MITTWOCH

TAGESgebet

Allmächtiger, ewiger Gott,du erleuchtest alle, die an dich glauben.
Offenbare dich den Völkern der Erde,
damit alle Menschen
das Licht deiner Herrlichkeit schauen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 52)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Ob der Apostel Paulus den Kolosserbrief selbst verfasst hat, ist in der Bibelwissenschaft umstritten. Sehr wahrscheinlich hat diesen Brief ein Schüler des Paulus geschrieben und ihn unter die Autorität des Apostels gestellt. Die Gemeinde von Kolossä wurde vielleicht von Epaphras gegründet, „unserem geliebten Mitarbeiter. Er ist an unserer Stelle ein treuer Diener Christi“ (V. 7.8). – In Vers 1–2 begrüßt der Verfasser „Paulus“ „die heiligen Brüder in Kolossä, die an Christus glauben“. „Heilig“ sind sie, weil Gott sie versammelt und in seine Nähe gerufen hat. Sie haben den Ruf gehört und begriffen (V. 6). Der gemeinsame Glaube an Christus hat sie zu Brüdern gemacht, über alle Unterschiede hinweg (vgl. 3, 11). – In den Versen 5–8 dankt der Schreiber des Briefes für das, was den Kolossern geschenkt wurde: das wahre Wort des Evangeliums (V. 5), das fruchtbar wird im „Glauben an Christus Jesus“, in „Liebe zu allen Heiligen“ und in der Hoffnung. Hoffnung ist hier nicht eine kleine, unsichere Erwartung, zu der ein Menschenherz fähig ist: Hoffnung, die das Evangelium schenkt (1, 23), ist Christus selbst, der in der Gemeinde lebt (1, 27) und der in der Herrlichkeit Gottes die Hoffenden erwartet (V. 5). – Zu 1, 3–4: Eph 1, 15–16; Phlm 4–5. – Zu 1, 5: Kol 3, 1; Mt 6, 33; Hebr 6, 18–19; 1 Petr 1, 3; Eph 1, 13.

ERSTE LesungKol 1, 1–8

Das wahre Wort des Evangeliums ist bei euch anwesend wie in der ganzen Welt

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Kolóssä.

1Paulus, Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes,
und der Bruder Timótheus
2an die heiligen und gläubigen Schwestern und Brüder in Christus,
die in Kolóssä sind,
Gnade sei mit euch und Friede
von Gott, unserm Vater!
3Wir danken Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus,
allezeit, wenn wir für euch beten.
4Denn wir haben von eurem Glauben in Christus Jesus gehört
und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt
5wegen der Hoffnung, die für euch im Himmel bereitliegt.
Schon früher habt ihr davon gehört
durch das wahre Wort des Evangeliums,
6das bei euch anwesend ist.
Wie in der ganzen Welt,
so trägt es auch bei euch Frucht
und wächst seit dem Tag,
an dem ihr den Ruf der göttlichen Gnade vernommen
und in Wahrheit erkannt habt.
7So habt ihr es
von Épaphras, unserm geliebten Mitknecht, gelernt.
Er ist für euch ein treuer Diener Christi
8und er hat uns auch von der Liebe berichtet,
die der Geist in euch bewirkt hat.

ANTWORTPSALMPs 52 (51), 10.11 (Kv: vgl. 10b)

Kv Auf Gottes Güte GL 36, 1, II. Ton
vertraue ich immer und ewig. – Kv

10Ich bin wie ein grünender Ölbaum ∗
im Hause Gottes,
ich vertraue auf die Güte Gottes ∗
immer und ewig. – (Kv)
11Ich danke dir, Herr, in Ewigkeit, ∗
denn du hast es vollbracht.
Ich hoffe auf deinen Namen, denn er ist gut, ∗
im Kreis deiner Frommen. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Die Christen von Korinth sind keine Heiden mehr: Sie sind die „Geheiligten in Christus Jesus“ (1, 2). Aber was sie sind, müssen sie erst noch werden. Christ sein heißt immer auch Christ werden. Der Geist, der dem Menschen in der Taufe gegeben wird, nimmt ihn in Anspruch, verlangt von ihm, dass er wachse und reife, um die Fülle Gottes empfangen zu können. Davon aber sind die Korinther noch weit entfernt. Beweis dafür sind die Spannungen und Streitigkeiten in der Gemeinde. Die Tatsache, dass es in Korinth Parteien gibt, die sich auf die verschiedenen Glaubensboten berufen, gibt Paulus Anlass, über den apostolischen Dienst zu sprechen. Durch drei Bilder sucht er die Sache klar zu machen: durch das Bild vom Acker (oder Garten), das vom Hausbau und das vom Tempel Gottes (V. 5–9.10–15.16–17). Das Amt des Apostels ist Dienst. Er ist Mitarbeiter Gottes im Dienst für die Gemeinde, nichts anderes. Das müssen die Apostel und Missionare wissen, das muss aber auch in der Gemeinde klar sein. Unter das Wort vom Kreuz soll die Gemeinde sich stellen, nicht unter die Autorität von Menschen. – Hebr 5, 12–14; Röm 8, 12–17; Gal 5, 16–26; Jak 3, 16.

