DONNERSTAG

TAGESgebet

Allmächtiger und barmherziger Gott,deine Weisheit allein zeigt uns den rechten Weg.
Lass nicht zu,
dass irdische Aufgaben und Sorgen uns hindern,
deinem Sohn entgegenzugehen.
Führe uns durch dein Wort und deine Gnade
zur Gemeinschaft mit ihm,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. (MB 12)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Mit 3, 13 schließt der erste Teil dieses Briefs: die danksagende Erinnerung an die Anfänge der Gemeinde. Zuerst war es Dank für die ersten Anfänge, die Paulus als ein Wunder der Gnade bestaunt (1, 2 – 2, 16); dann (2, 17 – 3, 11) der Dank dafür, dass das begonnene Werk Bestand hatte. Paulus musste in Thessalonich eine bedrohte Gemeinde zurücklassen (vgl. 3, 15); inzwischen hat Timotheus von dort gute Nachrichten gebracht, sodass der Apostel beruhigt sein kann. Aber auch jetzt noch fühlt er sich verpflichtet, den Glauben der Gemeinde zu stützen (V. 10). Wenn man als Christ ständig benachteiligt und gefährdet ist, lohnt es sich dann, Christ zu sein? Mancher in Thessalonich wird so gefragt haben. Paulus will sobald als möglich wieder dorthin reisen; einstweilen soll der Brief seine Anwesenheit ersetzen, und die Erinnerung an die Vergangenheit soll den Christen eine Hilfe für die Gegenwart sein. – 1 Thess 2, 17; 5, 15; Röm 12, 17; Gal 6, 10; 2 Thess 1, 3; 1 Thess 5, 13; 1 Kor 1, 8.

ERSTE Lesung1 Thess 3, 7–13

Der Herr lasse euch reich werden in der Liebe zueinander und zu allen

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Thessalónich.

7Schwestern und Brüder,
wir wurden beim Gedenken an euch
in all unserer Not und Bedrängnis
durch euren Glauben getröstet;
8jetzt leben wir auf,
weil ihr fest in der Gemeinschaft mit dem Herrn steht.
9Wie können wir Gott euretwegen genug danken
für all die Freude,
die uns um euretwillen vor unserem Gott erfüllt?
10Bei Tag und Nacht
bitten wir inständig darum, euch wiederzusehen
und an eurem Glauben zu ergänzen, was ihm noch fehlt.
11Gott, unser Vater,
und Jesus, unser Herr,
mögen unsere Schritte zu euch lenken.
12Euch aber lasse der Herr wachsen und reich werden
in der Liebe zueinander und zu allen,
wie auch wir euch lieben,
13damit eure Herzen gestärkt werden
und ihr ohne Tadel seid,
geheiligt vor Gott, unserem Vater,
bei der Ankunft Jesu, unseres Herrn,
mit allen seinen Heiligen.
Amen.

ANTWORTPSALMPs 90 (89), 3–4.12–13.14 u. 17 (Kv: vgl. 14a)

Kv Sättige uns, Herr, mit deiner Huld! – KvGL 50, 1, I. Ton

3Zum Staub zurückkehren lässt du den Menschen, ∗
du sprichst: „Ihr Menschenkinder, kehrt zurück!“
4Denn tausend Jahre sind in deinen Augen /
wie der Tag, der gestern vergangen ist, ∗
wie eine Wache in der Nacht. – (Kv)
12Unsere Tage zu zählen, lehre uns! ∗
Dann gewinnen wir ein weises Herz.
13Kehre doch um, Herr! – Wie lange noch? ∗
Um deiner Knechte willen lass es dich reuen! – (Kv)
14Sättige uns am Morgen mit deiner Huld! ∗
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.
17Güte und Schönheit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns! /
Lass gedeihen das Werk unsrer Hände, ∗
ja, das Werk unsrer Hände lass gedeihen! – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Paulus war dreimal in Korinth, das erste Mal auf seiner zweiten Missionsreise, von Philippi und Thessalonich her kommend (Apg 18, 1–18). Die Gemeinde, die er bei seinem eineinhalbjährigen Aufenthalt in Korinth gründete, bestand zunächst aus Judenchristen, dann aber vorwiegend aus Heidenchristen. Nach dem Weggang des Apostels gab es bald schwere Probleme und Zusammenstöße in der Gemeinde. Paulus spricht die Korinther an als die „Kirche Gottes, die in Korinth ist“: Er wendet sich an alle und erinnert sie daran, dass sie nicht ein kleiner Verein sind, sondern Teil des großen Gottesvolkes. Dieses besteht aus all denen, die den Namen des Herrn anrufen; der Herr aber ist Jesus Christus, und Paulus ist sein Apostel. – Die Verse 4–9 enthalten die Danksagung, die (vom Galaterbrief abgesehen) in keinem Paulusbrief fehlt. Sie umfasst Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Paulus blickt mit Vertrauen in die Zukunft; Gott ist treu, er wird vollenden, was er begonnen hat. Er hat die Glaubenden zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus berufen, er wird sie auch weiterführen bis zum Offenbarwerden des Kyrios Jesus Christus an seinem Tag. – Apg 2, 21; 2 Kor 8, 7.9; 2 Thess 1, 7. – Zu 1, 9: Dtn 7, 9; Dan 9, 4; Phil 1, 6; 1 Joh 1, 3.

