FREITAG

TAGESgebet

Herr, unser Gott,erhalte deiner Kirche die Bereitschaft,
das Gute zu tun.
Ermutige uns in diesem Leben durch deinen Schutz
und führe uns zu den ewigen Gütern.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 100)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   „Wenn Jesus, unser Herr, mit allen seinen Heiligen kommt“ (1 Thess 3, 13), soll die Gemeinde bereit sein, ihm entgegenzugehen. Diesem Bereitsein dienen die Mahnungen im zweiten Teil dieses Briefes (4, 1 – 5, 22). Die Gemeinde lebt in heidnischer Umgebung mit den typischen Lastern einer überreifen Spätzeit: Unzucht, Betrug, Schwärmerei, Maßlosigkeit in jeder Hinsicht. Der Christ aber ist dazu berufen, „heilig zu sein“; Heiligkeit ist das klare Gegenteil der genannten Laster. Was den Christen zur Heiligkeit verpflichtet und ihm dazu die Kraft gibt, ist der Ruf Gottes (V. 7) und die Gabe des Heiligen Geistes (V. 8). Es soll der Gemeinde bewusst bleiben, dass im Augenblick ihrer Bekehrung wirklich etwas geschehen ist, dass für sie eine neue Existenz begonnen hat, die zugleich Freude und Verantwortung bedeutet. – Röm 12, 1–2; 1 Kor 11, 2; Eph 1, 4; 1 Kor 6, 12–20. – Zu 4, 8: Lk 10, 16; Ez 37, 14; 2 Thess 2, 13.

ERSTE Lesung1 Thess 4, 1–8

Das ist es, was Gott will: eure Heiligung

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Thessalónich.

1Schwestern und Brüder,
wir bitten und ermahnen euch im Namen Jesu, des Herrn:
Ihr habt von uns gelernt,
wie ihr leben müsst, um Gott zu gefallen,
und ihr lebt auch so;
werdet darin noch vollkommener!
2Ihr wisst ja,
welche Ermahnungen wir euch
im Auftrag Jesu, des Herrn, gegeben haben.
3Das ist es, was Gott will:
eure Heiligung –
dass ihr die Unzucht meidet,
4dass jeder von euch lernt,
mit seiner Frau
in heiliger und achtungsvoller Weise zu verkehren,
5nicht in leidenschaftlicher Begierde
wie die Heiden, die Gott nicht kennen,
6und dass keiner
seinen Bruder bei Geschäften betrügt und übervorteilt,
denn all das rächt der Herr,
wie wir euch schon früher gesagt und bezeugt haben.
7Denn Gott hat uns nicht dazu berufen, unrein zu leben,
sondern heilig zu sein.
8Wer das verwirft,
der verwirft also nicht Menschen,
sondern Gott, der euch seinen Heiligen Geist schenkt.

ANTWORTPSALMPs 97 (96), 1–2.5–6.8 u. 10.11–12 (Kv: 12a)

Kv Freut auch am Herrn, ihr Gerechten! – KvGL 56, 1, V. Ton

1Der Herr ist König. Es juble die Erde! ∗
Freuen sollen sich die vielen Inseln.
2Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel, ∗
Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Thrones. – (Kv)
5Berge schmelzen wie Wachs vor dem Herrn, ∗
vor dem Angesicht des Herrn der ganzen Erde.
6Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel, ∗
seine Herrlichkeit schauen alle Völker. – (Kv)
8Zion hört es und freut sich, ∗
Judas Töchter jubeln, Herr, über deine Urteile.
10Die ihr den Herrn liebt, hasst das Böse! /
Er behütet das Leben seiner Frommen, ∗
er entreißt sie der Hand der Frevler. – (Kv)
11Licht wird ausgesät für den Gerechten, ∗
Freude für die, die geraden Herzens sind.
12Freut euch am Herrn, ihr Gerechten, ∗
dankt seinem heiligen Namen! – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Gleich am Anfang des ersten Briefs an die Korinther stößt Paulus in die Mitte des Evangeliums vor: die Botschaft vom Kreuz, also genau das, was die Welt nicht hören will. Das Wort vom Kreuz rettet und richtet. Es rettet den, der darin die Kraft Gottes erkennt, und es richtet den, der es als Torheit zurückweist. Am Kreuz entscheiden sich Tod und Leben, Gericht und Heil. – Die wirkliche, tötende Torheit ist auf der Seite „dieser Welt“ (V. 20), die nicht gewillt und vielleicht schon nicht mehr fähig ist, Gott zu erkennen. Diese Torheit ist nach Röm 1, 21–22 Sünde und Strafe zugleich; sie kommt nicht vom fehlenden Verstand, sie ist Oberflächlichkeit und Überheblichkeit des Herzens. Das Wort vom Kreuz ist Gericht und Heil, aber nicht beides in gleicher Weise; es ist zuerst Angebot des Heils, denn Gott will die Menschen retten, zum Gericht wird es da, wo es verworfen wird. – Röm 1, 16; Jes 29, 14; Ps 33, 10; Röm 1, 18–20; Mt 12, 38; Joh 2, 18; Apg 17, 19–23; Joh 12, 32–34; 2 Kor 12, 10; 13, 4.

