MITTWOCH

TAGESgebet

Allmächtiger Gott,gib uns die Gnade,
dass wir stets auf das Rechte bedacht sind
und es auch entschlossen tun.
Da wir ohne dich nicht bestehen können,
hilf uns, nach deinem Willen zu leben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 92)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   „Mit der Freude, die der Heilige Geist gibt“, haben die Thessalonicher das Evangelium aufgenommen, „trotz großer Bedrängnis“ (1, 6). Es kam zu ihnen als menschliches Wort: „unsere Verkündigung“ (2, 13). Nicht unmittelbar aus dem Mund Gottes kommt das Evangelium zur Gemeinde, und doch ist es Wort Gottes, Offenbarungswort. Gott selbst hat sich in das Menschenwort hineingegeben; die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus geht weiter, sie dauert an im Wort der Verkündigung: in den menschlichen Personen, die das Wort weitersagen, und in denen, die es aufnehmen. Nicht das gesprochene Wort allein, sondern erst das gesprochene und gehörte Wort ist im vollen Sinn Wort, und der Apostel ist erst dann wirklich Apostel, wenn seine Botschaft angenommen wird, wenn sie „ankommt“. Für Paulus ist es geradezu eine Lebensfrage, dass seine Botschaft als Gottes Wort angenommen wird (2, 13). – 1 Kor 11, 2; Röm 1, 16; Mt 23, 29–37; Apg 2, 22–24; Röm 1, 18.

ERSTE Lesung1 Thess 2, 9–13

Bei Tag und Nacht haben wir gearbeitet und haben euch das Evangelium verkündet

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Thessalónich.

9Ihr erinnert euch, Schwestern und Brüder,
wie wir uns gemüht und geplagt haben.
Bei Tag und Nacht haben wir gearbeitet,
um keinem von euch zur Last zu fallen,
und haben euch so das Evangelium Gottes verkündet.
10Ihr seid Zeugen und auch Gott ist Zeuge,
wie gottgefällig, gerecht und untadelig
wir uns euch, den Glaubenden, gegenüber verhalten haben.
11Ihr wisst auch, dass wir, wie ein Vater seine Kinder,
jeden Einzelnen von euch
12ermahnt, ermutigt und beschworen haben
zu leben, wie es Gottes würdig ist,
der euch zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit beruft.
13Darum danken wir Gott unablässig dafür,
dass ihr das Wort Gottes,
das ihr durch unsere Verkündigung empfangen habt,
nicht als Menschenwort,
sondern – was es in Wahrheit ist –
als Gottes Wort angenommen habt;
und jetzt ist es in euch, den Glaubenden, wirksam.

ANTWORTPSALMPs 139 (138), 7–8.9–10.11–12 (Kv: 1a)

Kv Herr, du hast mich erforscht GL 657, 1, IV. Ton
und kennst mich. – Kv

7Wohin kann ich gehen vor deinem Geist, ∗
wohin vor deinem Angesicht fliehen?
8Wenn ich hinaufstiege zum Himmel – dort bist du; ∗
wenn ich mich lagerte in der Unterwelt – siehe, da bist du. – (Kv)
9Nähme ich die Flügel des Morgenrots, ∗
ließe ich mich nieder am Ende des Meeres,
10auch dort würde deine Hand mich leiten ∗
und deine Rechte mich ergreifen. – (Kv)
11Würde ich sagen: „Finsternis soll mich verschlingen /
und das Licht um mich soll Nacht sein!“, ∗
12auch die Finsternis ist nicht finster vor dir,
die Nacht leuchtet wie der Tag, ∗
wie das Licht wird die Finsternis. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Gegen Schluss des Briefs wendet sich der Autor mit großer Schärfe gegen Leute, die sich vor der Arbeit drücken, dadurch der Gemeinde zur Last fallen und für Außenstehende ein Ärgernis sind. Eine weniger scharfe Warnung vor Faulheit stand schon im ersten Thessalonicherbrief (4, 11–12), sie scheint nicht viel genützt zu haben. Dabei geht es dem Autor um keinerlei Arbeitsfanatismus; er wendet sich an Leute, die sich nicht an die „Überlieferung“ halten und ein „zügelloses Leben“ führen, an Menschen also, bei denen sich Arbeitsscheu mit religiöser (ideologischer) Schwärmerei verbindet. Ihnen gegenüber erinnert der Autor an seine Lehre und sein Vorbild (V. 8–9.10); er verlangt von der Gemeinde „im Namen Jesu Christi, des Herrn“, dass sie diese Leute, um sie zu retten, energisch zur Vernunft ruft (V. 6). – 1 Thess 4, 1; 5, 14; 2 Thess 2, 15; 3, 14; Apg 18, 3; 1 Thess 2, 9; Mt 10, 10.

