MITTWOCH

TAGESgebet

Heiliger Gott.Du bist unsagbar größer,
als wir Menschen begreifen,
du wohnst im unzugänglichen Licht,
und doch bist du uns nahe.
Gib, dass wir heute mit Ehrfurcht vor dir stehen
und froh werden in deiner Nähe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 306, 4)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Mit ihren Aussagen über die „Kirche des lebendigen Gottes“ (V. 14–15) und über das „Geheimnis unseres Glaubens“ (V. 16) bilden die Verse 3, 14–16 einen Höhepunkt des ersten Timotheusbriefs. Was hier von der Gemeinde Gottes gesagt wird, gilt zunächst von der örtlichen Gemeinde, aber auch von der Gesamtkirche. Sie ist 1. das „Hauswesen Gottes“: sein lebendiger Tempel, seine Wohnung, seine Familie. Sie ist 2. die Gemeinde des lebendigen Gottes: die durch Gottes Wort zusammengerufene heilige Versammlung. Sie ist 3. die „Säule und das Fundament der Wahrheit“: die Wahrheit, die Christus gebracht hat und die er selbst ist, wird in der Kirche mit Sicherheit gefunden. Diese Wahrheit ist das Geheimnis („Mysterium“, V. 16). Geheimnis nicht in dem Sinne, dass wir nicht darüber sprechen dürfen. Geheimnis meint eher, dass wir noch so viel davon sprechen könnten, wir könnten es doch nie bis ins letzte begreifen. Die erlösende Liebe Gottes zum Menschen, die in Christus Jesus offenbar geworden ist, ist so ein unendliches Geheimnis. Der Verfasser spricht davon mit den Worten eines alten christologischen Hymnus. Hier wird in kürzester Form so etwas wie eine Geschichte des „Mysteriums“ aufgezeigt: Menschwerdung–Offenbarung, Verkündigung–Glaube, Erhöhung–Verherrlichung. – Zu 3, 15a: Num 12, 7; 1 Petr 4, 17; Hebr 3, 6. – Zu 3, 15b: Num 16, 3; 1 Thess 1, 9; Hebr 12, 22. – Zu 3, 15c: Jes 28, 16; Mt 16, 18; 1 Kor 3, 10–11. – Zu 3, 16: 1 Tim 1, 15; 2, 5–6; Tit 2, 11–14; Kol 1, 15–20.

ERSTE Lesung1 Tim 3, 14–16

Das Geheimnis unserer Frömmigkeit ist groß

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an Timótheus.

Mein Sohn!
14Ich schreibe dir das alles
in der Hoffnung, schon bald zu dir zu kommen.
15Falls ich aber länger ausbleibe,
sollst du wissen,
wie man sich im Haus Gottes verhalten muss,
welches die Kirche des lebendigen Gottes ist,
Säule und Fundament der Wahrheit.
16Wahrhaftig, groß ist das Geheimnis unserer Frömmigkeit:
Er wurde offenbart im Fleisch,
gerechtfertigt durch den Geist,
geschaut von den Engeln,
verkündet unter den Völkern,
geglaubt in der Welt,
aufgenommen in die Herrlichkeit.

ANTWORTPSALMPs 111 (110), 1–2.3–4.5–6 (Kv: 2a)

Kv Groß sind die Werke des Herrn– Kv GL 60, 1, VI. Ton
(Oder: Halleluja.)

1Dem Herrn will ich danken mit ganzem Herzen ∗
im Kreis der Redlichen, in der Gemeinde.
2Groß sind die Werke des Herrn, ∗
erforschenswert für alle, die sich an ihnen freuen. – (Kv)
3Hoheit und Pracht ist sein Walten, ∗
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
4Ein Gedächtnis seiner Wunder hat er gestiftet, ∗
der Herr ist gnädig und barmherzig. – (Kv)
5Speise gab er denen, die ihn fürchten, ∗
seines Bundes gedenkt er auf ewig.
6Die Macht seiner Werke hat er seinem Volk kundgetan, ∗
um ihm das Erbe der Völker zu geben. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Das 13. Kapitel des 1. Korintherbriefs heißt auch „das Hohelied der Liebe“. Aber nicht ums Dichten geht es dem Apostel. Er hat von den verschiedenen Geschenken des Geistes in der Gemeinde gesprochen. Ihretwegen war es in Korinth zu Spaltungen gekommen. Nun schiebt er allen Kleinkram beiseite: Nichts hat Wert ohne die Liebe, und nur sie hat Dauer. Die Größe eines Menschen und die Vollkommenheit des Christen werden an der Liebe gemessen. Das jedenfalls ist der Maßstab Gottes. – Röm 13, 8–10; 1 Joh 3, 13–18; 1 Thess 5, 14–15; Röm 12, 9–10.

