MONTAG

TAGESgebet

Gott.Du hast uns zu dieser Feier geladen.
Du sagst uns dein rettendes Wort
und reichst uns das Leben spendende Brot.
Mach uns fähig, weiterzugeben,
was wir in deinen Gaben empfangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 306, 3)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG   Das Buch Numeri (= „Die Zahlen“) hat seinen Namen von der Volkszählung, die am Anfang des Buches berichtet wird. Es ist die Fortsetzung des Buches Exodus und bringt weitere Überlieferungen über die Wüstenzeit und die beginnende Einwanderung in Kanaan. Wie im Buch Exodus ist auch hier wieder das „Murren“, das unzufriedene Nörgeln und Sich-Beklagen der Leute aus dem Volk Israel ein Problem. Sie sind mit dem Manna nicht zufrieden und denken an die „Fleischtöpfe Ägyptens“ (vgl. Ex 16, 3). Besser satt in der Gefangenschaft, als hungrig in der Freiheit. Mose ist verzweifelt und gibt die Klage an den weiter, der letzten Endes zuständig ist. Er beklagt sich, dass Gott ihm eine untragbare Last aufgeladen habe. Jahwe hat Israel seinen erstgeborenen Sohn genannt (Ex 4, 22; vgl. Hos 11, 1). Wenn er Israels Vater ist – so klingt es etwas respektlos aus den Worten des Mose heraus –, dann soll er ihm auch Mutter und Amme sein und soll nicht Mose die ganze Last tragen lassen. Jahwe lässt die Beschwerde gelten. Er nimmt Mose das Amt nicht ab, aber er gibt ihm Gehilfen, 70 Männer von den Ältesten Israels. Diesen Männern gibt Jahwe etwas vom Geist des Mose, dessen Stellung unangetastet bleibt (11, 16–17). – Ex 16, 3.13–35; Dtn 8, 16; Ex 32, 11–14; 18, 17–18; Dtn 1, 9; 1 Kön 3, 9; 19, 4; Tob 3, 6; Ijob 6, 9.

ERSTE LesungNum 11, 4b–15

Ich kann dieses ganze Volk nicht allein tragen, es ist mir zu schwer

Lesung
aus dem Buch Númeri.

In jenen Tagen
4bsagten die Israeliten:
Wenn uns doch jemand Fleisch zu essen gäbe!
5Wir denken an die Fische,
die wir in Ägypten umsonst zu essen bekamen,
an die Gurken und Melonen,
an den Lauch, an die Zwiebeln und an den Knoblauch.6Doch jetzt vertrocknet uns die Kehle,
nichts bekommen wir zu sehen als immer nur Manna.
7Das Manna war wie Koriándersamen
und es sah wie Bdélliumharz aus.
8Das Volk streifte umher und sammelte es,
mahlte es mit der Handmühle oder zerstampfte es mit dem Mörser,
kochte es in einem Topf oder bereitete daraus Brotfladen.
Sein Geschmack war wie der Geschmack von Ölgebäck.
9Wenn bei Nacht der Tau auf das Lager herabkam,
kam auch das Manna herab.
10Mose hörte das Volk weinen,
nach Sippen getrennt,
jeder am Eingang seines Zeltes.
Da entbrannte der Zorn des Herrn
in den Augen des Mose war es böse.
11Da sagte Mose zum Herrn:
Warum warst du so böse zu deinem Knecht
und warum habe ich keine Gnade in deinen Augen gefunden,
dass du mir die Last dieses ganzen Volkes auflädst?
12War ich denn mit diesem ganzen Volk schwanger
oder habe ich es geboren,
dass du zu mir sagst:
Trag es an deiner Brust,
wie die Amme den Säugling trägt,
in das Land,
das du seinen Vätern mit einem Eid verheißen hast?
13Woher soll ich für dieses ganze Volk Fleisch nehmen?
Sie weinen vor mir
und sagen zu mir: Gib uns Fleisch zu essen!
14Ich kann dieses ganze Volk nicht allein tragen,
es ist mir zu schwer.
15Wenn du mich so behandelst,
dann bring mich lieber um.
Wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe,
werde ich mein Unheil nicht mehr schauen.

ANTWORTPSALMPs 81 (80), 12–13.14–15.16–17 (Kv: vgl. 2a)

