MONTAG

TAGESgebet

Herr, unser Gott,wir haben uns im Namen deines Sohnes
versammelt und rufen zu dir:
Erhöre die Bitten deines Volkes,
mach uns hellhörig
für unseren Auftrag in dieser Zeit
und gib uns die Kraft, ihn zu erfüllen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 292)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Über die Gründung der Gemeinde in Thessalonich wird in Apg 17 berichtet. Die Gemeinde, an die Paulus diesen Brief nach seinem Gründungsaufenthalt (im Jahr 49 oder 50) schreibt, bestand vorwiegend aus Heidenchristen. Die Verse 1, 9–10 sind eine kurze Zusammenfassung der Missionspredigt, wie sie vor Heiden gehalten wurde; sie hat zwei Hauptpunkte: 1. Abkehr von den Götzen und Hinwendung zum lebendigen und wahren Gott, 2. die Erwartung Jesu, den der Vater von den Toten auferweckt hat und der vom Himmel her als Retter kommen wird. Die Christen von Thessalonich haben das Wort gehört, sie haben sich rufen lassen und sind dadurch die Ekklesia, das versammelte Gottesvolk von Thessalonich geworden. Das alles ist für den Apostel Grund zum Staunen und zum Danken. Im Glauben dieser Gemeinde, in ihrer tätigen Liebe und ihrem Ausharren in der Hoffnung sieht Paulus die Zeichen ihrer Erwählung (vgl. Einführung zur 2. Lesung am 29. und am 30. Sonntag – Jahr A). – Zu 1, 3–5: Offb 2, 2; 2 Thess 2, 13; 1 Kor 2, 4. – Zu 1, 9–10: Hebr 5, 11–14; Apg 14, 15–17; 17, 30–31; Röm 5, 9.

ERSTE Lesung1 Thess 1, 1–5.8b–10

Ihr habt euch von den Götzen zu Gott bekehrt, um seinen Sohn zu erwarten, den er von den Toten auferweckt hat

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Thessalónich.

1Paulus, Silvánus und Timótheus
an die Kirche der Thessalónicher,
die in Gott, dem Vater, und in Jesus Christus, dem Herrn, ist:
Gnade sei mit euch und Friede!
2Wir danken Gott für euch alle,
sooft wir in unseren Gebeten an euch denken;
3unablässig erinnern wir uns vor Gott, unserem Vater,
an das Werk eures Glaubens,
an die Mühe eurer Liebe
und an die Standhaftigkeit eurer Hoffnung
auf Jesus Christus, unseren Herrn.
4Wir wissen, von Gott geliebte Brüder und Schwestern,
dass ihr erwählt seid.
5Denn unser Evangelium kam zu euch
nicht im Wort allein,
sondern auch mit Kraft und mit dem Heiligen Geist
und mit voller Gewissheit;
ihr wisst selbst,
wie wir bei euch aufgetreten sind,
um euch zu gewinnen.
8bÜberall ist euer Glaube an Gott bekannt geworden,
sodass wir darüber nichts zu sagen brauchen.
9Denn man erzählt sich überall,
welche Aufnahme wir bei euch gefunden haben
und wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt,
um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen
10und seinen Sohn vom Himmel her zu erwarten,
Jesus, den er von den Toten auferweckt hat
und der uns dem kommenden Zorn entreißt.

ANTWORTPSALMPs 149, 1–2.3–4.5–6a u. 9b (Kv: 4a)

Kv Der Herr hat an seinem Volk Gefallen. – KvGL 651, 5, V. Ton
(Oder: Halleluja.)