ERSTE Lesung2 Thess 3, 6–10.16–18

Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Thessalónich.

6Im Namen Jesu Christi, des Herrn, gebieten wir euch,
Schwestern und Brüder:
Haltet euch von jenen fern,
die ein unordentliches Leben führen
und sich nicht an die Überlieferung halten,
die sie von uns empfangen haben!
7Ihr selbst wisst, wie man uns nachahmen soll.
Wir haben bei euch kein unordentliches Leben geführt
8und bei niemandem unser Brot umsonst gegessen;
wir haben uns gemüht und geplagt,
Tag und Nacht haben wir gearbeitet,
um keinem von euch zur Last zu fallen.
9Nicht als hätten wir keinen Anspruch auf Unterhalt;
wir wollten euch aber ein Beispiel geben,
damit ihr uns nachahmen könnt.
10Denn als wir bei euch waren,
haben wir euch geboten:
Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.
16Der Herr des Friedens aber
schenke euch den Frieden zu jeder Zeit und auf jede Weise.
Der Herr sei mit euch allen.
17Den Gruß schreibe ich, Paulus, eigenhändig.
Das ist mein Zeichen in jedem Brief;
so schreibe ich.
18Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit euch allen!

ANTWORTPSALMPs 128 (127), 1–2.4–5 (Kv: vgl. 1)

Kv Selig die Menschen, GL 71, 1, VIII. Ton
die Gottes Wege gehen. – Kv

1Selig jeder, der den Herrn fürchtet, ∗
der auf seinen Wegen geht!
2Was deine Hände erarbeitet haben, wirst du genießen; ∗
selig bist du – es wird dir gut ergehn. – (Kv)
4Siehe, so wird der Mann gesegnet, ∗
der den Herrn fürchtet.
5Es segne dich der Herr vom Zion her. ∗
Du sollst schauen das Glück Jerusalems alle Tage deines Lebens. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: 1 Joh 2, 5a

Halleluja. Halleluja.
Wer sich an Christi Wort hält,
in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Das Thema „Innen und Außen“ (V. 25–26) erhält durch den Vergleich mit den getünchten Gräbern eine drastische Verschärfung. Gräber können schön geschmückt sein, aber niemand wird deswegen wünschen, sie auch inwendig zu betrachten. Dass Jesus ausgerechnet den Vertretern der Religion „Ungehorsam gegen Gottes Gesetz“ vorwirft, ist ungeheuerlich. Ungehorsam = „Gesetzlosigkeit“ ist in der Sprache des damaligen Judentums ungefähr das, was wir heute „Gottlosigkeit“ nennen. Sie ist umso schwerer zu überwinden, wenn sie nicht als solche erkannt wird. Wir sollten achtgeben, dass unseren äußeren Vollzügen eine rechte christliche Haltung entspricht. Die Pharisäer haben den Propheten schöne Gräber gebaut, von ihrem Geist aber keinen Hauch verspürt. Ihre geistigen „Väter“ (V. 32) sind nicht die Propheten, sondern deren Mörder; mit der Aufforderung „Macht nur das Maß eurer Väter voll!“ stellt Jesus sich selbst in die Reihe der Propheten; er wird auch ihr Schicksal teilen. – Apg 23, 3; Lk 16, 15; 18, 9; 11, 47–48; Apg 7, 52; 1 Thess 2, 16.

EvangeliumMt 23, 27–32

Ihr seid Söhne der Prophetenmörder

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus:
27Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler!
Ihr seid wie getünchte Gräber,
die von außen schön aussehen,
innen aber voll sind von Knochen der Toten
und aller Unreinheit.
28So erscheint auch ihr von außen den Menschen gerecht,
innen aber
seid ihr voll Heuchelei und Gesetzlosigkeit.
29Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler!
Ihr errichtet den Propheten Grabstätten
und schmückt die Denkmäler der Gerechten
30und sagt dabei:
Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten,
wären wir nicht wie sie
am Blut der Propheten schuldig geworden.
31Damit bestätigt ihr selbst,
dass ihr die Söhne der Prophetenmörder seid.
32Macht nur das Maß eurer Väter voll!

FÜRBITTEN

Christus will uns helfen, vor ihm authentisch zu sein. Ihn bitten wir:
■ Um Ehrlichkeit für alle, die nach außen anders wirken, als sie sind.
■ Um Mäßigung für alle, die extreme Positionen vertreten und diese aggressiv verteidigen.
■ Um Heilung und Frieden für alle, die unter Terror, Missbrauch und Gewalt leiden.
■ Um Kraft für die Kranken und Sterbenden, Trost für die Trauernden und das ewige Leben für die Verstorbenen.
Du lehrst nicht nur die Liebe, du bist die Liebe. Von dir geliebt zu sein, ist unser Glück – heute und in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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