DIENSTAG

TAGESgebet

Gott und Vater aller Menschen.Du willst, dass wir in deinem Namen
Frieden bringen, wo Zwietracht herrscht,
Glauben wecken, wo Zweifel um sich greift,
die Hoffnung beleben,
wo Traurigkeit die Menschen lähmt.
Hilf uns, dass wir deine Liebe bekannt machen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 310, 17)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Der Wiederaufbau der Stadt und des Tempels von Jerusalem ging langsam und mühselig voran. Von einer glanzvollen Wiederaufrichtung des davidischen Reiches, von der viele geträumt hatten, war keine Rede. Jerusalem war ein Teil der persischen Provinz Samaria. Die Gelder für den Tempelbau sollten aus der Provinzkasse fließen, aber dazu war ein neuerlicher Erlass des Perserkönigs Darius nötig, der die Anordnungen seines Vorgängers Kyrus bestätigte und ihre Durchführung verlangte. In Jerusalem gelang es den Propheten Haggai und Sacharja, im Volk wieder Mut und Begeisterung zu wecken. So konnte schließlich im Frühjahr 515 v. Chr. der neue Tempel eingeweiht werden, fast 72 Jahre nach der Zerstörung des ersten Tempels. Es war ein armseliger und dürftiger Tempel im Vergleich zum Tempel Salomos, und es war ein armes Volk, das die Einweihung feierte. Aber dieser Rest des Volkes weiß sich als „ganz Israel“ (V. 17). – Hag 1.

ERSTE LesungEsra 6, 7–8.12b.14–20

Sie konnten den Bau vollenden und feierten das Pessachfest

Lesung
aus dem Buch Esra.

In jenen Tagen
schrieb König Daríus
an die Beamten des Gebietes jenseits des Stromes:
7Lasst die Arbeit an jenem Gotteshaus weitergehen!
Der Statthalter der Juden und ihre Ältesten
mögen das Gotteshaus
an seiner früheren Stelle wieder aufbauen.
8Auch ordne ich an,
wie ihr die Ältesten der Juden
dort beim Bau jenes Gotteshauses unterstützen sollt:
Aus den königlichen Einkünften,
die das Gebiet jenseits des Stroms aufbringt,
sollen jenen Männern pünktlich die Kosten bezahlt werden,
damit sie nicht aufgehalten werden.
12bIch, Daríus, habe den Befehl gegeben;
man befolge ihn genau.
14Die Ältesten der Juden bauten weiter.
Dank der Wirksamkeit Haggáis, des Propheten,
und Sachárjas, des Sohnes Iddos,
kamen sie gut voran.
Sie konnten den Bau vollenden,
wie der Gott Israels es geboten
und wie Kyrus und Daríus
sowie der Perserkönig Artaxérxes es befohlen hatten.
15Das Gotteshaus war fertig am dritten Tag des Monats Adar,
im sechsten Jahr der Regierung des Königs Daríus.
16Die Israeliten, die Priester, die Leviten
und die Übrigen, die heimgekehrt waren,
feierten voll Freude die Einweihung dieses Gotteshauses.
17Bei der Einweihung des Gotteshauses brachten sie als Opfer dar:
hundert Stiere, zweihundert Widder und vierhundert Lämmer,
dazu als Sündopfer für ganz Israel zwölf Ziegenböcke,
entsprechend der Zahl der Stämme Israels.
18Für den Gottesdienst in Jerusalem
bestellten sie die Priester nach ihren Klassen
und die Leviten nach ihren Abteilungen,
wie es das Buch des Mose vorschreibt.
19Am vierzehnten Tag des ersten Monats
feierten die Heimkehrer das Pessachfest.
20Denn die Priester und Leviten hatten sich allesamt gereinigt,
sodass sie alle rein waren.
Sie schlachteten das Pessachlamm für alle Heimkehrer
und für ihre Brüder, die Priester, und für sich selbst.

ANTWORTPSALMPs 122 (121), 1–3.4–5 (Kv: 1b)

Kv Zum Haus des Herrn wollen wir gehen. – KvGL 68, 1, VI. Ton

1Ich freute mich, als man mir sagte: ∗
„Zum Haus des Herrn wollen wir gehen.“
2Schon stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem: /
3Jerusalem, als Stadt erbaut, ∗
die fest in sich gefügt ist. – (Kv)
4Dorthin zogen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn/
wie es Gebot ist für Israel, ∗
den Namen des Herrn zu preisen.
5Denn dort stehen Throne für das Gericht, ∗
die Throne des Hauses David. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Die älteren Weisheitslehrer des Alten Testaments wollen den Menschen den Weg zu Glück und Erfolg zeigen. Der Gedanke eines jenseitigen Glücks spielt noch keine nennenswerte Rolle; es handelt sich um den Menschen in seinem gegenwärtigen Leben, gelegentlich auch um sein Weiterleben im Gedächtnis der Menschen. Über den Wert oder Unwert dieses Lebens entscheidet Gott; er ist es, der die Herzen wägt und prüft (V. 2). Was vor ihm wiegt, ist in Vers 3 in die Worte „Gerechtigkeit“ und „Recht“ zusammengefasst. Gerechtigkeit gibt es aber nur, wo es auch Güte und Erbarmen gibt (V. 10.13). – Die Lehrsprüche dieses Abschnitts sind ohne straffen Zusammenhang aneinander gereiht. Trotzdem haben sie eine gewisse Einheit durch das ständige Fragen nach dem, was vor Gott recht ist. Das ist der Weg der praktischen Wahrheit – nicht nur in Israel. – Lk 16, 15; 18, 9–14; 1 Sam 15, 22; Ps 51, 18–19; Hos 6, 6; Am 5, 22; Ps 101, 5. – Zu 21, 10–13: Spr 19, 25; Mt 6, 15; Jak 2, 13.

