MONTAG

TAGESgebet

Ewiger Vater,wende unsere Herzen zu dir hin,
damit wir das eine Notwendige suchen
und dich in Werken der Liebe verherrlichen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 94)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Christsein ist Teilnahme an den Leiden Jesu, wodurch das „Geheimnis Gottes“ allen sichtbar gemacht wird. Das Geheimnis Gottes ist Christus selbst; er ist die „Hoffnung auf Herrlichkeit“ für alle Menschen, auch für die Heidenvölker. „Christus in uns“ oder (nach der vorliegenden Übersetzung) „Christus unter uns“ ist mehr als eine schöne Idee; Christus ist in uns die Kraft, die uns zu den Brüdern in aller Welt treibt. Und er ist in uns die Hoffnung, die Ungeduld auf den Tag, an dem sichtbar wird, was er ist und was wir durch ihn geworden sind. – Lk 12, 11 f.; Röm 16, 25–27; 2 Kor 13–11; 4, 10–12; Phil 1, 29 f.; 3, 10; Gal 2, 20; Eph 1, 5–10; 3, 1–13; 4, 13–16; Kol 1, 5.23; 2, 2–3.

ERSTE LesungKol 1, 24 – 2, 3

Der Kirche Diener bin ich geworden, um an euch das Wort Gottes zu erfüllen, jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten verborgen war

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Kolóssä.

Schwestern und Brüder!
1, 24Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage.
Ich ergänze in meinem irdischen Leben,
was an den Bedrängnissen Christi
noch fehlt an seinem Leib, der die Kirche ist.
25Ihr Diener bin ich geworden
gemäß dem Heilsplan Gottes,
um an euch das Wort Gottes zu erfüllen.
26Er ist jenes Geheimnis,
das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war –
jetzt aber seinen Heiligen offenbart wurde.
27Ihnen wollte Gott kundtun,
was der Reichtum der Herrlichkeit
dieses Geheimnisses unter den Völkern ist:
Christus ist unter euch, die Hoffnung auf Herrlichkeit.
28Ihn verkünden wir;
wir ermahnen jeden Menschen
und belehren jeden Menschen in aller Weisheit,
damit wir jeden Menschen vollkommen darstellen in Christus.
29Dafür mühe ich mich und kämpfe ich mit Hilfe seiner Kraft,
die machtvoll in mir wirkt.
2, 1Ich will euch nämlich wissen lassen,
was für einen schweren Kampf ich für euch
und die Gläubigen in Laodizéa zu bestehen habe,
auch für alle anderen, die mich von Angesicht nie gesehen haben.
2Dadurch sollen sie getröstet werden,
verbunden in der Liebe,
um die tiefe und reiche Einsicht zu erlangen
und das Geheimnis Gottes zu erkennen, das Christus ist.
3In ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen.

ANTWORTPSALMPs 62 (61), 6–7.8–9 (Kv: 8a)

Kv Bei Gott ist meine Rettung und meine Ehre. – Kv GL 616, 1,

6Bei Gott allein werde ruhig meine Seele, ∗IV. Ton
denn von ihm kommt meine Hoffnung.
7Er allein ist mein Fels und meine Rettung, ∗
meine Burg, ich werde nicht wanken. – (Kv)
8Bei Gott ist meine Rettung und meine Ehre, ∗
mein starker Fels, in Gott ist meine Zuflucht.
9Vertraut ihm, Volk, zu jeder Zeit! /
Schüttet euer Herz vor ihm aus! ∗
Denn Gott ist unsere Zuflucht. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Die Gefahr der Spaltung ist nicht der einzige Kummer des Apostels, wenn er an die Gemeinde von Korinth denkt. Man tut wichtig mit theologischen Problemen, aber grobe sittliche Missstände werden stillschweigend geduldet. Dass jemand seine Stiefmutter zur Frau nimmt war nach jüdischem wie nach römischem Recht verboten. Die Anklage des Paulus richtet sich nicht direkt gegen den Schuldigen, sondern gegen die Gemeinde als solche, die weder den Geist, d. h. die Gegenwart Christi in der Gemeinde, noch das kommende Gericht ernst nimmt. Paulus verlangt von der Gemeinde, dass sie zusammen mit ihm im Geist und in der Kraft Jesu Christi das Ärgernis beseitigt und den Schuldigen ausschließt. Die Bestrafung selbst ist Sache Gottes, und Paulus hofft, dass der, den er jetzt dem „Zorn“ Gottes übergibt, „am Tag des Herrn“ durch die Barmherzigkeit Gottes gerettet wird. Es steht der Gemeinde nicht frei, den Sauerteig (die Schlechtigkeit) in ihrer Mitte zu dulden. Sie ist heilig vor Gott wie Israel, als es aus Ägypten auszog; das Pascha-Ereignis hat eine neue Wirklichkeit geschaffen, das Opfer Christi, unseres Paschalammes, ist nicht Vergangenheit, sondern fordernde Gegenwart. – Lev 18, 8; 20, 11; Dtn 27, 20; Lev 18, 29; 1 Tim 1, 20. – Zu 5, 6–8: Gal 5, 9; 1 Petr 1, 19.

