FREITAG
TAGESGEBET
Gott, unser Schöpfer.Die Gegensätze in der Welt klagen uns an:
Reichtum und Not,
Hunger und Überfluss,
Sorglosigkeit und Leid stehen gegeneinander.
Hilf du uns allen,
dass wir aufhören, die Gegensätze zu verschärfen,
und anfangen,
einander Brüder und Schwestern zu sein.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 313, 23)
Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).
Jahr I
ERSTE LESUNGGen 23, 1–4.19; 24, 1–8.62–67
Isaak gewann Rebekka lieb und tröstete sich so über den Verlust seiner Mutter
Lesung
aus dem Buch Génesis.
23, 1Das Leben Saras währte hundertsiebenundzwanzig Jahre;
das waren die Lebensjahre Saras.
2Sara starb in Kirjat-Arba, das ist Hebron, im Land Kánaan.
Abraham kam,
um die Totenklage für Sara zu halten und sie zu beweinen.
3Danach stand Abraham auf,
ging von seiner Toten weg und redete mit den Hetítern.
Er sagte:
4Fremder und Beisasse bin ich unter euch.
Gebt mir ein Grab bei euch als Eigentum,
damit ich meine Tote hinausbringen und begraben kann!
19Dann begrub Abraham seine Frau Sara
in der Höhle des Grundstücks von Machpéla
gegenüber von Mamre,
das jetzt Hebron heißt, im Land Kánaan.
24, 1Abraham war alt und hochbetagt;
der Herr hatte Abraham in allem gesegnet.
2Da sagte Abraham zu seinem Knecht,
dem Ältesten seines Hauses,
der alles verwaltete, was ihm gehörte:
Leg deine Hand unter meine Hüfte!
3Ich will dir einen Eid
beim Herrn, dem Gott des Himmels
und der Erde, abnehmen,
dass du für meinen Sohn
keine Frau von den Töchtern der Kanaaníter nimmst,
in deren Mitte ich wohne.
4Du sollst vielmehr
in mein Land und zu meiner Verwandtschaft gehen
und eine Frau für meinen Sohn Ísaak holen.
5Der Knecht entgegnete ihm:
Vielleicht will aber die Frau
mir gar nicht hierher in dieses Land folgen.
Soll ich dann deinen Sohn in das Land zurückbringen,
aus dem du ausgewandert bist?
6Hüte dich, antwortete ihm Abraham,
meinen Sohn dorthin zurückzubringen!
7Der Herr, der Gott des Himmels,
der mich aus dem Haus meines Vaters
und aus dem Land meiner Verwandtschaft
herausgenommen hat,
der zu mir gesagt und mir geschworen hat:
Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land!,
er wird seinen Engel vor dir hersenden
und so wirst du von dort eine Frau für meinen Sohn mitbringen.
8Wenn dir aber die Frau nicht folgen will,
dann bist du von dem Eid, den du mir geleistet hast, entbunden.
Aber meinen Sohn
darfst du auf keinen Fall dorthin zurückbringen.
62Lange Zeit danach
war Ísaak von einem Gang zum Brunnen Lahái-Ro&itremaacute; gekommen.
Er wohnte im Land des Negeb.
63Ísaak ging hinaus, um sich beim Anbruch des Abends
auf dem Feld zu beschäftigen.
Er erhob seine Augen und schaute hin,
siehe, da kamen Kamele daher.
64Auch Rebékka erhob ihre Augen
und sah Ísaak.
Sie ließ sich vom Kamel herunter
65und fragte den Knecht: Wer ist der Mann dort,
der uns auf dem Feld entgegenkommt?
Der Knecht erwiderte:
Das ist mein Herr.
Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich.
66Der Knecht erzählte Ísaak alles, was er ausgerichtet hatte.
67Ísaak führte Rebékka in das Zelt seiner Mutter Sara.
Er nahm sie zu sich
und sie wurde seine Frau.
Ísaak gewann sie lieb
und tröstete sich so
über den Verlust seiner Mutter.
ANTWORTPSALMPs 106 (105), 1–2.3–4a.4b–5 (Kv: 1a)
Kv Danket dem Herrn, denn er ist gut. – KvGL 404, IX. Ton
(Oder: Halleluja.)
1Danket dem Herrn, denn er ist gut, ∗
denn seine Huld währt ewig.
2Wer kann die großen Taten des Herrn erzählen, ∗
all seinen Ruhm verkünden? – (Kv)
3Selig, die das Recht bewahren, ∗
die Gerechtigkeit üben zu jeder Zeit.
