SAMSTAG

TAGESGEBET

Barmherziger Gott.Du bietest jedem Menschen deine Gnade an.
Auch uns hast du hierher gerufen,
obwohl du weißt, wie wir sind:
sündige Menschen, die ihr Gewissen anklagt,
Menschen mit schwachem Glauben.
Rede uns nun zu Herzen.
Tröste, ermahne und ermutige uns.
Heilige uns in deiner Gnade.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 313, 24)

Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG  Im Neuen Bund findet der Erste Bund seine Erfüllung und sein Ziel. Und auch die Schöpfung selbst ist anders geworden, seit Jesus, „für alle“ gestorben ist; „von jetzt an“ (V. 16) ist die Welt nicht mehr die alte. Im Tod Jesu ist Gottes Gericht über diese Welt ergangen, und durch das Gericht ist die Erneuerung geschehen. Wer jetzt lebt, kann nicht mehr für sich leben: „die Liebe Christi drängt uns“ (V. 14). Daraus, dass Jesus für alle gestorben ist, ergeben sich Folgerungen. – Gott hat 1. die Welt mit sich versöhnt, und er hat 2. unter uns das Wort der Versöhnung aufgerichtet (V. 18 und 19). Durch das Wort der Versöhnung, das den Aposteln aufgegeben ist, geschieht fortwährend neue Schöpfung mitten in dieser alten vergehenden Welt. Das Evangelium von der Versöhnung ist das neue Schöpfungswort, auf das hin schon das Wort der ersten Schöpfung gesprochen war. – Gal 6, 15; Röm 1, 2; 8, 32; Gal 2, 20; Röm 6, 4–11; 14, 9; 7, 5–6; Jes 43, 19; Mt 9, 16–17; Eph 2, 10; Hebr 8, 13; Röm 5, 10; Joh 3, 17; Jer 53, 5–8; Röm 8, 3–4; Gal 3, 13; 1 Petr 2, 24; 1 Joh 3, 5.

ERSTE LESUNG2 Kor 5, 14–21

Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
14Die Liebe Christi drängt uns,
da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben,
also sind alle gestorben.
15Er ist aber für alle gestorben,
damit die Lebenden nicht mehr für sich leben,
sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde.
16Also kennen wir von jetzt an
niemanden mehr dem Fleische nach;
auch wenn wir früher
Christus dem Fleische nach gekannt haben,
jetzt kennen wir ihn nicht mehr so.
17Wenn also jemand in Christus ist,
dann ist er eine neue Schöpfung:
Das Alte ist vergangen,
siehe, Neues ist geworden.
18Aber das alles kommt von Gott,
der uns durch Christus mit sich versöhnt
und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat.
19Ja, Gott war es,
der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat,
indem er ihnen ihre Verfehlungen nicht anrechnete
und unter uns das Wort von der Versöhnung aufgerichtet hat.
20Wir sind also Gesandte an Christi statt
und Gott ist es, der durch uns mahnt.
Wir bitten an Christi statt:
Lasst euch mit Gott versöhnen!
21Er hat den, der keine Sünde kannte,
für uns zur Sünde gemacht,
damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.

ANTWORTPSALMPs 103 (102), 1–2.3–4.8–9.11–12 (Kv: vgl. 8a)

Kv Gnädig und barmherzig ist der Herr– KvGL 76,1, I. Ton

1Preise den Herrn, meine Seele, ∗
und alles in mir seinen heiligen Namen!
2Preise den Herrn, meine Seele, ∗
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! – (Kv)
3Der dir all deine Schuld vergibt ∗
und all deine Gebrechen heilt,
4der dein Leben vor dem Untergang rettet ∗
und dich mit Huld und Erbarmen krönt. – (Kv)
8Der Herr ist barmherzig und gnädig, ∗
langmütig und reich an Huld.
9Er wird nicht immer rechten ∗
und nicht ewig trägt er nach. – (Kv)
11Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, ∗
so mächtig ist seine Huld über denen, die ihn fürchten.
12So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang, ∗
so weit entfernt er von uns unsere Frevel. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG  Wie Mose einst auf Befehl Gottes den Josua zu seinem Nachfolger bestellte, so gibt Elija auf Befehl Gottes (19, 16) sein Prophetenamt an Elischa weiter, einen wohlhabenden Fellachen, der Felder, Vieh und Knechte hat. Das Überwerfen des Mantels hat die gleiche Bedeutung wie in Num 27, 18 das Auflegen der Hände. Elischa begreift sofort, um was es geht, und er lässt sich vom Geist Gottes ergreifen. Sein Abschied von Familie und Besitz ist radikal. Er schlachtet die zwei Rinder mit denen er eben noch gepflügt hat, und nimmt das Joch der Tiere als Brennholz, um damit das Abschiedsmahl zu bereiten. Auch er weiß, dass der Gott, der ihn ruft, verzehrendes Feuer ist. – 2 Kön 2, 13–14; Lk 9, 59–62; 2 Sam 24, 22.

ERSTE LESUNG1 Kön 19, 19–21

Elischa stand auf, folgte Elija und trat in seinen Dienst

Lesung
aus dem ersten Buch der Könige.

