SAMSTAG
TAGESGEBET
Barmherziger Gott.Du bietest jedem Menschen deine Gnade an.
Auch uns hast du hierher gerufen,
obwohl du weißt, wie wir sind:
sündige Menschen, die ihr Gewissen anklagt,
Menschen mit schwachem Glauben.
Rede uns nun zu Herzen.
Tröste, ermahne und ermutige uns.
Heilige uns in deiner Gnade.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 313, 24)
Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).
Jahr I
ERSTE LESUNG2 Kor 5, 14–21
Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht
Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.
Schwestern und Brüder!
14Die Liebe Christi drängt uns,
da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben,
also sind alle gestorben.
15Er ist aber für alle gestorben,
damit die Lebenden nicht mehr für sich leben,
sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde.
16Also kennen wir von jetzt an
niemanden mehr dem Fleische nach;
auch wenn wir früher
Christus dem Fleische nach gekannt haben,
jetzt kennen wir ihn nicht mehr so.
17Wenn also jemand in Christus ist,
dann ist er eine neue Schöpfung:
Das Alte ist vergangen,
siehe, Neues ist geworden.
18Aber das alles kommt von Gott,
der uns durch Christus mit sich versöhnt
und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat.
19Ja, Gott war es,
der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat,
indem er ihnen ihre Verfehlungen nicht anrechnete
und unter uns das Wort von der Versöhnung aufgerichtet hat.
20Wir sind also Gesandte an Christi statt
und Gott ist es, der durch uns mahnt.
Wir bitten an Christi statt:
Lasst euch mit Gott versöhnen!
21Er hat den, der keine Sünde kannte,
für uns zur Sünde gemacht,
damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.
ANTWORTPSALMPs 103 (102), 1–2.3–4.8–9.11–12 (Kv: vgl. 8a)
Kv Gnädig und barmherzig ist der Herr. – KvGL 76,1, I. Ton
1Preise den Herrn, meine Seele, ∗
und alles in mir seinen heiligen Namen!
2Preise den Herrn, meine Seele, ∗
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! – (Kv)
3Der dir all deine Schuld vergibt ∗
und all deine Gebrechen heilt,
4der dein Leben vor dem Untergang rettet ∗
und dich mit Huld und Erbarmen krönt. – (Kv)
8Der Herr ist barmherzig und gnädig, ∗
langmütig und reich an Huld.
9Er wird nicht immer rechten ∗
und nicht ewig trägt er nach. – (Kv)
11Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, ∗
so mächtig ist seine Huld über denen, die ihn fürchten.
12So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang, ∗
so weit entfernt er von uns unsere Frevel. – Kv
Jahr II
ERSTE LESUNG1 Kön 19, 19–21
Elischa stand auf, folgte Elija und trat in seinen Dienst
Lesung
aus dem ersten Buch der Könige.
In jenen Tagen,
19 als Elíja vom Gottesberg weggegangen war,
traf er Elíscha, den Sohn Schafats.
Er war gerade mit zwölf Gespannen am Pflügen
und er selbst pflügte mit dem zwölften.
Im Vorbeigehen warf Elíja seinen Mantel über ihn.
20Sogleich verließ Elíscha die Rinder,
eilte Elíja nach
und bat ihn:
Lass mich noch meinem Vater und meiner Mutter
den Abschiedskuss geben;
dann werde ich dir folgen.
Elíja antwortete: Geh,
kehr um!
Denn was habe ich dir getan?
21Elíscha ging von ihm weg,
nahm seine zwei Rinder und schlachtete sie.
Mit dem Joch der Rinder kochte er das Fleisch
und setzte es den Leuten zum Essen vor.
Dann stand er auf,
folgte Elíja und trat in seinen Dienst.
ANTWORTPSALMPs 16 (15), 1–2 u. 5.7–8.9–10 (Kv: vgl. 5a)
Kv Du, Herr, bist mein Anteil und Erbe. – KvGL 649,2, II. Ton
1Behüte mich, Gott, denn bei dir habe ich mich geborgen! /
2Ich sagte zum Herrn: Mein Herr bist du, ∗
mein ganzes Glück bist du allein.
5Der Herr ist mein Erbteil, er reicht mir den Becher, ∗
du bist es, der mein Los hält. – (Kv)
7Ich preise den Herrn, der mir Rat gibt, ∗
auch in Nächten hat mich mein Innerstes gemahnt.
8Ich habe mir den Herrn beständig vor Augen gestellt, ∗
weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht. – (Kv)
9Darum freut sich mein Herz und jubelt meine Ehre, ∗
auch mein Fleisch wird wohnen in Sicherheit.
10Denn du überlässt mein Leben nicht der Totenwelt; ∗
du lässt deinen Frommen die Grube nicht schauen. – Kv
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Ps 119 (118), 36a.29b
Halleluja. Halleluja.
Deinen Vorschriften neige mein Herz zu,
Herr, begnade mich mit deiner Weisung!
Halleluja.
EvangeliumMt 5, 33–37
Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht!
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
33Ihr habt gehört,
dass zu den Alten gesagt worden ist:
Du sollst keinen Meineid schwören,
und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast.
34Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht,
weder beim Himmel,
denn er ist Gottes Thron,
35noch bei der Erde,
denn sie ist der Schemel seiner Füße,
noch bei Jerusalem,
denn es ist die Stadt des großen Königs!
36Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören;
denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen.
37Eure Rede sei: Ja
ja,
nein
nein;
was darüber hinausgeht, stammt vom Bösen.
FÜRBITTEN
Jesus Christus ist der getreue Zeuge Gottes. Zu ihm rufen wir:
■ Für die Hirten der Kirche: Lass sie freimütig die Wahrheit des Glaubens verkünden.
■ Für die Politikerinnen und Politiker: dass sie ihr Amt aufrichtig und verantwortungsvoll ausüben.
■ Für die wegen ihrer Überzeugung Verfolgten: Lass sie standhaft bleiben.
■ Für unsere Gemeinde: Hilf, dass wir einander in Wort und Tat Gutes tun.
Denn du hast unerschrocken für die Wahrheit Zeugnis abgelegt. Dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit. – A: Amen.