ERSTE Lesung1 Kor 1, 17–25

Wir verkünden Christus als den Gekreuzigten, für die Menschen ein Ärgernis, für die Berufenen aber Gottes Weisheit

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
17Christus hat mich nicht gesandt zu taufen,
sondern das Evangelium zu verkünden,
aber nicht mit gewandten und klugen Worten,
damit das Kreuz Christi nicht um seine Kraft gebracht wird.
18Denn das Wort vom Kreuz
ist denen, die verloren gehen, Torheit;
uns aber, die gerettet werden,
ist es Gottes Kraft.
19In der Schrift steht nämlich:
Ich werde die Weisheit der Weisen vernichten
und die Klugheit der Klugen verwerfen.
20Wo ist ein Weiser?
Wo ein Schriftgelehrter?
Wo ein Wortführer dieser Weltzeit?
Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt?
21Denn da die Welt
angesichts der Weisheit Gottes
auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte,
beschloss Gott,
alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten.
22Die Juden fordern Zeichen,
die Griechen suchen Weisheit.
23Wir dagegen
verkünden Christus als den Gekreuzigten:
für Juden ein Ärgernis,
für Heiden eine Torheit,24für die Berufenen aber, Juden wie Griechen,
Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
25Denn das Törichte an Gott
ist weiser als die Menschen
und das Schwache an Gott
ist stärker als die Menschen.

ANTWORTPSALMPs 33 (32), 1–2.4–5.10–11 (Kv: vgl. 5b)

Kv Von deiner Huld, GL 33, 1, VII. Ton
o Herr, ist die Erde erfüllt. – Kv

1Jubelt im Herrn, ihr Gerechten, ∗
den Redlichen ziemt der Lobgesang.
2[ ] Preist den Herrn auf der Leier, ∗
auf der zehnsaitigen Harfe spielt ihm! – (Kv)
4Das Wort des Herrn ist redlich, ∗
all sein Tun ist verlässlich.
5Er liebt Gerechtigkeit und Recht, ∗
erfüllt von der Huld des Herrn ist die Erde. – (Kv)
10Der Herr vereitelte den Ratschluss der Nationen, ∗
er machte die Pläne der Völker zunichte.
11Der Ratschluss des Herrn bleibt ewig bestehen, ∗
die Pläne seines Herzens durch alle Geschlechter. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Lk 21, 36

Halleluja. Halleluja.
Wacht und betet allezeit,
damit ihr hintreten könnt vor den Menschensohn.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Nicht von Jungfrauen oder Mädchen ist in diesem Evangelium die Rede, sondern vom Kommen des Menschensohnes und von der Wachsamkeit. Die wachenden Menschen werden klug, die schlafenden töricht oder einfältig genannt. Im Gleichnis von den zehn Jungfrauen schlafen allerdings auch die klugen ein; für die einen wie für die anderen kommt der Herr plötzlich und unerwartet. Aber während die Einfältigen mit leeren Lampen und leeren Händen dastehen, haben die Klugen ihre Lampen voll Öl; sie haben das Evangelium gehört und verstanden, sie haben danach gelebt, ihr Herz ist wach. Den Einfältigen nützt es nichts, mit leeren Händen Kyrie („Herr, Herr“) zu rufen. – Lk 12, 35–38; Mt 7, 22; Lk 13, 25; Mt 24, 42; Mk 13, 33–37.

EvangeliumMt 25, 1–13

Siehe, der Bräutigam! Geht ihm entgegen!

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit
erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:
1Mit dem Himmelreich
wird es sein wie mit zehn Jungfrauen,
die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen.
2Fünf von ihnen waren töricht
und fünf waren klug.
3Die törichten nahmen ihre Lampen mit,
aber kein Öl,
4die klugen aber nahmen mit ihren Lampen
noch Öl in Krügen mit.
5Als nun der Bräutigam lange nicht kam,
wurden sie alle müde und schliefen ein.
6Mitten in der Nacht aber erscholl der Ruf:
Siehe, der Bräutigam!
Geht ihm entgegen!
7Da standen die Jungfrauen alle auf
und machten ihre Lampen zurecht.
8Die törichten aber sagten zu den klugen:
Gebt uns von eurem Öl,
sonst gehen unsere Lampen aus!
9Die klugen erwiderten ihnen:
Dann reicht es nicht für uns und für euch;
geht lieber zu den Händlern
und kauft es euch!
10Während sie noch unterwegs waren, um es zu kaufen,
kam der Bräutigam.
Die Jungfrauen, die bereit waren,
gingen mit ihm in den Hochzeitssaal
und die Tür wurde zugeschlossen.
11Später kamen auch die anderen Jungfrauen
und riefen: Herr, Herr, mach uns auf!
12Er aber antwortete ihnen und sprach: Amen, ich sage euch:
Ich kenne euch nicht.
13Seid also wachsam!
Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.

FÜRBITTEN

Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde, in der Jesus in unser Leben tritt. Ihn bitten wir:
■ Um Beharrlichkeit im Gebet und um die Bereitschaft, sich im Glauben immer wieder neu auf den Weg zu machen.
■ Um Erbarmen für alle, die nicht bereit sind, weil sie durch irdische Aufgaben und Sorgen von dir getrennt wurden.
■ Um Klugheit für alle, die in Politik und Wirtschaft, Gesellschaft und Medien Einfluss nehmen.
■ Um das ewige Licht und eine offene Tür zum himmlischen Hochzeitssaal für unsere Verstorbenen.
Du allein kennst die Stunde. Du allein hast Antworten auf unsere Bitten. Du allein bist das Leben für Zeit und Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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