ERSTE Lesung1 Kor 1, 1–9

In ihm seid ihr an allem reich geworden

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

1Paulus, durch Gottes Willen berufener Apostel Christi Jesu,
und der Bruder Sósthenes
2an die Kirche Gottes, die in Korínth ist
– die Geheiligten in Christus Jesus,
die berufenen Heiligen —,
mit allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus
überall anrufen, bei ihnen und bei uns.
3Gnade sei mit euch
und Friede von Gott, unserem Vater,
und dem Herrn Jesus Christus!
4Ich danke meinem Gott jederzeit euretwegen
für die Gnade Gottes,
die euch in Christus Jesus geschenkt wurde,
5dass ihr an allem reich geworden seid in ihm,
an aller Rede und aller Erkenntnis.
6Denn das Zeugnis über Christus wurde bei euch gefestigt,
7sodass euch keine Gnadengabe fehlt,
während ihr
auf die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus wartet.
8Er wird euch auch festigen bis ans Ende,
sodass ihr schuldlos dasteht
am Tag unseres Herrn Jesus Christus.
9Treu ist Gott,
durch den ihr berufen worden seid
zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus,
unserem Herrn.

ANTWORTPSALMPs 145 (144), 2–3.4–5.6–7 (Kv: vgl. 2b)

Kv Herr, deinen Namen will ich loben. – KvGL 616, 3, V. Ton

2Jeden Tag will ich dich preisen ∗
und deinen Namen loben auf immer und ewig.
3Groß ist der Herr und hoch zu loben, ∗
unerforschlich ist seine Größe. – (Kv)
4Geschlecht um Geschlecht rühme deine Werke, ∗
deine machtvollen Taten sollen sie künden.
5Den herrlichen Glanz deiner Hoheit ∗
und deine Wundertaten will ich besingen. – (Kv)
6Von der Macht deiner Furcht erregenden Taten sollen sie reden, ∗
von deinen Großtaten will ich erzählen.
7Sie sollen die Erinnerung an deine große Güte wecken ∗
und über deine Gerechtigkeit jubeln. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Mt 24, 42a.44

Halleluja. Halleluja.
Seid wachsam und haltet euch bereit!
Denn der Menschensohn kommt
zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   An die große Rede Jesu über das Kommen des Menschensohnes (24, 1–36) schließt sich die Mahnung zur Wachsamkeit an. Der Menschensohn kommt als Richter und als Retter; der Zeitpunkt seiner Ankunft ist ungewiss. In dieser Situation gibt es wachende und schlafende, kluge und törichte Menschen. Die Gleichnisse vom wachsamen Hausherrn (V. 43–44), vom Oberknecht, der mit der Aufsicht über das Gesinde bestellt ist (V. 45–51), und von den zehn Jungfrauen (25, 1–13) illustrieren das geforderte kluge Verhalten. In allen drei Gleichnissen wird vorausgesetzt, dass sich das Kommen des Herrn verzögert; die Gefahr ist groß, dass die Menschen so leben, als rechneten sie nicht mit seinem Kommen. Aber plötzlich ist er da. Wachsamkeit und Treue werden vor allem von denen verlangt, die für die Gemeinde verantwortlich sind. Niemand weiß den Tag und die Stunde der Wiederkunft; für jeden besteht die Klugheit darin, sich für die Stunde seiner eigenen Begegnung mit dem Herrn bereitzumachen. – Mt 25, 13; Offb 3, 3; Lk 12, 39–40; 1 Thess 5, 1–6; 12, 42–46; Mt 25, 21.

EvangeliumMt 24, 42–51

Seid wachsam und haltet euch bereit!

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
42Seid wachsam!
Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
43Bedenkt dies:Wenn der Herr des Hauses wüsste,
in welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt,
würde er wach bleiben
und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht.
44Darum haltet auch ihr euch bereit!
Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde,
in der ihr es nicht erwartet.
45Wer ist denn der treue und kluge Knecht,
den der Herr über sein Gesinde einsetzte,
damit er ihnen zur rechten Zeit die Nahrung gebe?
46Selig der Knecht,
den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!
47Amen, ich sage euch:
Er wird ihn über sein ganzes Vermögen einsetzen.
48Wenn aber der Knecht böse ist
und in seinem Herzen sagt: Mein Herr verspätet sich!
49und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen,
und mit Zechern isst und trinkt,
50dann wird der Herr jenes Knechtes
an einem Tag kommen, an dem er es nicht erwartet,
und zu einer Stunde, die er nicht kennt;
51und der Herr wird ihn in Stücke hauen
und ihm seinen Platz unter den Heuchlern zuweisen.
Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.

FÜRBITTEN

Mit der Bitte um Wachsamkeit und in den Anliegen unserer Welt kommen wir zu Christus und bitten ihn:
■ Für alle, denen eine Verantwortung übertragen ist: Lass sie in ihrer Aufgabe nicht müde werden.
■ Für die Christen: Bewahre sie vor Gleichgültigkeit und Trägheit und erwecke in ihnen neue Lebendigkeit im Glauben.
■ Für alle, die in Selbstmitleid, Lethargie und Sucht gefangen sind: Hilf ihnen, selbstbestimmt ihr Leben zu gestalten.
■ Für alle, die sich für Gerechtigkeit, Umweltschutz und Frieden einsetzen: Lass sie wachsam sein für jede Tür, die sich auftut.
Die Bitten und die Müdigkeiten dieser Welt vertrauen wir dir an. Du erweckst und belebst – heute, alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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