In jenen Tagen,
19 als Elíja vom Gottesberg weggegangen war,
traf er Elíscha, den Sohn Schafats.
Er war gerade mit zwölf Gespannen am Pflügen
und er selbst pflügte mit dem zwölften.
Im Vorbeigehen warf Elíja seinen Mantel über ihn.
20Sogleich verließ Elíscha die Rinder,
eilte Elíja nach
und bat ihn:
Lass mich noch meinem Vater und meiner Mutter
den Abschiedskuss geben;
dann werde ich dir folgen.
Elíja antwortete: Geh,
kehr um!
Denn was habe ich dir getan?
21Elíscha ging von ihm weg,
nahm seine zwei Rinder und schlachtete sie.
Mit dem Joch der Rinder kochte er das Fleisch
und setzte es den Leuten zum Essen vor.
Dann stand er auf,
folgte Elíja und trat in seinen Dienst.

ANTWORTPSALMPs 16 (15), 1–2 u. 5.7–8.9–10 (Kv: vgl. 5a)

Kv Du, Herr, bist mein Anteil und Erbe. – KvGL 649,2, II. Ton

1Behüte mich, Gott, denn bei dir habe ich mich geborgen! /
2Ich sagte zum Herrn: Mein Herr bist du, ∗
mein ganzes Glück bist du allein.
5Der Herr ist mein Erbteil, er reicht mir den Becher, ∗
du bist es, der mein Los hält. – (Kv)
7Ich preise den Herrn, der mir Rat gibt, ∗
auch in Nächten hat mich mein Innerstes gemahnt.
8Ich habe mir den Herrn beständig vor Augen gestellt, ∗
weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht. – (Kv)
9Darum freut sich mein Herz und jubelt meine Ehre, ∗
auch mein Fleisch wird wohnen in Sicherheit.
10Denn du überlässt mein Leben nicht der Totenwelt; ∗
du lässt deinen Frommen die Grube nicht schauen. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Ps 119 (118), 36a.29b

Halleluja. Halleluja.
Deinen Vorschriften neige mein Herz zu,
Herr, begnade mich mit deiner Weisung!
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Schwören heißt, Gott zum Zeugen einer Aussage oder zum Bürgen und Garanten eines Versprechens machen. Das ist eine große und gefährliche Sache. Darf der Mensch das überhaupt? Den „Alten“, d. h. dem Volk, das am Sinai stand, wurde eingeschärft, Gott nicht zum Zeugen der Lüge zu machen, mag es sich um eine Aussage oder um ein Versprechen handeln. Das Judentum hat beim Schwören aus einer wohlbegründeten religiösen Scheu die Nennung Gottes vermieden. Es gab eine Anzahl Umschreibungen; es gab auch den Eid in Form einer Selbstverwünschung („Bei meinem Haupt“). In all diesen Fällen bietet der Mensch jedoch ein Pfand an, über das er gar nicht verfügen kann, weder über Gott noch über sein Leben. Aber ist nicht das Schwören überhaupt ein Entwerten des Wortes und eine Entwürdigung Gottes? Es setzt die Lüge als den Normalfall voraus, mit dem man immer rechnen muss. Für den Jünger Jesu ist das Normale aber nicht die Lüge, sondern die Wahrhaftigkeit und die Treue. – Ex 20, 7; Lev 19, 12; Num 30, 3; Dtn 23, 22; Ps 11, 4; Sir 23, 9–11; Jes 66, 1; Ps 48, 2–3; Sir 5, 10; 2 Kor 1, 17–20; Jak 5, 12.

EvangeliumMt 5, 33–37

Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht!

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
33Ihr habt gehört,
dass zu den Alten gesagt worden ist:
Du sollst keinen Meineid schwören,
und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast.
34Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht,
weder beim Himmel,
denn er ist Gottes Thron,
35noch bei der Erde,
denn sie ist der Schemel seiner Füße,
noch bei Jerusalem,
denn es ist die Stadt des großen Königs!
36Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören;
denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen.
37Eure Rede sei: Ja
ja,
nein
nein;
was darüber hinausgeht, stammt vom Bösen.

FÜRBITTEN

Jesus Christus ist der getreue Zeuge Gottes. Zu ihm rufen wir:
■ Für die Hirten der Kirche: Lass sie freimütig die Wahrheit des Glaubens verkünden.
■ Für die Politikerinnen und Politiker: dass sie ihr Amt aufrichtig und verantwortungsvoll ausüben.
■ Für die wegen ihrer Überzeugung Verfolgten: Lass sie standhaft bleiben.
■ Für unsere Gemeinde: Hilf, dass wir einander in Wort und Tat Gutes tun.
Denn du hast unerschrocken für die Wahrheit Zeugnis abgelegt. Dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
Vatican News

Perikopen

Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de


Katholisches Bibelwerk e.V.

Für Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im Gottesdienst übernehmen
bibelwerk.de


Liedvorschläge

Hier finden Sie Liedvorschläge und Gottesdienstvorlagen für den Gottesdienst:


Psalmtöne

Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de


Fernkurs

Liturgie im Fernkurs


SCHOTT-Messbuch

Schott Messbücher
hier erhältlich


Spenden

Wenn Sie der Meinung sind, dass der SCHOTT-Online eine gute Sache ist und Sie etwas dafür spenden möchten, sind wir dankbar.

Verein der Benediktiner zu Beuron e.V.
IBAN DE31 6535 1050 0000 8013 02
BIC SOLADES1SIG
Verwendungszweck Spende Online-SCHOTT

zahlen-mit-code.de