DONNERSTAG

TAGESgebet

Gott, du willst,dass alle Menschen gerettet werden
und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Sende Arbeiter in deine Ernte,
damit sie der ganzen Schöpfung
das Evangelium verkünden.
Sammle dein Volk durch das Wort des Lebens
und stärke es durch die Kraft des Sakramentes,
damit es auf dem Weg des Heiles voranschreitet.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 1047)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Glaube und Liebe bestehen nur, solange sie wachsen. Darum schließt sich an das Dankgebet des Verfassers die Bitte (V. 9–12). „Wir“ bitten, sagt er: Paulus, Timotheus, Epaphras und alle Brüder, die in Rom und überall an die Gemeinde von Kolossä denken. Zwei Dinge wünscht der Autor, der im Namen des Apostels Paulus schreibt, den Kolossern, die zwei, in denen das ganze Leben einer Gemeinde beschlossen ist: fortschreitende Erkenntnis und rechtes Tun. Wer den Willen Gottes begreift, wird ihn auch tun, und in dem Maß, als er ihn tut, wird sein Erkennen klarer werden. Beides zusammen beansprucht und vollendet den Menschen „in allem“ (V. 10): in allen Schichten seines Menschseins, in jeder Situation, in die er sich gestellt sieht. Die Vollendung aber ist nicht irgendeine innerweltliche Selbstverwirklichung; sie ist die Erfüllung der Hoffnung (V. 5), „das Los der Heiligen“ (V. 12), das für die bereitliegt, die der Sohn erlöst hat (V. 14). Der Sohn: damit ist „Paulus“ bei dem großen Thema dieses Briefs angekommen. – Eph 1, 15–16; Kol 3, 9b–10; Eph 5, 17; Phil 1, 9; Phlm 6. – Zu 1, 1: Eph 1, 11–13; 1 Petr 2, 9; Apg 26, 18. – Zu 1, 13–14: Joh 8, 12; Eph 1, 6–7.

ERSTE LesungKol 1, 9–14

Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Kolóssä.

Schwestern und Brüder!
9Seit dem Tag, an dem wir davon erfahren haben,
hören wir nicht auf, für euch zu beten und zu bitten,
dass ihr mit der Erkenntnis seines Willens
in aller Weisheit und geistlichen Einsicht erfüllt werdet.
10Denn ihr sollt ein Leben führen, das des Herrn würdig ist
und in allem sein Gefallen findet.
Ihr sollt Frucht bringen in jeder Art von guten Werken
und wachsen in der Erkenntnis Gottes.
11Er gebe euch in der Macht seiner Herrlichkeit viel Kraft,
damit ihr in allem Geduld und Ausdauer habt.
12Dankt dem Vater mit Freude!
Er hat euch fähig gemacht,
Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind.
13Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen
und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes.
14Durch ihn haben wir die Erlösung,
die Vergebung der Sünden.

ANTWORTPSALMPs 98 (97), 2–3b.3c–4.5–6 (Kv: vgl. 2)

Kv Der Herr hat sein Heil enthülltGL 55, 1, VIII. Ton
vor den Augen der Völker. – Kv

2Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht ∗
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.
3abEr gedachte seiner Huld ∗
und seiner Treue zum Hause Israel. – (Kv)
3cdAlle Enden der Erde ∗
sahen das Heil unsres Gottes.
4Jauchzet dem Herrn, alle Lande, ∗
freut euch, jubelt und singt! – (Kv)
5Spielt dem Herrn auf der Leier, ∗
auf der Leier zu lautem Gesang!
6Mit Trompeten und lautem Widderhorn ∗
jauchzt vor dem Herrn, dem König! – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Durch die Bilder von der Pflanzung und vom Hausbau (3, 6–9.10–15) hat Paulus verdeutlicht, wie der apostolische Dienst der Gemeinde zu verstehen und zu tun ist. „Tempel Gottes“ ist die ganze Gemeinde. Die Gegenwart des Heiligen Geistes macht die Gemeinde „heilig“. Wer sie verderben will, indem er ihre Einheit zerstört, „den wird Gott verderben“ (V. 17). Wo der Heilige Geist gegenwärtig ist, kann man nicht Menschen vergöttern oder gegeneinander ausspielen. Christus allein ist Herr der Gemeinde. In ihm hat sie Gottes Weisheit und Gottes Macht, durch ihn ist sie selbst eine göttliche Wirklichkeit in dieser Welt. – 2 Kor 6, 16; Eph 2, 20–22; 1 Kor 6, 19; Röm 8, 11.

ERSTE Lesung1 Kor 3, 18–23

Alles gehört euch; ihr aber gehört Christus und Christus gehört Gott

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
18Keiner täusche sich selbst.
Wenn einer unter euch meint, er sei weise in dieser Welt,
dann werde er töricht, um weise zu werden.
19Denn die Weisheit dieser Welt
ist Torheit vor Gott.
In der Schrift steht nämlich:
Er fängt die Weisen in ihrer eigenen List.
20Und an einer anderen Stelle:
Der Herr kennt die Gedanken der Weisen;
er weiß, sie sind nichtig.
21Daher soll sich niemand eines Menschen rühmen.
Denn alles gehört euch;
22Paulus, Apóllos, Kephas,
Welt, Leben, Tod, Gegenwart und Zukunft:
Alles gehört euch;
23ihr aber gehört Christus
und Christus gehört Gott.

