MONTAG

TAGESgebet

Gott.Du bist uns nahe,
noch bevor wir zu dir kommen.
Du bist bei uns,
noch bevor wir uns aufmachen zu dir.
Sieh deine Gemeinde, die auf dich schaut:
Sieh unsere Sehnsucht nach Glück,
unseren Willen zum Guten
und unser Versagen.Erbarme dich unserer Armut und Leere.
Fülle sie mit deinem Leben, mit deinem Glück,
mit deiner Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 314, 25)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Die Ordnung des Gottesdienstes ist die erste, wenn auch nicht die einzige Sorge dieses Briefs. Dem Bekenntnis zu dem einen Gott, der alle Menschen zum Heil beruft, und zu dem einen Mittler Jesus Christus, der sich „für alle“ zum Opfer hingab, entspricht der Universalismus im Gebet der Gemeinde. Für „alle Menschen“ soll die Gemeinde bitten und danken, auch für die staatliche Obrigkeit. Für den (heidnischen) Herrscher und seine Beamten zu beten war auch im späten Judentum Brauch (z.B. Esra 6, 10 für den persischen Großkönig). Die Begründung klingt nach „christlicher Bürgerlichkeit“, wie sie auch an anderen Stellen der Pastoralbriefe zu spüren ist (vgl. 1 Tim 2, 15; 3, 4–5). Doch wäre es nicht richtig, hier schon von einer Verbürgerlichung des Christentums zu sprechen; für eine solche fehlten die inneren wie die äußeren Voraussetzungen. Überdies hätte eine „verbürgerlichte“ christliche Gemeinde in damaliger Zeit nicht für den Kaiser, sondern zum Kaiser beten müssen, und gerade davon kann nicht die Rede sein. – Zu 2, 1–2: Bar 1, 11; Röm 13, 1–7; Tit 3, 1. – Zu 2, 5–6: Hebr 8, 6; Mt 20, 28; 2 Kor 5, 15; Gal 1, 4; Eph 5, 2. – Zu 2, 7: Apg 9, 15; Gal 2, 7; 2 Tim 1, 11.

ERSTE Lesung1 Tim 2, 1–8

Ich fordere auf zu Bitten und Gebeten für alle Menschen, denn Gott will, dass alle gerettet werden

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an Timótheus.

1Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten,
zu Fürbitte und Danksagung auf,
und zwar für alle Menschen,
2für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben,
damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit
ungestört und ruhig leben können.
3Das ist recht und wohlgefällig vor Gott, unserem Retter;
4er will, dass alle Menschen gerettet werden
und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.
5Denn:
Einer ist Gott,
Einer auch Mittler zwischen Gott und Menschen:
der Mensch Christus Jesus,
6der sich als Lösegeld hingegeben hat für alle,
ein Zeugnis zur vorherbestimmten Zeit,
7als dessen Verkünder und Apostel ich eingesetzt wurde
– ich sage die Wahrheit und lüge nicht —,
als Lehrer der Völker im Glauben und in der Wahrheit.
8Ich will,
dass die Männer überall beim Gebet
ihre Hände in Reinheit erheben,
frei von Zorn und Streit.

ANTWORTPSALMPs 28 (27), 1ab u. 2.7.8–9 (Kv: vgl. 6)

Kv Der Herr hat mein Flehen erhört. – KvGL 616, 3, V. Ton

1abZu dir rufe ich, Herr, mein Fels, ∗
wende dich nicht schweigend ab von mir!
2Höre mein lautes Flehen, wenn ich zu dir schreie, ∗
wenn ich meine Hände zu deinem Allerheiligsten erhebe! – (Kv)
7Der Herr ist meine Kraft und mein Schild, ∗
auf ihn vertraute mein Herz, so wurde mir geholfen;
da jubelte mein Herz, ∗
mit meinem Lied will ich ihm danken. – (Kv)
8Der Herr ist ihre Kraft, ∗
er ist Schutz und Heil für seinen Gesalbten.
9Hilf deinem Volk und segne dein Erbe, ∗
weide und trage sie in Ewigkeit! – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Die Situation einer Gemeinde offenbart sich in ihrem Gottesdienst. Die Christen von Korinth feierten zwar Eucharistie, aber bei dem vorausgehenden gemeinsamen Mahl kränkten die wohlhabenden Gemeindemitglieder die ärmeren durch ihre Rücksichtslosigkeit. Diesem Missstand, den Paulus unerträglich findet, verdanken wir die älteste Niederschrift der apostolischen Überlieferung von der Einsetzung der Eucharistie. Im Zusammenhang geht es also weniger um die Lehre als um die Praxis. Man kann nicht sakramentale Gemeinschaft mit Christus haben und gleichzeitig die Mitschwester oder den Mitbruder verletzen oder missachten. Christus ist auch für sie und für ihn gestorben. Das Sakrament ist Gabe des Heils. Das Heil aber geschieht in der Begegnung mit dem Herrn, der bei seiner Wiederkunft alle richten wird, und zwar danach, ob sie den „Leib des Herrn (V. 29) geehrt haben – im Sakrament und in den Schwestern und Brüdern. – Mt 26, 26–29; Mk 14, 22–25; Lk 22, 14–20; Mt 25, 31–46; Lk 22, 24–27; Joh 6, 26–59; 2 Kor 1, 18–20; Offb 21, 3–6; 22, 17.20.