Kv Gott ist unsre Stärke. – KvGL 49, 1, VI. Ton

12Mein Volk hat nicht auf meine Stimme gehört; ∗
Israel hat mich nicht gewollt.
13Da überließ ich sie ihrem verstockten Herzen: ∗
„Sollen sie gehen nach ihren eigenen Plänen.“ – (Kv)
14Ach, dass mein Volk doch auf mich hörte, ∗
dass Israel gehen wollte auf meinen Wegen!
15Wie bald würde ich seine Feinde beugen, ∗
meine Hand gegen seine Bedränger wenden. – (Kv)
16Die den Herrn hassen, müssten ihm schmeicheln. ∗
Aber ihre Zeit soll zur Ewigkeit werden.
17Ich würde es nähren mit bestem Weizen, ∗
dich sättigen mit Honig aus dem Felsen. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG   Jeremia war ein Prophet, aber kein Politiker. Er verkündet nicht eigene Weisheit, nicht Menschenwort, sondern Gottes Wort. Ebenso wie Jesaja war er davon überzeugt, dass die Geschichte der Völker und vor allem die Geschichte Israels nicht außerhalb, sondern innerhalb des göttlichen Machtbereichs liegt. Wenn im Jahre 605 Nebukadnezzar II., der König von Babel, durch die Schlacht von Karkemisch Herr über Vorderasien geworden war, so war das mehr als ein militärisches Ereignis. Gott hat ihm die Macht gegeben, und Israel hat sich ebenso wie andere Völker zu beugen: Hier begegnen sich politische und religiöse Einsicht. Die Zukunft des Reiches Juda hing davon ab, ob es dieser Situation gerecht wurde. Um seinen Landsleuten das zu sagen, griff Jeremia zu einer symbolischen Handlung: Wochenlang ging er durch die Straßen Jerusalems, indem er ein hölzernes Joch auf dem Nacken trug, zum Ärger der falschen Propheten, die den König Zidkija zur Revolte trieben. Hananja war ihr Sprecher. Auch er glaubte, vom Geist Gottes getrieben zu sein. Wer hatte Recht? Jeremia versucht ein sachliches Gespräch und kann sich auf die früheren Propheten berufen. Er kommt aber zunächst nicht gegen den leidenschaftlichen Hananja an. Erst nachträglich werden ihm Wort und Macht gegen den falschen Propheten gegeben. – Jer 14, 13–16; 23, 9–40; 27, 9; Dtn 18, 21–22; Ez 33, 33; Am 2, 12.

ERSTE LesungJer 28, 1–17

Höre, Hananja! Der Herr hat dich nicht gesandt. Du aber hast dieses Volk dazu verführt, auf Lügen zu vertrauen

Lesung
aus dem Buch Jeremía.

1Im Anfang der Regierung Zidkíjas, des Königs von Juda,
im fünften Monat des vierten Jahres,
sagte der Prophet Hanánja, der Sohn Asurs aus Gíbeon,
im Haus des Herrn
vor den Augen der Priester
und dem ganzen Volk zu Jeremía:
2So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels:
Ich zerbreche das Joch des Königs von Babel.
3Noch zwei Jahre
und ich bringe alle Geräte des Hauses des Herrn,
die Nebukadnézzar, der König von Babel,
von diesem Ort weggenommen und nach Babel gebracht hat,
wieder an diesen Ort zurück.
4Auch Jójachin, den Sohn Jójakims, den König von Juda,
samt allen Verschleppten aus Juda,
die nach Babel kamen,
bringe ich an diesen Ort zurück – Spruch des Herrn –;
denn ich zerbreche das Joch des Königs von Babel.5Der Prophet Jeremía antwortete dem Propheten Hanánja
vor den Augen der Priester
und vor den Augen des ganzen Volkes,
die im Haus des Herrn standen.
6Der Prophet Jeremía sagte: Ganz recht!
Mag der Herr so tun.
Der Herr erfülle deine Worte, die du verkündet hast,
und bringe die Geräte des Hauses des Herrn
und alle Verschleppten aus Babel
zurück an diesen Ort.
7Doch höre das Wort,
das ich dir und dem ganzen Volk in die Ohren rufe:
8Die Propheten, die vor mir und vor dir seit jeher waren,
prophezeiten Krieg, Unheil und Pest
gegen viele Länder und mächtige Reiche.
9Der Prophet aber, der Heil prophezeit –
an der Erfüllung des prophetischen Wortes
erkennt man den Propheten,
den der Herr wirklich gesandt hat.
10Da nahm der Prophet Hanánja
das Jochholz vom Nacken des Propheten Jeremía
und brach es entzwei.
11Vor den Augen des ganzen Volkes sagte Hanánja:
So spricht der Herr:
Ebenso zerbreche ich binnen zwei Jahren
das Joch Nebukadnézzars, des Königs von Babel,
vom Nacken aller Völker.
Der Prophet Jeremía aber ging seines Weges.
12Nachdem nun der Prophet Hanánja das Jochholz
vom Nacken des Propheten Jeremía zerbrochen hatte,
erging das Wort des Herrn an Jeremía:
13Geh und sag zu Hanánja:So spricht der Herr:
Jochstangen aus Holz hast du zerbrochen,
dafür aber musst du nun Jochstangen aus Eisen machen.
14Denn so spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels:
Ein eisernes Joch
habe ich auf den Nacken aller dieser Völker gelegt;
sie müssen Nebukadnézzar, dem König von Babel, dienen.
Und sie werden ihm dienen
und auch die Tiere des Feldes gebe ich ihm.
15Der Prophet Jeremía sagte also zum Propheten Hanánja:
Höre, Hanánja!
Der Herr hat dich nicht gesandt.
Du aber hast dieses Volk dazu verführt, auf Lügen zu vertrauen.
16Darum – so spricht der Herr:
Siehe, ich schaffe dich vom Erdboden fort.
Noch in diesem Jahr bist du tot;
denn du hast Auflehnung gegen den Herrn gepredigt.
17Im siebten Monat desselben Jahres
starb der Prophet Hanánja.