ERSTE Lesung1 Kor 5, 1–8

Schafft den alten Sauerteig weg; denn als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
1Man hört von Unzucht unter euch,
und zwar von Unzucht,
wie sie nicht einmal unter den Heiden vorkommt,
dass nämlich einer mit der Frau seines Vaters lebt.
2Und da macht ihr euch noch wichtig,
statt traurig zu werden
und den aus eurer Mitte zu stoßen, der so etwas getan hat.
3Was mich angeht,
so habe ich – leiblich zwar abwesend, geistig aber anwesend –
mein Urteil über den, der sich so vergangen hat,
schon jetzt gefällt,
als ob ich persönlich anwesend wäre:
4Im Namen Jesu, unseres Herrn, wollen wir uns versammeln,
ihr und mein Geist,
und zusammen mit der Kraft Jesu, unseres Herrn,
5diesen Menschen dem Satan übergeben
zum Verderben seines Fleisches,
damit sein Geist am Tag des Herrn gerettet wird.
6Zu Unrecht rühmt ihr euch.
Wisst ihr nicht,
dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?
7Schafft den alten Sauerteig weg,
damit ihr neuer Teig seid!
Ihr seid ja schon ungesäuertes Brot;
denn als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden.
8Lasst uns also das Fest nicht mit dem alten Sauerteig feiern,
nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit,
sondern mit den ungesäuerten Broten
der Aufrichtigkeit und Wahrheit!

ANTWORTPSALMPs 5, 5–6.7–8a.12 (Kv: 9a)

Kv Leite mich, Herr, in deiner Gerechtigkeit! – KvGL 664, 1, VIII. Ton

5Du bist kein Gott, dem das Unrecht gefällt; ∗
ein Böser darf nicht bei dir weilen.
6Nicht bestehen die Stolzen vor deinen Augen; ∗
du hassest alle, die Unrecht tun. – (Kv)
7Du lässt die Lügner zugrunde gehn, ∗
Mörder und Betrüger sind dem Herrn ein Gräuel.
8aIch aber darf dein Haus betreten ∗
dank deiner großen Güte. – (Kv)
12Alle sollen sich freuen, die auf dich vertrauen, *
und sollen immerfort jubeln.
Beschütze sie und sie werden jauchzen über dich, *
die deinen Namen lieben. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 10, 27

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Meine Schafe hören auf meine Stimme;
ich kenne sie und sie folgen mir.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Eine seltsame Frage: „Was ist am Sabbat erlaubt, Gutes zu tun oder Böses?“ Noch seltsamer: Die offiziellen Vertreter der Religion (die Schriftgelehrten und Pharisäer, V. 7) wissen auf diese Frage keine Antwort. Jesus gibt die Antwort durch seine Tat, er heilt den Mann mit dem gelähmten Arm. Wir haben keinen Anlass, die Schriftgelehrten und Pharisäer zu verurteilen, weil sie menschliche Satzung über göttliches Recht stellten; wir tun oft genug dasselbe, nur geben wir es nicht zu. Jesus unterscheidet göttliche Gebote und menschliche Vorschriften. „Gutes zu tun oder Böses“ (V. 9): darin ist das ganze Gesetz enthalten. Die jüdischen Behörden spüren, dass dieser Mann ihnen gefährlich wird; nach Mt 12, 14 fassten sie den Beschluss Jesus umzubringen; Lukas dagegen sagt nur: Sie „berieten, was sie gegen Jesus unternehmen könnten“ (V. 11). Jesus wird eines gewaltsamen Todes sterben, aber nicht weil die Pharisäer es beschließen, sondern weil es so im Plan Gottes steht. – Mt 12, 9–14; Mk 3, 1–6.

EvangeliumLk 6, 6–11

Sie gaben Acht, ob er am Sabbat heilen werde

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

6An einem Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte.
Dort war ein Mann, dessen rechte Hand verdorrt war.
7Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber gaben Acht,
ob er am Sabbat heilen werde;
sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
8Er aber kannte ihre Gedanken
und sagte zu dem Mann mit der verdorrten Hand:
Steh auf und stell dich in die Mitte!
Der Mann stand auf und stellte sich hin.
9Dann sagte Jesus zu ihnen:
Ich frage euch: Ist es am Sabbat erlaubt,
Gutes zu tun oder Böses,
ein Leben zu retten oder zugrunde zu richten?
10Und er sah sie alle der Reihe nach an
und sagte dann zu dem Mann: Streck deine Hand aus!
Er tat es
und seine Hand wurde wiederhergestellt.
11Sie aber in ihrem Unverstand berieten sich untereinander,
was sie gegen Jesus unternehmen könnten.

FÜRBITTEN

Christus ist der Heiland der Menschen. Weil er gekommen ist, um Gutes zu tun, bitten wir ihn:
■ Hilf den Menschen, im Guten keine Pause zu machen, und im Handeln stets nach deinem Willen zu fragen.
■ Hilf auch heute den Kranken und lass die Menschen am Rand der Gesellschaft Solidarität und Integration erfahren.
■ Hilf allen, die gegen andere einen Groll hegen, ihren Hass zu überwinden.
■ Hilf den Sterbenden und ihren Angehörigen, im Vertrauen auf dich loslassen zu können.
Bei dir steht unser Heil im Mittelpunkt. Dir sei Dank und Ehre in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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