FREITAG
TAGESGEBET
Barmherziger Gott,deine Kirche kann nicht bestehen ohne dich,
sie lebt allein von deiner Gnade.
Reinige und festige sie
und führe sie mit starker Hand.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 108)
Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).
Jahr I
ERSTE LESUNGGen 17, 1.9–10.15–22
Dies ist mein Bund, den ihr bewahren sollt: Alles, was männlich ist, muss beschnitten werden. Sara wird dir einen Sohn gebären
Lesung
aus dem Buch Génesis.
1Als Abram neunundneunzig Jahre alt war,
erschien der Herr dem Abram
und sprach zu ihm:
Ich bin El-Schaddái – Gott, der Allmächtige.
Geh vor mir und sei untadelig!
9Du sollst meinen Bund bewahren,
du und deine Nachkommen nach dir,
Generation um Generation.
10Dies ist mein Bund zwischen mir und euch
und deinen Nachkommen nach dir,
den ihr bewahren sollt:
Alles, was männlich ist,
muss bei euch beschnitten werden.
15Weiter sprach Gott zu Abraham:
Du sollst deine Frau nicht mehr Sárai nennen:
Sara, Herrin, soll ihr Name sein.
16Ich will sie segnen und dir auch von ihr einen Sohn geben.
Ich segne sie: Völker gehen von ihr aus;
Könige von Völkern werden ihr entstammen.
17Da fiel Abraham auf sein Angesicht nieder und lachte.
Er sprach in seinem Herzen:
Können einem Hundertjährigen noch Kinder geboren werden
und kann Sara als Neunzigjährige noch gebären?
18Dann sagte Abraham zu Gott:
Wenn nur Ísmaël vor dir am Leben bleibt!
19Gott entgegnete:
Nein, deine Frau Sara wird dir einen Sohn gebären
und du sollst ihm den Namen Ísaak geben.
Ich werde meinen Bund mit ihm aufrichten
als einen ewigen Bund für seine Nachkommen nach ihm.
20Auch was Ísmaël angeht, erhöre ich dich:
Siehe, ich segne ihn,
ich mache ihn fruchtbar und mehre ihn über alle Maßen.
Zwölf Fürsten wird er zeugen
und ich mache ihn zu einem großen Volk.
21Meinen Bund aber richte ich mit Ísaak auf,
den dir Sara im nächsten Jahr um diese Zeit gebären wird.
22Als er aufgehört hatte, mit ihm zu reden,
fuhr Gott zur Höhe empor.
ANTWORTPSALMPs 128 (127), 1–2.3.4–5 (Kv: 4)
Kv So wird der Mann gesegnet,GL 71,1, VIII. Ton
der den Herrn fürchtet. – Kv
1Selig jeder, der den Herrn fürchtet, ∗
der auf seinen Wegen geht!
2Was deine Hände erarbeitet haben, wirst du genießen; ∗
selig bist du – es wird dir gut ergehn. – (Kv)
3Deine Frau ist wie ein fruchtbarer Weinstock ∗
im Innern deines Hauses.
Wie Schösslinge von Ölbäumen sind deine Kinder ∗
rings um deinen Tisch herum. – (Kv)
4Siehe, so wird der Mann gesegnet, ∗
der den Herrn fürchtet.
5Es segne dich der Herr vom Zion her. ∗
Du sollst schauen das Glück Jerusalems alle Tage deines Lebens. – Kv
Jahr II
ERSTE LESUNG2 Kön 25, 1–12
Die Bevölkerung von Jerusalem und Juda wurde nach Babel weggeführt (vgl. 25, 21)
Lesung
aus dem zweiten Buch der Könige.
1Im neunten Regierungsjahr des Königs Zidkíja,
am zehnten Tag des zehnten Monats,
rückte Nebukadnézzar, der König von Babel,
mit seiner ganzen Streitmacht vor Jerusalem und belagerte es.
Man errichtete ringsherum einen Belagerungswall.
2Bis zum elften Jahr des Königs Zidkíja wurde die Stadt belagert.
3Am neunten Tag des vierten Monats
war in der Stadt die Hungersnot groß geworden
und die Bürger des Landes hatten kein Brot mehr.
4Damals wurden Breschen in die Stadtmauer geschlagen.
Alle Krieger verließen die Stadt bei Nacht
auf dem Weg durch das Tor zwischen den beiden Mauern,
das zum königlichen Garten hinausführt,
obwohl die Chaldäer rings um die Stadt lagen.