ERSTE Lesung1 Kor 3, 1–9

Wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bau

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

1Vor euch, Schwestern und Brüder,
konnte ich nicht wie vor Geisterfüllten reden;
ihr wart noch irdisch eingestellt,
unmündige Kinder in Christus.
2Milch gab ich euch zu trinken statt fester Speise;
denn diese konntet ihr noch nicht vertragen.
Ihr könnt es aber auch jetzt noch nicht;
3denn ihr seid immer noch irdisch eingestellt.
Oder seid ihr nicht irdisch eingestellt,
handelt ihr nicht sehr menschlich,
wenn Eifersucht und Streit unter euch herrschen?
4Denn wenn einer sagt: Ich halte zu Paulus!,
ein anderer: Ich zu Apóllos!,
urteilt ihr da nicht zu menschlich?
5Was ist denn Apóllos?
Und was ist Paulus?
Diener, durch die ihr zum Glauben gekommen seid,
und jeder, wie der Herr es ihm gegeben hat:6Ich habe gepflanzt,
Apóllos hat begossen,
Gott aber ließ wachsen.
7So ist weder der etwas, der pflanzt,
noch der, der begießt,
sondern nur Gott, der wachsen lässt.
8Wer pflanzt und wer begießt:
Beide sind eins,
jeder aber erhält seinen eigenen Lohn
entsprechend seiner Mühe.
9Denn wir sind Gottes Mitarbeiter;
ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bau.

ANTWORTPSALMPs 33 (32), 12–13.14–15.20–21 (Kv: vgl. 12)

Kv Selig das Volk des Herrn– KvGL 56, 1, V. Ton

12Selig die Nation, deren Gott der Herr ist, ∗
das Volk, das er sich zum Erbteil erwählt hat.
13Der Herr blickt herab vom Himmel, ∗
er sieht alle Menschen. – (Kv)
14Von seinem Thronsitz schaut er nieder ∗
auf alle Bewohner der Erde.
15Der ihre Herzen gebildet hat, ∗
er achtet auf all ihre Taten. – (Kv)
20Unsre Seele hofft auf den Herrn; ∗
er ist unsre Hilfe und unser Schild.
21Ja, an ihm freut sich unser Herz, ∗
wir haben vertraut auf seinen heiligen Namen. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Jes 61, 1 (Lk 4, 18)

Halleluja. Halleluja.
Der Herr hat mich gesandt,
den Armen die frohe Botschaft zu bringen
und den Gefangenen die Freiheit zu verkünden.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Jesus hat Vollmacht, zu lehren, Kranke zu heilen und Dämonen auszutreiben. Krankenheilungen und Dämonenaustreibungen stehen für uns heute nicht mehr auf einer Stufe; im Altertum sah man aber vielfach auch in Krankheiten oder Naturkatastrophen Dämonen am Werk. Jesus befiehlt dem Fieber ebenso, wie er den Dämonen „befiehlt“ (Lk 4, 35.39.41). Für „befehlen“ in Vers 39 steht im Griechischen dasselbe Wort, das in Vers 41 mit „drohen“ übersetzt ist. Ob die Dämonen Jesus in seinem wahren Wesen tatsächlich erkannt haben, bleibt eine offene Frage (vgl. 1 Kor 2, 8). – Die Wunder Jesu sind nicht Selbstzweck, sie stehen ebenso wie seine Worte im Dienst seiner Sendung, „das Evangelium vom Reich Gottes zu verkünden“ (V. 43). Die Verse 42–43 zeigen, wie sehr Jesus vom Vater her und zum Vater hin lebt. – Mt 8, 14–17; Mk 1, 29–39. – Zu Vers 44: Mt 4, 23.

EvangeliumLk 4, 38–44

Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium verkünden; denn dazu bin ich gesandt worden

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit
38verließ Jesus die Synagoge von Kafárnaum
und ging in das Haus des Simon.
Die Schwiegermutter des Simon hatte hohes Fieber
und sie baten ihn für sie.
39Er beugte sich über sie
und gebot dem Fieber.
Da wich es von ihr
und sie stand sofort auf und diente ihnen.
40Als die Sonne unterging,
brachten die Leute ihre Kranken,
die alle möglichen Gebrechen hatten,
zu Jesus.
Er legte jedem von ihnen die Hände auf
und heilte sie.
41Von vielen fuhren auch Dämonen aus
und schrien: Du bist der Sohn Gottes!
Da drohte er ihnen
und ließ sie nicht reden;
denn sie wussten, dass er der Christus war.
42Bei Tagesanbruch verließ er die Stadt
und ging an einen einsamen Ort.
Aber die Menschen suchten ihn;
und sie kamen zu ihm hin
und wollten ihn festhalten, damit er nicht von ihnen wegginge.43Er sagte zu ihnen:
Ich muss auch den anderen Städten
das Evangelium vom Reich Gottes verkünden;
denn dazu bin ich gesandt worden.
44Und er verkündete in den Synagogen Judäas.

FÜRBITTEN

Wir beten zu Christus, der Hoffnung aller, die der Hilfe bedürfen:
■ Gib den kranken Menschen Kraft, ihr Leid zu tragen, und lass sie gute und einfühlsame Pflege erfahren.
■ Gib den Pflegerinnen und Pflegern in den Krankenhäusern, Altenheimen und Sozialstationen Kraft für ihren Dienst.
■ Erfülle alle Menschen mit deinem Geist, damit sie den Wert eines jeden Lebens erkennen und anerkennen.
■ Lass die Männer und Frauen, die in der medizinischen Forschung tätig sind, verantwortungsvoll Mittel und Wege zum Wohl der Kranken finden.
Denn du bist voll Liebe und Erbarmen zu uns Menschen. Dich loben und preisen wir jetzt und in alle Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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