DONNERSTAG
TAGESGEBET
Barmherziger Gott.Du bietest jedem Menschen deine Gnade an.
Auch uns hast du hierher gerufen,
obwohl du weißt, wie wir sind:
sündige Menschen, die ihr Gewissen anklagt,
Menschen mit schwachem Glauben.
Rede uns nun zu Herzen.
Tröste, ermahne und ermutige uns.
Heilige uns in deiner Gnade.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 313, 24)
Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).
Jahr I
ERSTE LESUNGEx 3, 13–20
Ich bin, der ich bin. Der „Ich-bin“ hat mich zu euch gesandt
Lesung
aus dem Buch Éxodus.
In jenen Tagen,
als Gott dem Mose aus dem Dornbusch zurief,
13 sagte Mose zu Gott:
Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen
und ihnen sagen:
Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt.
Da werden sie mich fragen: Wie heißt er?
Was soll ich ihnen sagen?
14Da antwortete Gott dem Mose:
Ich bin, der ich bin.
Und er fuhr fort:
So sollst du zu den Israeliten sagen:
Der „Ich-bin“ hat mich zu euch gesandt.
15Weiter sprach Gott zu Mose:
So sag zu den Israeliten:
Der Herr, der Gott eurer Väter,
der Gott Abrahams, der Gott Ísaaks und der Gott Jakobs,
hat mich zu euch gesandt.
Das ist mein Name für immer
und so wird man mich anrufen von Geschlecht zu Geschlecht.
16Geh, versammle die Ältesten Israels
und sag ihnen:
Der Herr, der Gott eurer Väter,
der Gott Abrahams, Ísaaks und Jakobs, ist mir erschienen
und hat mir gesagt: Ich habe sorgsam auf euch geachtet
und habe gesehen, was man euch in Ägypten antut.
17Da habe ich gesagt:
Ich will euch aus dem Elend Ägyptens hinaufführen
in das Land der Kanaaníter,
Hetíter, Amoríter, Perisíter, Hiwíter und Jebusíter,
in ein Land, in dem Milch und Honig fließen.
18Wenn sie auf dich hören,
so geh mit den Ältesten Israels zum König von Ägypten;
sagt ihm: Der Herr, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet.
Und jetzt wollen wir drei Tagesmärsche weit in die Wüste ziehen
und dem Herrn, unserem Gott, Schlachtopfer darbringen.
19Ich weiß, dass euch der König von Ägypten nicht ziehen lässt,
es sei denn, er würde von starker Hand dazu gezwungen.
20Erst wenn ich meine Hand ausstrecke und Ägypten niederschlage
mit allen meinen Wundern, die ich in seiner Mitte vollbringe,
wird er euch ziehen lassen.
ANTWORTPSALMPs 105 (104), 1 u. 5.8–9.24–25.26–27 (Kv: vgl. 8a)
Kv Auf ewig gedenkt er seines Bundes. – KvGL 60,1, VI. Ton
(Oder: Halleluja.)
1Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen aus! ∗
Macht unter den Völkern seine Taten bekannt!
5Gedenkt der Wunder, die er getan hat, ∗
seiner Zeichen und der Beschlüsse seines Mundes! – (Kv)
8Auf ewig gedachte er seines Bundes, ∗
des Wortes, das er gebot für tausend Geschlechter,
9des Bundes, den er mit Abraham geschlossen, ∗
seines Eides, den er Ísaak geschworen hat. – (Kv)
24Gott mehrte sein Volk gewaltig, ∗
machte es stärker als seine Bedränger.
25Er wandelte deren Sinn zum Hass gegen sein Volk, ∗
sodass sie an seinen Knechten tückisch handelten. – (Kv)
26Er sandte Mose, seinen Knecht, ∗
und Aaron, den er sich erwählte.
27Sie wirkten unter ihnen seine angekündigten Zeichen ∗
und Wunder im Land Hams. – Kv
Jahr II
ERSTE LESUNGJes 26, 7–9.12.16–19
Deine Toten werden leben. Wacht auf und jubelt, ihr Bewohner des Staubes!
Lesung
aus dem Buch Jesája.
7Der Pfad des Gerechten ist Geradheit,
gerade ist die Bahn des Gerechten, die du ebnest.
