SAMSTAG

TAGESgebet

Allmächtiger, ewiger Gott,du hast deinen eingeborenen Sohn
mit dem Heiligen Geiste gesalbt
und ihn zum Herrn und Christus gemacht.
Uns aber hast du Anteil an seiner Würde geschenkt.
Hilf uns, in der Welt Zeugen der Erlösung zu sein.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus. (MB [15])

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Die Versöhnung der Welt geht ebenso wie ihre Erschaffung von Gott aus, und sie umgreift „alles“, Erde und Himmel (Kol 1, 20). „Auch ihr“: damit sind die Kolosser als Heidenchristen angesprochen (vgl. Eph 2, 11–12), die einst „fremd“ waren, jetzt aber vor Gott hintreten dürfen (V. 22). Christus hat sie mit Gott versöhnt. Was haben sie selbst noch zu tun? Das sagt Vers 23: das Evangelium hören, am Glauben festhalten, sich nicht von der Hoffnung abbringen lassen. Der Schreiber des Briefes selbst, der zum Dienst für das Evangelium berufen wurde, weiß sich auf den Plan gerufen, wo der Glaube einer Gemeinde gefährdet ist und ihre Hoffnung in Frage gestellt wird. – Eph 2, 1–2; Kol 2, 13; Eph 2, 14–22; 1 Kor 1, 8. – Zu 1, 23: Eph 3, 14–19; Kol 1, 5–6; Mk 16, 15–16; Apg 2, 5; Eph 3, 7.

ERSTE LesungKol 1, 21–23

Gott hat euch versöhnt, um euch heilig und schuldlos vor sich hintreten zu lassen

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Kolóssä.

Schwestern und Brüder!
21Auch ihr standet Gott einst fremd und feindlich gegenüber;
denn euer Sinn trieb euch zu bösen Taten.
22Jetzt aber
hat er euch durch den Tod seines sterblichen Leibes versöhnt,
um euch heilig, untadelig und schuldlos
vor sich hintreten zu lassen.
23Doch müsst ihr im Glauben bleiben,
fest und in ihm verwurzelt,
und ihr dürft euch nicht von der Hoffnung des Evangeliums,
das ihr gehört habt, abbringen lassen.
In der ganzen Schöpfung unter dem Himmel
wurde es verkündet
und ich, Paulus, bin sein Diener geworden.

ANTWORTPSALMPs 54 (53), 3–4.6 u. 8 (Kv: 6a)

Kv Gott ist mein Helfer. – KvGL 649, 2, II. Ton

3Gott, durch deinen Namen rette mich, ∗
verschaff mir Recht mit deiner Kraft!
4Gott, höre mein Bittgebet, ∗
vernimm die Worte meines Mundes! – (Kv)
6Siehe, Gott ist mir Helfer, ∗
der Herr ist unter denen, die mein Leben stützen.
8Bereitwillig will ich dir opfern, ∗
will deinem Namen danken, Herr, denn er ist gut. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Der Apostel weiß seinen Dienst in das geschichtliche Handeln Gottes hineingestellt (4, 1). Auch die Gemeinde hat es mit Gott, nicht mit Menschen zu tun. Nicht der Apostel, sondern Gott lässt die Gemeinde wachsen (3, 7). Was sie hat, das hat sie von ihm empfangen (4, 7). Also gibt es kein Rühmen, weder für „uns Apostel“ (4, 9) noch für irgendjemand in der Gemeinde (4, 7). Paulus und Apollos haben in Korinth einträchtig ihren apostolisch-missionarischen Dienst getan, im Gegensatz zu anderen Leuten, die in der Gemeinde Spaltungen verursacht haben. „Lernt an mir und an Apollos“, kann Paulus sagen, und in Vers 16 noch stärker zugespitzt: „Haltet euch an mein Vorbild!“ – Die Einheit in der Gemeinde muss in der Eintracht derer, die „als Verwalter göttlicher Geheimnisse“ aufgestellt sind, ihr Beispiel haben. – Zu 4, 7: Joh 3, 27; Gal 6, 3. – Zu 4, 9–13: 2 Kor 4, 8–9; 6, 4–10; 11, 23–27. – Zu 4, 15: Gal 4, 19; Phlm 10.

ERSTE Lesung1 Kor 4, 6b–15

Wir leiden Hunger und Durst und Blöße

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

6bSchwestern und Brüder, lernt an mir und an Apóllos:
„Nicht über das hinaus, was in der Schrift steht“,
dass also keiner zugunsten des einen
und zum Nachteil des andern
sich wichtig machen darf.
7Denn wer räumt dir einen Vorrang ein?
Und was hast du, das du nicht empfangen hättest?
Wenn du es aber empfangen hast,
warum rühmst du dich, als hättest du es nicht empfangen?8Ihr seid schon satt,
ihr seid schon reich geworden,
ohne uns seid ihr zur Herrschaft gelangt.
Wäret ihr doch nur zur Herrschaft gelangt!
Dann könnten auch wir mit euch zusammen herrschen.
9Ich glaube nämlich,
Gott hat uns Apostel auf den letzten Platz gestellt,
wie Todgeweihte;
denn wir sind zum Schauspiel geworden
für die Welt, für Engel und Menschen.
10Wir stehen als Toren da um Christi willen,
ihr dagegen seid kluge Leute in Christus.
Wir sind schwach,
ihr seid stark;
ihr seid angesehen,
wir sind verachtet.
11Bis zur Stunde leiden wir Hunger und Durst und Blöße
und werden mit Fäusten geschlagen und sind heimatlos.
12Wir mühen uns ab, indem wir mit eigenen Händen arbeiten;
wir werden beschimpft
und segnen;
wir werden verfolgt
und halten stand;
13wir werden geschmäht
und reden gut zu.
Wir sind sozusagen der Unrat der Welt geworden,
der Abschaum von allen bis heute.
14Nicht um euch zu beschämen, schreibe ich das,
sondern um euch als meine geliebten Kinder zu ermahnen.
15Hättet ihr nämlich auch unzählige Erzieher in Christus,
so doch nicht viele Väter.
Denn in Christus Jesus
habe ich euch durch das Evangelium gezeugt.