1Singet dem Herrn ein neues Lied, ∗
sein Lob in der Versammlung der Frommen!
2Israel soll sich freuen über seinen Schöpfer, ∗
die Kinder Zions sollen jubeln über ihren König. – (Kv)
3Seinen Namen sollen sie loben mit Reigentanz, ∗
mit Trommel und Leier ihm spielen.
4Denn der Herr hat an seinem Volk Gefallen, ∗
er krönt die Gebeugten mit Rettung. – (Kv)
5In Herrlichkeit sollen die Frommen frohlocken, ∗
sie sollen jauchzen auf ihren Lagern,
6aHochgesänge auf Gott in ihrer Kehle, ∗
9bLichtglanz ist das all seinen Frommen. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Wie im ersten Thessalonicherbrief wird auch im zweiten der Glaube und die Liebe der Christen von Thessalonich gelobt. Als drittes war in jenem die Hoffnung genannt; sie wird im zweiten Brief ersetzt durch die Standhaftigkeit in Verfolgung und Bedrängnis (1, 4). Schon im ersten Brief war die „Ausdauer“ das Kennzeichen der Hoffnung; inzwischen hat Paulus offenbar neue Nachrichten über Verfolgungen in Thessalonich erhalten. Dass die Kraft des Glaubens und die Freude, die der Heilige Geist gibt, lebendig geblieben sind, ist auch jetzt wieder Grund zum Danken. Wenn Paulus anderen Gemeinden Mut zusprechen muss (V. 4), ist ihm das Verhalten der Christen von Thessalonich nicht nur Anlass des Rühmens; es ist ihm eine große Hilfe, denn diese Treue in der Verfolgung ist allein schon eine eindrucksvolle Predigt. Aber: Muss denn Verfolgung sein? Paulus versteht die gegenwärtige Situation im Hinblick auf den Tag Christi: Es wird ein Tag der Vergeltung sein für die Verfolger und für die, die Verfolgung erlitten haben. Im Leiden gewinnt der Glaube Tiefe und Festigkeit, und in der Treue der Gemeinde wird die Kraft Gottes sichtbar. – 1 Thess 1, 2–3; 3, 6–12; Apg 14, 22; 1 Thess 1, 7–8; 2, 19–20; 2, 14. – Zu 1, 12: Joh 17, 10.24.

ERSTE Lesung2 Thess 1, 1–5.11–12

Der Name Jesu soll in euch verherrlicht werden und ihr in ihm!

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Thessalónich.

1Paulus, Silvánus und Timótheus
an die Kirche der Thessalónicher,
die in Gott, unserem Vater,
und in Jesus Christus, dem Herrn, ist:
2Gnade sei mit euch und Friede
von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
3Wir müssen Gott euretwegen immer danken,
Brüder und Schwestern,
wie es recht ist,
denn euer Glaube wächst kräftig
und die gegenseitige Liebe
nimmt bei einem jeden von euch allen zu.
4So können wir in den Gemeinden Gottes
mit Stolz auf euch hinweisen,
weil ihr Standhaftigkeit und Glauben zeigt
in allen euren Verfolgungen und Bedrängnissen,
die ihr aushaltet.
5Dies ist ein Anzeichen des gerechten Gerichtes Gottes;
ihr sollt ja des Reiches Gottes teilhaftig werden,
für das ihr leidet.
11Wir beten immer für euch,
dass unser Gott euch eurer Berufung würdig mache
und in seiner Macht allen Willen zum Guten
und das Werk des Glaubens vollende.
12So soll der Name Jesu, unseres Herrn,
in euch verherrlicht werden
und ihr in ihm,
durch die Gnade unseres Gottes und Jesu Christi, des Herrn.

ANTWORTPSALMPs 96 (95), 1–2.3–4.5–6 (Kv: vgl. 3a)

Kv Kündet den Völkern GL 454, VI. Ton
die Herrlichkeit des Herrn! – Kv

1Singet dem Herrn ein neues Lied, ∗
singt dem Herrn, alle Lande,
2singt dem Herrn, preist seinen Namen! ∗
Verkündet sein Heil von Tag zu Tag! – (Kv)
3Erzählt bei den Nationen von seiner Herrlichkeit, ∗
bei allen Völkern von seinen Wundern!
4Denn groß ist der Herr und hoch zu loben, ∗
mehr zu fürchten als alle Götter. – (Kv)
5Alle Götter der Völker sind Nichtse, ∗
aber der Herr ist es, der den Himmel gemacht hat.
6Hoheit und Pracht sind vor seinem Angesicht, ∗
Macht und Glanz in seinem Heiligtum. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 10, 27

