ändern, ∗
was er zum eigenen Schaden geschworen hat. – (Kv)
5Sein Geld hat er nicht auf Wucher verliehen ∗
und gegen den Schuldlosen nahm er keine Bestechung an.
[ ] Wer das tut, ∗
der wird niemals wanken. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 5, 16

Halleluja. Halleluja.
Euer Licht soll vor den Menschen leuchten,
damit sie eure guten Taten sehen
und euren Vater im Himmel preisen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Die Geheimnisse des Reiches Gottes sind Jüngern anvertraut (V. 10), was aber nicht heißt, dass sie in diesem kleinen Kreis bleiben sollen. Die Lampe soll leuchten, dazu wird sie angezündet. Die Botschaft Jesu ist noch in Gleichnissen verborgen (V. 17), aber sie soll und wird öffentlich bekannt werden. Vers 17 ist eine Deutung zu Vers 16, und aus beiden folgert Vers 18 die Mahnung: „Achtet darauf, genau hinzuhören!“ Nur wer die Botschaft richtig gehört und in sich aufgenommen hat, kann sie anderen weitergeben. Der Rest von Vers 18 ist kein soziales Programm; auf sozialer Ebene ist es geradezu der große Skandal: Wer hat, dem wird gegeben … Jesus spricht vom Glauben und von der Erkenntnis; auch hier gibt es unerbittliche Gesetze des Wachstums wie des Scheiterns. Wer die Erkenntnis hat, der wird darin wachsen, vorausgesetzt, dass er mit gutem und aufrichtigem Herzen hört (V. 15) und sich das Gehörte zu Eigen macht, d. h. sich dem Gehörten zu Eigen gibt. – Zu 8, 16: Mk 4, 21; Lk 11, 33; Mt 5, 15. – Zu 8, 17: Mk 4, 22; Lk 12, 2; Mt 10, 26. – Zu 8, 18: Mk 4, 24–28; Lk 19, 26; Mt 13, 12; 25, 29.

EvangeliumLk 8, 16–18

Man stellt das Licht auf den Leuchter, damit jene, die eintreten, es leuchten sehen

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit sprach Jesus:
16Niemand zündet eine Leuchte an
und deckt sie mit einem Gefäß zu oder stellt sie unter ein Bett,
sondern man stellt sie auf den Leuchter,
damit jene, die eintreten, das Licht sehen.
17Denn es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird,
und nichts Geheimes,
das nicht bekannt wird und an den Tag kommt.
18Achtet darauf, genau hinzuhören!
Denn wer hat, dem wird gegeben;
wer aber nicht hat,
dem wird auch noch weggenommen, was er zu haben meint.

FÜRBITTEN

Christus, das Licht der Welt, will unser Leben erhellen und in uns die Liebe entflammen. Ihn bitten wir:
■ Für alle, die ihr Licht unter den Scheffel stellen und deswegen von ihrer Umwelt kaum wahrgenommen werden.
■ Für alle, die anderen etwas verheimlichen und unter einem schlechten Gewissen leiden.
■ Für alle, die den Trost und die Zuversicht deines Evangeliums verkünden und abgelehnt werden.
■ Für alle, die uns durch den Tod zu dir vorausgegangen sind und auf deine Barmherzigkeit hoffen.
Du mahnst uns, auf dich zu hören. Nun bitten wir dich: Höre du auf unsere Bitten und sieh unser Vertrauen. Dir sei Ehre in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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