4a[ ] Gedenke meiner, Herr, ∗
in Gnade für dein Volk. – (Kv)
4bSuch mich heim mit deiner Hilfe, ∗
5dass ich das Glück deiner Erwählten schaue,
mich freue an der Freude deines Volkes, ∗
dass ich zusammen mit deinem Erbe mich rühme! – Kv
Jahr II
ERSTE LESUNGAm 8, 4–6.9–12
Ich schicke Hunger ins Land, nicht Hunger nach Brot, sondern danach, die Worte des Herrn zu hören
Lesung
aus dem Buch Amos.
4Hört dieses Wort,
die ihr die Armen verfolgt
und die Gebeugten im Land unterdrückt!
5Ihr sagt: Wann ist das Neumondfest vorbei,
dass wir Getreide verkaufen,
und der Sabbat,
dass wir den Kornspeicher öffnen können?
Wir wollen das Hohlmaß kleiner
und das Silbergewicht größer machen,
wir fälschen die Waage zum Betrug,
6um für Geld die Geringen zu kaufen
und den Armen wegen eines Paars Sandalen.
Sogar den Abfall des Getreides machen wir zu Geld.
9An jenem Tag – Spruch Gottes, des Herrn –
lasse ich am Mittag die Sonne untergehen
und breite am helllichten Tag
über die Erde Finsternis aus.
10Ich verwandle eure Feste in Trauer
und all eure Lieder in Totenklage.
Ich lege um alle Hüften das Trauergewand
und schere jeden Kopf kahl.
Ich bringe Trauer über das Land
wie die Trauer um den Einzigen
und das Ende davon wird sein
wie der bittere Tag.
11Siehe, es kommen Tage – Spruch Gottes, des Herrn —,
da schicke ich Hunger ins Land,
nicht Hunger nach Brot, nicht Durst nach Wasser,
sondern danach, die Worte des Herrn zu hören.
12Dann wanken sie von Meer zu Meer,
von Norden nach Osten ziehen sie,
um das Wort des Herrn zu suchen;
doch sie werden es nicht finden.
ANTWORTPSALMPs 119 (118), 2 u. 10.20 u. 30.40 u. 131
Kv Nicht nur von Brot lebt der Mensch,
(Kv: vgl. Mt 4, 4)
sondern von jedem Wort aus Gottes Mund. – KvGL 584,4, II. Ton
2Selig, die seine Zeugnisse bewahren, ∗
ihn suchen mit ganzem Herzen,
10Ich suche dich mit ganzem Herzen. ∗
Lass mich nicht abirren von deinen Geboten! – (Kv)
20Meine Seele verzehrt sich vor Verlangen ∗
nach deinen Entscheiden allezeit.
30Ich wähle den Weg der Treue, ∗
deine Entscheide stelle ich mir vor Augen. – (Kv)
40Siehe, nach deinen Befehlen hab ich Verlangen. ∗
Durch deine Gerechtigkeit belebe mich!
131Meinen Mund tat ich auf und lechzte, ∗
nach deinen Geboten habe ich Verlangen. – Kv
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 11, 28
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Kommt alle zu mir,
die ihr mühselig und beladen seid!
Ich will euch erquicken.
Halleluja.
EvangeliumMt 9, 9–13
Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes.Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer!
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
In jener Zeit
9 sah Jesus einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen
und sagte zu ihm: Folge mir nach!
Und Matthäus stand auf und folgte ihm nach.
10Und als Jesus in seinem Haus bei Tisch war,
siehe, viele Zöllner und Sünder kamen
und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern.
11Als die Pharisäer das sahen,
sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister
zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
12Er hörte es
und sagte: Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes,
sondern die Kranken.
13Geht und lernt,
was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer!
Denn ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen,
sondern Sünder.
FÜRBITTEN
Wo Christus in das Leben eines Menschen treten darf, wird Segen spürbar. Ihn laden wir mit unseren Bitten in unser Leben ein.
■ Schenke denen, die ihr Leben ändern wollen, die Kraft, dies auch zu tun, und gib der Gesellschaft den Mut, dies anzunehmen.
■ Hilf denen, die nur auf Materielles fokussiert sind, die Weite des Herzens und einen Sinn für das Wesentliche zu finden.
■ Lass diejenigen, die verhärtet sind, die Erfahrung des Geliebtseins machen und mache sie zu Menschen, die fühlen und lieben können.
■ Gib uns allen die Gnade von Gesundheit und Frieden und gewähre den Verstorbenen das ewige Leben in deinem Reich.
Du bist der Arzt der Kranken, der Heiland der Menschen, der Bruder auf unserem Weg und der Gott, den wir verehren – heute und in Ewigkeit. – A: Amen.