ANTWORTPSALMPs 119 (118), 29 u. 43.79–80.95 u. 102 (Kv: 12b)

Kv Herr, lehre mich deine Gesetze! – KvGL 630, 4, VI. Ton

29Halte mich fern vom Weg der Lüge, ∗
begnade mich mit deiner Weisung!
43Entziehe niemals meinem Mund das Wort der Treue, ∗
denn auf deine Entscheide warte ich! – (Kv)
79Zuwenden sollen sich zu mir, die dich fürchten, ∗
die deine Zeugnisse kennen.
80Untadelig werde mein Herz durch deine Gesetze, ∗
so werde ich nicht zuschanden. – (Kv)
95Frevler lauern mir auf, um mich zu vernichten, ∗
doch in deine Zeugnisse habe ich Einsicht.
102Ich wich nicht ab von deinen Entscheiden, ∗
du selbst hast mich unterwiesen. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Mt 4, 4b

Halleluja. Halleluja.
Nicht nur vom Brot lebt der Mensch,
sondern von jedem Wort aus Gottes Mund.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   „Brot“ ist das Leitmotiv des Abschnitts Mt 14, 13 – 16, 12. Eine Brotvermehrung steht am Anfang (14, 17–21) und in der Mitte dieses Abschnitts (15, 32–39), und am Schluss wird auf beide Wunder zurückverwiesen (16, 9–12). – Jesus hat Mitleid mit den vielen Menschen, deshalb belehrt er sie (Mk 6, 34) und heilt die Kranken (Mt 14, 14). Deshalb will er sie auch nicht hungrig fortschicken. Aber nicht nur an die hungernde Menge denkt Jesus. Die Jünger sollen begreifen, wer Jesus ist, und sie sollen lernen, was sie zu tun haben: Sie sollen die Menschen, die an Leib und Seele hungrig sind, nicht fortschicken, sondern ihnen austeilen, „solange der Vorrat reicht“, und glauben, dass es für alle reichen wird. Der Evangelist hat dabei die Situation der Kirche seiner (und unserer) Zeit im Auge. Die Jünger Jesu werden nicht arm davon, dass sie großzügig austeilen, was ihnen gegeben worden ist: das Brot für den Leib ebenso wie das Brot des Wortes und des Sakramentes. – Mk 6, 31–44; Lk 9, 10–17; Joh 6, 1–15; Mt 9, 36; 15, 32.

EvangeliumMt 14, 13–21

Er blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten

In jener Zeit,

13als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war,
zog er sich allein mit dem Boot
in eine einsame Gegend zurück.
Aber die Volksscharen hörten davon
und folgten ihm zu Fuß aus den Städten nach.
14Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen
und hatte Mitleid mit ihnen
und heilte ihre Kranken.15Als es Abend wurde,
kamen die Jünger zu ihm
und sagten: Der Ort ist abgelegen
und es ist schon spät geworden.
Schick die Leute weg,
damit sie in die Dörfer gehen
und sich etwas zu essen kaufen!
16Jesus aber antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen.
Gebt ihr ihnen zu essen!
17Sie sagten zu ihm:
Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische hier.
18Er antwortete:
Bringt sie mir her!
19Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen.
Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische,
blickte zum Himmel auf,
sprach den Lobpreis,
brach die Brote und gab sie den Jüngern;
die Jünger aber gaben sie den Leuten
20und alle aßen und wurden satt.
Und sie sammelten die übrig gebliebenen Brotstücke ein,
zwölf Körbe voll.
21Es waren etwa fünftausend Männer, die gegessen hatten,
dazu noch Frauen und Kinder.

Oder (im Lesejahr A, in dem dieses Evangelium am vorausgehenden Sonntag gelesen wurde):

EvangeliumMt 14, 22–36

Siehe Dienstag

FÜRBITTEN

Jesus Christus, der uns an seinen Tisch geladen hat, bitten wir:
■ Mache deine Kirche zu einem Werkzeug der Zuwendung Gottes zu den Menschen.
■ Lass allen Hilfe zuteilwerden, denen das Lebensnotwendige fehlt, die tagtäglich Hunger und Durst zu erleiden haben.
■ Hilf uns, die Not anderer Menschen zu erkennen, und lass uns ihnen tatkräftig helfen.
■ Sei auch denen nahe, die sich dem kirchlichen Leben entfremdet haben.
■ Lass unsere Verstorbenen teilhaben an deinem himmlischen Hochzeitsmahl.
Vater im Himmel, nimm alle Menschen auf in dein Reich. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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