ERSTE Lesung1 Kor 12, 31 – 13, 13

Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
12, 31Strebt nach den höheren Gnadengaben!
Dazu zeige ich euch einen überragenden Weg:
13, 1Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete,
hätte aber die Liebe nicht,
wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
2Und wenn ich prophetisch reden könnte
und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte;
wenn ich alle Glaubenskraft besäße
und Berge damit versetzen könnte,
hätte aber die Liebe nicht,
wäre ich nichts.
3Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte
und wenn ich meinen Leib opferte, um mich zu rühmen,
hätte aber die Liebe nicht,
nützte es mir nichts.
4Die Liebe ist langmütig,
die Liebe ist gütig.
Sie ereifert sich nicht,
sie prahlt nicht,
sie bläht sich nicht auf.
5Sie handelt nicht ungehörig,
sucht nicht ihren Vorteil,
lässt sich nicht zum Zorn reizen,
trägt das Böse nicht nach.
6Sie freut sich nicht über das Unrecht,
sondern freut sich an der Wahrheit.
7Sie erträgt alles,
glaubt alles,
hofft alles,
hält allem stand.
8Die Liebe hört niemals auf.
Prophetisches Reden hat ein Ende,
Zungenrede verstummt,
Erkenntnis vergeht.
9Denn Stückwerk ist unser Erkennen,
Stückwerk unser prophetisches Reden;
10wenn aber das Vollendete kommt,
vergeht alles Stückwerk.
11Als ich ein Kind war,
redete ich wie ein Kind,
dachte wie ein Kind
und urteilte wie ein Kind.
Als ich ein Mann wurde,
legte ich ab, was Kind an mir war.
12Jetzt schauen wir in einen Spiegel
und sehen nur rätselhafte Umrisse,
dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt ist mein Erkennen Stückwerk,
dann aber werde ich durch und durch erkennen,
so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.
13Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
doch am größten unter ihnen
ist die Liebe.

ANTWORTPSALMPs 33 (32), 2–3.4–5.12 u. 22 (Kv: vgl. 12)

Kv Selig das Volk des Herrn– KvGL 56, 1, V. Ton

2Preist den Herrn auf der Leier, ∗
auf der zehnsaitigen Harfe spielt ihm!
3Singt ihm ein neues Lied, ∗
spielt kunstvoll mit Jubelschall! – (Kv)
4Denn das Wort des Herrn ist redlich, ∗
all sein Tun ist verlässlich.
5Er liebt Gerechtigkeit und Recht, ∗
erfüllt von der Huld des Herrn ist die Erde. – (Kv)
12Selig die Nation, deren Gott der Herr ist, ∗
das Volk, das er sich zum Erbteil erwählt hat.
22Lass deine Huld über uns walten, o Herr, ∗
wie wir auf dich hofften! – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Joh 6, 63b.68c

Halleluja. Halleluja.
Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben.
Du hast Worte des ewigen Lebens.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Die Zeichen der Gottesherrschaft sind für alle sichtbar, die sie sehen wollen. Johannes der Täufer hat Buße gepredigt und das nahe Gericht angesagt. Der Menschensohn hält Mahl mit Zöllnern und Sündern und verkündet die Botschaft von der Liebe Gottes. Beide werden von den „Menschen dieser Generation“ abgelehnt. „Diese Generation“ ist „böse“ (11, 29) und fordert Zeichen und Wunder, aber ist nicht bereit, sich zu bekehren. Die anklagende Mahnrede Jesu gilt in erster Linie den Pharisäern und Gesetzeslehrern, die den Willen Gottes verachten (7, 30) und auch das Volk daran hindern, die Botschaft Jesu anzunehmen. Trotzdem gibt es „Kinder der Weisheit“ (V. 35): Menschenherzen, die fähig sind, die Sprache Gottes zu verstehen. Es sind nach Lk 10, 21 die Kleinen und Unmündigen, die Armen. – Mt 11, 16–19. – Zu 7, 35: Spr 8, 32–36.

EvangeliumLk 7, 31–35

Wir haben auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt;wir haben die Totenklage angestimmt und ihr habt nicht geweint

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
31Mit wem soll ich die Menschen dieser Generation vergleichen?
Wem gleichen sie?
32Sie gleichen Kindern,
die auf dem Marktplatz sitzen
und einander zurufen:
Wir haben für euch auf der Flöte gespielt
und ihr habt nicht getanzt;
wir haben die Totenklage angestimmt
und ihr habt nicht geweint.
33Denn Johannes der Täufer ist gekommen,
er isst kein Brot und trinkt keinen Wein
und ihr sagt: Er hat einen Dämon.
34Der Menschensohn ist gekommen,
er isst und trinkt
und ihr sagt: Siehe, ein Fresser und Säufer,
ein Freund der Zöllner und Sünder!
35Und doch hat die Weisheit
durch alle ihre Kinder Recht bekommen.

FÜRBITTEN

Mit allen, die sich nach Gerechtigkeit und Frieden sehnen, rufen wir zu Jesus Christus:
■ Für unsere Schwestern und Brüder, die ihr Leben ganz in den Dienst am Nächsten gestellt haben, die dorthin gehen, wo Krieg, Armut und Krankheit herrschen.
■ Für alle, die sich nach Frieden und Geborgenheit, nach Heimat und Sicherheit sehnen.
■ Für alle, die von der Kirche enttäuscht sind und ihr den Rücken gekehrt haben.
■ Für alle, die mit ihrem Schicksal hadern und sich fragen, warum du Leid und Unglück zulässt.
■ Für alle, die an der Schwelle des Todes stehen, und alle, die sie begleiten.
Du, Gott, willst uns Zukunft und Hoffnung schenken. Dir danken wir und preisen dich, heute und in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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