Der König ging in die Richtung nach der Áraba.
5Aber die chaldäischen Truppen setzten dem König nach
und holten ihn in den Niederungen von Jéricho ein,
nachdem alle seine Truppen ihn verlassen
und sich zerstreut hatten.
6Man ergriff den König
und brachte ihn nach Ribla, zum König von Babel,
und dieser sprach über ihn das Urteil.
7Die Söhne Zidkíjas machte man vor dessen Augen nieder.
Zidkíja ließ er blenden,
in Fesseln legen und nach Babel bringen.
8Am siebten Tag des fünften Monats
— das ist im neunzehnten Jahr des Königs Nebukadnézzar,
des Königs von Babel –
rückte Nebusáradan, der Befehlshaber der Leibwache
und Diener des Königs von Babel,
in Jerusalem ein
9und steckte das Haus des Herrn,
den königlichen Palast und alle Häuser Jerusalems in Brand.
Jedes große Haus ließ er in Flammen aufgehen.
10Auch die Umfassungsmauern Jerusalems
rissen die chaldäischen Truppen,
die dem Befehlshaber der Leibwache unterstanden, nieder.
11Den Rest der Bevölkerung, der noch in der Stadt geblieben war,
sowie alle, die zum König von Babel übergelaufen waren,
und den Rest der Menge
schleppte Nebusáradan, der Befehlshaber der Leibwache,
in die Verbannung.
12Nur von den armen Leuten im Land
ließ der Befehlshaber der Leibwache
einen Teil als Wein- und Ackerbauern zurück.
ANTWORTPSALMPs 137 (136), 1–2.3–4.5–6 (Kv: vgl. 5a)
Kv Wie könnte ich dich je vergessen, Jerusalem! – KvGL 74,1, I. Ton
1An den Strömen von Babel, /
da saßen wir und wir weinten, ∗
wenn wir Zions gedachten.
2An die Weiden in seiner Mitte ∗
hängten wir unsere Leiern. – (Kv)
3Denn dort verlangten, die uns gefangen hielten, Lieder von uns, /
unsere Peiniger forderten Jubel: ∗
„Singt für uns eines der Lieder Zions!“
4Wie hätten wir singen können die Lieder des Herrn, ∗
fern, auf fremder Erde? – (Kv)
5Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem, ∗
dann soll meine rechte Hand mich vergessen.
6Die Zunge soll mir am Gaumen kleben, /
wenn ich deiner nicht mehr gedenke, ∗
wenn ich Jerusalem nicht mehr erhebe zum Gipfel meiner Freude. – Kv
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Mt 8, 17
Halleluja. Halleluja.
Christus hat unsere Leiden auf sich genommen,
unsere Krankheiten hat er getragen.
Halleluja.
EvangeliumMt 8, 1–4
Wenn du willst, kannst du mich rein machen
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
1Als Jesus von dem Berg herabstieg,
folgten ihm viele Menschen nach.
2Und siehe, da kam ein Aussätziger,
fiel vor ihm nieder
und sagte: Herr, wenn du willst,
kannst du mich rein machen.
3Jesus streckte die Hand aus,
berührte ihn
und sagte: Ich will – werde rein!
Im gleichen Augenblick wurde der Aussätzige rein.
4Jesus aber sagte zu ihm: Nimm dich in Acht!
Erzähl niemandem davon,
sondern geh,
zeig dich dem Priester
und bring das Opfer dar, das Mose angeordnet hat –
ihnen zum Zeugnis!
FÜRBITTEN
Wir beten zu Jesus Christus, der sich der Not der Menschen annimmt:
■ Hilf deiner Kirche, den Menschen die Botschaft von der heilenden Nähe Gottes glaubwürdig zu verkünden.
■ Stärke alle, die sich im Gesundheitswesen, in Pflegeberufen und der Betreuung Hilfebedürftiger für andere einsetzen.
■ Gib den Kranken Kraft, ihr Leiden anzunehmen und aus der Botschaft vom Kreuz Hoffnung zu schöpfen.
■ Reinige uns von unserer Schuld und lass uns mit reinem Herzen dir und unseren Nächsten dienen.
■ Nimm alle in dein Reich auf, die uns in der Hoffnung auf das ewige Leben vorausgegangen sind.
Barmherziger Gott, durch das Leiden deines Sohnes hast du der Welt das Heil geschenkt. Schau auf seine Hingabe, und erhöre unsere Bitten durch ihn, Christus, unseren Herrn. – A: Amen.