ANTWORTPSALMPs 24 (23), 1–2.3–4.5–6 (Kv: vgl. 1a)

Kv Dem Herrn gehört die Erde. – KvGL 52, 1, VIII. Ton

1Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, ∗
der Erdkreis und seine Bewohner.
2Denn er hat ihn auf Meere gegründet, ∗
ihn über Strömen befestigt. – (Kv)
3Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn, ∗
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
4Der unschuldige Hände hat und ein reines Herz, /
der seine Seele nicht an Nichtiges hängt ∗
und keinen trügerischen Eid geschworen hat. – (Kv)
5Er wird Segen empfangen vom Herrn ∗
und Gerechtigkeit vom Gott seines Heils.
6Das ist das Geschlecht, das nach ihm fragt, ∗
die dein Angesicht suchen, Jakob. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 4, 19

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Kommt her, mir nach!
Ich werde euch zu Menschenfischern machen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Mit Lk 5 tritt Jesus vor die breite Öffentlichkeit. Bisher hatte er vorwiegend in den Synagogen gelehrt. Der heutige Abschnitt berichtet von der Predigt Jesu, dann vom reichen Fischfang und schließlich vom Erschrecken und der Berufung der ersten Jünger. In der Darstellung des Lukas tritt Simon Petrus stärker hervor als bei Markus; vom Schiff des Simon aus lehrt Jesus das Volk, in dem Lukas bereits das neue Gottesvolk vorgebildet sieht; Simon erhält den Auftrag zur Ausfahrt, er fasst auch in Worte, was nach dem Fischfang die anderen Jünger „ebenso“ spürten (V. 10): den Schrecken vor der Heiligkeit Gottes. Petrus erhält auch die Zusage: Von jetzt an wirst du Menschen fangen. Eine ausdrückliche Berufung zur Jüngerschaft und Nachfolge wird hier bei Lukas nicht berichtet, aber in Vers 11 ist sie deutlich vorausgesetzt. Etwas Entscheidendes ist an diesem Tag im Leben des Petrus und seiner Gefährten geschehen. – Mt 4, 18–22; Mk 1, 16–20; Joh 21, 1–8.15–17.

EvangeliumLk 5, 1–11

Sie verließen alles und folgten ihm nach

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit,
1als die Volksmenge Jesus bedrängte
und das Wort Gottes hören wollte,
da stand er am See Gennésaret2und sah zwei Boote am See liegen.
Die Fischer waren aus ihnen ausgestiegen
und wuschen ihre Netze.
3Jesus stieg in eines der Boote, das dem Simon gehörte,
und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren.
Dann setzte er sich
und lehrte das Volk vom Boot aus.
4Als er seine Rede beendet hatte,
sagte er zu Simon: Fahr hinaus, wo es tief ist,
und werft eure Netze zum Fang aus!
5Simon antwortete ihm:
Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet
und nichts gefangen.
Doch auf dein Wort hin
werde ich die Netze auswerfen.
6Das taten sie
und sie fingen eine große Menge Fische;
ihre Netze aber drohten zu reißen.
7Und sie gaben ihren Gefährten im anderen Boot ein Zeichen,
sie sollten kommen und ihnen helfen.
Sie kamen und füllten beide Boote,
sodass sie fast versanken.
8Als Simon Petrus das sah,
fiel er Jesus zu Füßen
und sagte: Geh weg von mir;
denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr!
9Denn Schrecken hatte ihn und alle seine Begleiter ergriffen
über den Fang der Fische, den sie gemacht hatten;
10ebenso auch Jakobus und Johannes,
die Söhne des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten.
Da sagte Jesus zu Simon:
Fürchte dich nicht!
Von jetzt an wirst du Menschen fangen.11Und sie zogen die Boote an Land,
verließen alles
und folgten ihm nach.

FÜRBITTEN

Jesus Christus, der uns beisteht und begleitet, bitten wir:
■ Lass alle Christinnen und Christen nicht müde werden, auf die Kraft deines Wortes zu vertrauen.
■ Mache die reichen Länder der Erde bereit, ihren Reichtum mit den ärmeren Ländern zu teilen.
■ Begeistere auch in unserer Zeit Menschen für deine frohe Botschaft.
■ Heile in unseren Herzen die Wunden, die durch Vertrauensbruch und Lügen entstanden sind.
■ Bewahre uns davor, nur im Erfolg deine Nähe zu suchen, und lass uns auch im Scheitern deine helfende Hand erkennen.
Gott, himmlischer Vater, dein Reich steht jedem Menschen offen. Lass uns auf deine Einladung hören und ihr folgen durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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