ERSTE Lesung1 Kor 11, 17–26.33

Wenn es Spaltungen unter euch gibt, ist das, was ihr tut, kein Essen des Herrenmahls

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
17Wenn ich schon Anweisungen gebe:
Das kann ich nicht loben, dass ihr nicht zu eurem Nutzen,
sondern zu eurem Schaden zusammenkommt.
18Zunächst höre ich,
dass es Spaltungen unter euch gibt,
wenn ihr als Gemeinde zusammenkommt;
zum Teil glaube ich das auch.
19Denn es muss Parteiungen geben unter euch,
damit die Bewährten unter euch
offenkundig werden.20Wenn ihr euch versammelt,
ist das kein Essen des Herrenmahls;
21denn jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg
und dann hungert der eine,
während der andere betrunken ist.
22Könnt ihr denn nicht zu Hause essen und trinken?
Oder verachtet ihr die Kirche Gottes?
Wollt ihr jene demütigen, die nichts haben?
Was soll ich dazu sagen?
Soll ich euch etwa loben?
In diesem Fall kann ich euch nicht loben.
23Denn ich habe vom Herrn empfangen,
was ich euch dann überliefert habe:
Jesus, der Herr,
nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot,
24sprach das Dankgebet,
brach das Brot
und sagte: Das ist mein Leib für euch.
Tut dies zu meinem Gedächtnis!
25Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch
und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut.
Tut dies, sooft ihr daraus trinkt,
zu meinem Gedächtnis!
26Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt,
verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
33Wenn ihr also zum Mahl zusammenkommt,
meine Brüder und Schwestern, wartet aufeinander!

ANTWORTPSALMPs 40 (39), 7–8.9–10.17 (Kv: vgl. 1 Kor 11, 26b)

Kv Verkündet den Tod des Herrn, GL 588, 6, IV. Ton
bis er kommt! – Kv

7An Schlacht- und Speiseopfern hattest du kein Gefallen, /
doch Ohren hast du mir gegraben, ∗
Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert.
8Da habe ich gesagt: Siehe, ich komme. ∗
In der Buchrolle steht es über mich geschrieben. – (Kv)
9Deinen Willen zu tun, mein Gott, war mein Gefallen ∗
und deine Weisung ist in meinem Innern.
10Gerechtigkeit habe ich in großer Versammlung verkündet, ∗
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es. – (Kv)
17Frohlocken sollen und deiner sich freuen ∗
alle, die dich suchen.
Die dein Heil lieben, sollen immer sagen: ∗
[ ] Groß ist der Herr . – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Joh 3, 16a.15

Halleluja. Halleluja.
So sehr hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen einzigen Sohn hingab,
damit jeder, der glaubt, in ihm das ewige Leben hat.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Der Hauptmann von Kafarnaum, ein Heide, beschämt die Vertreter der Synagoge durch seinen Glauben an Jesus und an die heilende Kraft seines Wortes. Das Wort Jesu über den Glauben dieses Heiden konnte für das jüdische Ohr eine gewisse Härte haben. Lukas hat sie dadurch gemildert, dass er den Hauptmann als einen gütigen und ehrfürchtigen Menschen und einen „Freund unseres Volkes“ darstellt. Der heidnische Leser des Evangeliums aber soll von ihm die Hochschätzung des jüdischen Glaubens lernen. Lukas zeigt sich hier wie auch sonst als der ökumenische Evangelist, der mehr das Verbindende und Versöhnende als das Trennende betont. – Mt 8, 5–13; Joh 4, 46–53.

EvangeliumLk 7, 1–10

Einen solchen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit,
1als Jesus alle seine Worte dem Volk zu Gehör gebracht hatte,
ging er nach Kafárnaum.
2Ein Hauptmann hatte einen Diener,
den er sehr schätzte, der war krank und lag im Sterben.
3Als der Hauptmann aber von Jesus hörte,
schickte er jüdische Älteste zu ihm
mit der Bitte, zu kommen und seinen Diener zu retten.
4Sie gingen zu Jesus und baten ihn inständig.
Sie sagten: Er verdient es, dass du seine Bitte erfüllst;
5denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut.
6Da ging Jesus mit ihnen.
Als er nicht mehr weit von dem Haus entfernt war,
schickte der Hauptmann Freunde
und ließ ihm sagen: Herr, bemüh dich nicht!
Denn ich bin es nicht wert,
dass du unter mein Dach einkehrst.
7Deshalb habe ich mich selbst auch nicht für würdig gehalten,
zu dir zu kommen.
Aber sprich nur ein Wort,
dann wird mein Diener gesund.
8Denn auch ich muss Befehlen gehorchen
und ich habe selbst Soldaten unter mir;
sage ich nun zu einem: Geh!,
so geht er,
und zu einem andern: Komm!,
so kommt er,
und zu meinem Diener: Tu das!,
so tut er es.
9Jesus war erstaunt über ihn, als er das hörte.
Und er wandte sich um
und sagte zu den Leuten, die ihm folgten:
Ich sage euch:
Einen solchen Glauben habe ich
in Israel nicht gefunden.10Und als jene, die der Hauptmann geschickt hatte,
in das Haus zurückkehrten,
stellten sie fest, dass der Diener gesund war.

FÜRBITTEN

Zu Jesus Christus, der unser inständiges Bitten erhört, wollen wir beten:
■ Für alle, die sich mit ihrer ganzen Lebenskraft für Gerechtigkeit und Frieden in der Welt einsetzen.
■ Für alle, die sich schwer damit tun, ihr Leben der Fürsorge Gottes zu überlassen.
■ Für alle, die sich im Leben benachteiligt fühlen, weil sie unter einer Krankheit leiden.
■ Für alle, die verzweifelt und traurig sind, weil sie um einen verstorbenen Menschen trauern, der ihnen viel bedeutet hat.
Gott, unser Vater, unser Leben ruht in deiner Hand. Erhöre unsere Bitten durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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