8Fürwahr, auf dem Pfad deiner Gerichte, Herr,
haben wir auf dich gehofft.
Deinen Namen anzurufen und deiner zu gedenken,
ist der Seele Verlangen.
9Meine Seele verlangt nach dir in der Nacht,
auch mein Geist in meinem Innern ist voll Sehnsucht nach dir.
Denn wann immer deine Gerichte die Erde treffen,
lernten die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit.
12Herr, du wirst uns Frieden schaffen;
denn auch all unsere Taten
hast du für uns gemacht.
16Herr, in der Not haben sie nach dir Ausschau gehalten;
sie schrien in der Bedrängnis, als deine Züchtigung sie traf.
17Wie eine Schwangere,
die kurz davor ist, zu gebären,
sich windet und schreit in ihren Wehen,
so waren wir, Herr, vor deinem Angesicht.
18Wir waren schwanger und lagen in Wehen,
doch als wir gebaren, war es Wind.
Heil verschaffen wir nicht dem Land
und Erdenbewohner sind keine geboren.
19Deine Toten werden leben,
die Leichen stehen wieder auf.
Wacht auf und jubelt,
ihr Bewohner des Staubes!
Denn ein Tau von Lichtern ist dein Tau
und die Erde gebiert die Schatten.
ANTWORTPSALMPs 102 (101), 13–14.15–16.17–18.19–20.21–22
Kv Der Herr
(Kv: vgl. 20b)blickt vom Himmel auf die Erde nieder. – KvGL 77,1, VII. Ton
13Du, Herr, du thronst für immer und ewig ∗und das Gedenken an dich dauert von Geschlecht zu Geschlecht.
14Du wirst dich erheben, dich über Zion erbarmen, ∗
denn es ist Zeit, ihm gnädig zu sein, die Stunde ist da. – (Kv)
15An seinen Steinen hängt das Herz deiner Knechte, ∗
ob seiner Trümmer tragen sie Leid.
16Dann fürchten die Völker den Namen des Herrn ∗
und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit. – (Kv)
17Der Herr hat Zion dann wieder aufgebaut, ∗
er ist erschienen in seiner Herrlichkeit.
18Er hat sich dem Bittgebet der verlassenen Stadt zugewandt, ∗
ihre Bittgebete hat er nicht verschmäht. – (Kv)
19Dies sei aufgeschrieben für das kommende Geschlecht, ∗
damit den Herrn lobe das Volk, das noch erschaffen wird.
20Denn herabgeschaut hat der Herr aus heiliger Höhe, ∗
vom Himmel hat er auf die Erde geblickt. – (Kv)
21Um das Seufzen der Gefangenen zu hören, ∗
zu befreien, die dem Tod geweiht sind,
22damit sie den Namen des Herrn auf dem Zion verkünden ∗
und sein Lob in Jerusalem. – Kv
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 11, 28
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Kommt alle zu mir,
die ihr mühselig und beladen seid!
Ich will euch erquicken.
Halleluja.
EvangeliumMt 11, 28–30
Ich bin gütig und von Herzen demütig
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
In jener Zeit sprach Jesus:
28Kommt alle zu mir,
die ihr mühselig und beladen seid!
Ich will euch erquicken.
29Nehmt mein Joch auf euch
und lernt von mir;
denn ich bin gütig und von Herzen demütig;
und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.
30Denn mein Joch ist sanft
und meine Last ist leicht.
FÜRBITTEN
Der Einladung Jesu, mit unseren Lasten zu ihm zu kommen, folgen wir und bitten ihn:
■ Wir bringen dir die Last von Schuld und Verfehlungen: Gib uns den Mut zur Versöhnung und ermögliche Neuanfänge.
■ Wir bringen dir die Last der Verantwortung: Schenke uns Fleiß und Geduld, aber auch Momente, in denen wir Kraft schöpfen können.
■ Wir bringen dir die Last der Ängste: Stifte Frieden, bewahre uns vor Beziehungsbrüchen und halte uns im Sterben.
■ Wir bringen dir die Last des Todes: Erwecke die Verstorbenen zum neuen Leben und spende den Angehörigen Trost.
Bei dir finden wir Ruhe für unsere Seele, jetzt und alle Tage bis in Ewigkeit. – A: Amen.