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Meine Schafe hören auf meine Stimme;
ich kenne sie und sie folgen mir.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Auf drei Tage verteilt (Montag, Dienstag, Mittwoch), hören wir die Wehrufe Jesu über die Schriftgelehrten und Pharisäer (Mt 23, 13–32). Der Vergleich mit Markus und Lukas zeigt, dass es sich hier, ähnlich wie in der Bergpredigt, nicht um eine geschlossene Rede handelt, sondern um eine Summe von Jesusworten, die bei verschiedenen Gelegenheiten gesprochen wurden. Wehrufe sind uns aus der Gerichtspredigt der alttestamentlichen Propheten bekannt; auch die Wehrufe Jesu verbindet Matthäus mit einer Gerichtsdrohung: Der Tempel wird zerstört werden (24, 2). – Der heutige Abschnitt enthält drei Anklagen: 1. als berufene Verwalter des Schriftwortes haben die Schriftgelehrten und Pharisäer die „Schlüssel des Himmelreiches“, nach Lk 11, 52 „den Schlüssel der Erkenntnis“; aber statt zu öffnen, schließen sie zu, sie machen es dem Volk unmöglich, den wahren Gotteswillen zu erkennen; 2. sie setzen Himmel und Erde in Bewegung, um auch nur einen einzigen Heiden für das Judentum zu gewinnen; der Erfolg ihrer Propaganda steht in keinem Verhältnis zum Aufwand, und es ist gut so; denn wenn der Bekehrte zu einem selbstgerechten Fanatiker wird, wäre er besser in seinem Heidentum geblieben; 3. der Widerspruch einer festgefahrenen religiösen Praxis zur wahren, lebendigen Gottesverehrung zeigt sich in der spitzfindigen und zugleich leichtfertigen Auffassung vom Schwören. Das Schwören ist überhaupt vom Übel, es entehrt in Wirklichkeit Gott und den Menschen. – Jes 5, 8–24; Mt 16, 19; Lk 11, 52; Joh 9, 38–41; Mt 5, 33–37.

EvangeliumMt 23, 13–22

Weh euch, ihr seid blinde Führer!

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus:
13Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer,
ihr Heuchler!
Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich.
Denn ihr selbst geht nicht hinein
und lasst die nicht hinein, die hineingehen wollen.
14Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer,
ihr Heuchler!
Ihr zieht über Land und Meer,
um einen einzigen Menschen für euren Glauben zu gewinnen;
und wenn er gewonnen ist,
dann macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle,
doppelt so schlimm wie ihr selbst.
16Weh euch, ihr seid blinde Führer!
Ihr sagt: Wenn einer beim Tempel schwört,
gilt es nicht,
wenn er aber beim Gold des Tempels schwört,
gilt es.
17Ihr blinden Narren!
Was ist wichtiger:das Gold
oder der Tempel, der das Gold erst heilig macht?
18Auch sagt ihr: Wenn einer beim Altar schwört,
gilt es nicht,
wenn er aber bei dem Opfer schwört, das auf dem Altar liegt,
gilt es.
19Ihr Blinden!
Was ist wichtiger:
das Opfer
oder der Altar, der das Opfer erst heilig macht?
20Wer beim Altar schwört,
der schwört bei ihm
und bei allem, was darauf liegt.
21Und wer beim Tempel schwört,
der schwört bei ihm
und bei dem, der darin wohnt.
22Und wer beim Himmel schwört,
der schwört beim Thron Gottes
und bei dem, der darauf sitzt.

FÜRBITTEN

Christus hilft uns, Erde und Himmel besser zu verstehen und ehrlicher zu leben. Ihn bitten wir:
■ Bewahre die Welt davor, eigenen und gottfernen Gedanken zu folgen, und führe alle, die eine Leitungsposition innehaben.
■ Lass die, die einen kirchlichen Dienst tun, ganz von deiner Botschaft und der Gottesliebe durchdrungen sein.
■ Erbarme dich aller, deren Vertrauen ausgenutzt wurde, und die sich schwertun, Vertrauen von Neuem aufzubauen.
■ Begleite die Sterbenden, führe die Verstorbenen in deinen Frieden und gewähre uns allen eine gute Sterbestunde.
Du, Herr, zeigst uns den Weg zum Leben. Wir vertrauen uns deiner Führung an durch diese Zeit in deine Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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