ERSTE LesungSpr 21, 1–6.10–13

Der Herr prüft die Herzen

Lesung
aus dem Buch der Sprichwörter.

1Wie ein Wasserbach
ist das Herz des Königs in der Hand des Herrn;
er lenkt es, wohin er will.
2Jeder meint, sein Verhalten sei richtig,
doch der Herr prüft die Herzen.
3Gerechtigkeit üben und Recht
ist dem Herrn lieber als Schlachtopfer.
4Hoffart der Augen, Übermut des Herzens –
die Leuchte der Frevler ist Sünde.
5Die Pläne des Fleißigen bringen Gewinn,
doch der hastige Mensch hat nur Mangel.
6Schätze erwerben mit verlogener Zunge
ist Jagen nach dem Windhauch
und Suchen nach dem Tod.
10Das Verlangen des Frevlers geht nach dem Bösen,
sein Nächster findet bei ihm kein Erbarmen.
11Muss der Zuchtlose büßen,
so wird der Unerfahrene weise,
belehrt man den Weisen, so nimmt er Einsicht an.
12Der Gerechte handelt klug am Haus des Frevlers,
wenn er die Frevler ins Unheil stürzt.
13Wer sein Ohr verschließt vor dem Schreien des Armen,
wird selbst nicht erhört, wenn er um Hilfe ruft.

ANTWORTPSALMPs 119 (118), 1 u. 27.30 u. 34.35 u. 44 (Kv: 35a)

Kv Führe mich, Herr, GL 71, 1, VIII. Ton
auf dem Pfad deiner Gebote! – Kv

1Selig, deren Weg ohne Tadel ist, ∗
die gehen nach der Weisung des Herrn.
27Den Weg deiner Befehle lass mich begreifen, ∗
ich will nachsinnen über deine Wunder! – (Kv)
30Ich wähle den Weg der Treue, ∗
deine Entscheide stelle ich mir vor Augen.
34Gib mir Einsicht, damit ich deine Weisung bewahre, ∗
ich will sie beachten mit ganzem Herzen! – (Kv)
35Führe mich auf dem Pfad deiner Gebote, ∗
denn an ihm hab ich Gefallen!
44Ich will deine Weisung beständig beachten, ∗
auf immer und ewig. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Lk 11, 28

Halleluja. Halleluja.
Selig, die das Wort Gottes hören
und es befolgen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Vom Hören des Wortes war im Gleichnis vom Sämann und in der Auslegung dieses Gleichnisses die Rede (V. 8.11–15). Das rechte Hören, das Festhalten am Wort und das Leben nach dem Wort Jesu, das und nichts anderes führt in seine Nähe. Nicht durch Abstammung wird man Verwandter Jesu. Das müssen seine Blutsverwandten lernen, die aus Nazaret gekommen sind, um ihn zu sehen. Was wollen sie „sehen“? Sie haben ihn in Nazaret gesehen und doch nicht gesehen (4, 20.23; vgl. 8, 10). Sie haben gestaunt (4, 22), aber nicht geglaubt. Es hat ihnen nichts genützt, dass sie im Land Jesu lebten und seine Zeitgenossen waren. Sie standen „draußen“ (V. 20); aber Jesus lässt sich nicht herausrufen, wer ihn sehen will, muss drinnen sein. – Mt 12, 46–50; Mk 3, 31–35; Joh 15, 14; Lk 11, 27–28.

EvangeliumLk 8, 19–21

Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und tun

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit
19kamen die Mutter Jesu und seine Brüder zu ihm;
sie konnten jedoch wegen der vielen Leute nicht zu ihm gelangen.
20Da sagte man ihm:
Deine Mutter und deine Brüder
stehen draußen und möchten dich sehen.
21Er erwiderte ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind die,
die das Wort Gottes hören und tun.

FÜRBITTEN

Durch die Taufe sind wir Schwestern und Brüder Jesu geworden. Ihn bitten wir:
■ Schenke den Getauften das Bewusstsein, mit dir verbunden zu sein, und hilf ihnen, die Verbindung zu dir zu pflegen.
■ Erbarme dich aller, durch deren Familien ein Riss geht, und hilf ihnen, Wege zueinander zu finden.
■ Stärke in der Gesellschaft die Geschwisterlichkeit und zeige der Welt Wege zum Frieden.
■ Schenke unseren verstorbenen Familienangehörigen das ewige Leben.
Du bist unser Bruder, der uns begleitet. Du bist unser Gott, der uns mit offenen Armen empfängt. Du bist Christus, unser Herr. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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