ANTWORTPSALMPs 145 (144), 17–18.14 u. 19.20–21 (Kv: vgl. 18a)

Kv Der Herr ist nahe allen, die ihn rufen. – KvGL 76, 1, I. Ton

17Gerecht ist der Herr auf all seinen Wegen ∗
und getreu in all seinen Werken.
18Nahe ist der Herr allen, die ihn rufen, ∗
allen, die ihn aufrichtig rufen. – (Kv)
14Der Herr stützt alle, die fallen, ∗
er richtet alle auf, die gebeugt sind.
19Denen, die ihn fürchten, erweist er Wohlgefallen, ∗
ihr Schreien hört er und rettet sie. – (Kv)
20Der Herr behütet alle, die ihn lieben, ∗
doch alle Frevler vernichtet er.
21Das Lob des Herrn spreche mein Mund, ∗
alles Fleisch preise seinen heiligen Namen auf immer und ewig! – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 14, 6

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Das Ährenrupfen war nach dem Gesetz erlaubt (Dtn 23, 26), aber nach der Auffassung der Gesetzeslehrer gehörte es zu den 39 am Sabbat verbotenen Arbeiten. Sie betrachteten es als eine Art Erntearbeit. Die Antwort Jesu lässt zunächst erkennen, dass die Jünger (und wohl auch Jesus selbst) ganz einfach Hunger gehabt hatten. Den Pharisäern aber sagt er, dass sie weder den Sinn des Gesetzes begriffen haben noch wissen, mit wem sie es jetzt zu tun haben: mit dem, der Herr ist über den Sabbat. Das ist derselbe Anspruch, den Jesus erhoben hat, als er sich den „Bräutigam“ nannte. Der Sabbat ist nicht ein Zeichen der Knechtschaft. Gott hat ihn gegeben, weil er barmherzig ist und weil er will, dass die Menschen sich ihrer Freiheit bewusst werden. – Mt 12, 1–8; Mk 2, 23–28.

EvangeliumLk 6, 1–5

Warum tut ihr, was am Sabbat nicht erlaubt ist?

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

1Als Jesus an einem Sabbat durch die Kornfelder ging,
rissen seine Jünger Ähren ab,
zerrieben sie mit den Händen und aßen sie.
2Da sagten einige Pharisäer:
Warum tut ihr, was am Sabbat nicht erlaubt ist?
3Jesus erwiderte ihnen:
Habt ihr nicht gelesen,
was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren –
4wie er in das Haus Gottes ging
und die Schaubrote nahm, die allein die Priester essen dürfen,
und sie aß und auch seinen Begleitern davon gab?
5Und Jesus sagte ihnen:
Herr über den Sabbat ist der Menschensohn.

FÜRBITTEN

Jesus Christus kennt die Herzen der Menschen und weiß was wir brauchen. Ihn bitten wir:
■ Für unsere Bischöfe, unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger: um Kreativität und Tatkraft, Freude und Gelassenheit in ihrem Dienst für das Reich Gottes.
■ Fördere alles, was die Schranken der Vorurteile und des Hasses zwischen den Menschen beseitigen kann.
■ Lass alle, die ihre Heimat verloren haben, einen Ort finden, der ihnen eine sichere Zukunft ermöglicht.
■ Hilf uns, in unserem Glauben nicht bei formalen Äußerlichkeiten stehen zu bleiben, sondern den tieferen Sinn deiner Gebote zu erfassen.
■ Nimm unsere Verstorbenen, die ihren Lebensweg in Glaube und Hoffnung gegangen sind, auf in die ewige Heimat.
Barmherziger Gott, du hast deinen Sohn zum Mittler des Neuen Bundes gemacht. Erhöre unsere Bitten durch ihn, Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
Vatican News

Perikopen

Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de


Katholisches Bibelwerk e.V.

Für Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im Gottesdienst übernehmen
bibelwerk.de


Liedvorschläge

Hier finden Sie Liedvorschläge und Gottesdienstvorlagen für den Gottesdienst:


Psalmtöne

Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de


Fernkurs

Liturgie im Fernkurs


SCHOTT-Messbuch

Schott Messbücher
hier erhältlich


Spenden

Wenn Sie der Meinung sind, dass der SCHOTT-Online eine gute Sache ist und Sie etwas dafür spenden möchten, sind wir dankbar.

Verein der Benediktiner zu Beuron e.V.
IBAN DE31 6535 1050 0000 8013 02
BIC SOLADES1SIG
Verwendungszweck Spende Online-SCHOTT

zahlen-mit-code.de