FREITAG

TAGESGEBET

Gott, du unsere Hoffnung und unsere Kraft,ohne dich vermögen wir nichts.
Steh uns mit deiner Gnade bei,
damit wir denken, reden und tun, was dir gefällt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 272)

Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG  Der Ort, wo Gottes Herrlichkeit in der Welt sichtbar wird, ist der menschgewordene Sohn, der gekreuzigte und auferstandene Herr. Tod, Auferstehung und Herrlichkeit: auf diesen Weg ist auch der Jünger gestellt, der das Evangelium verkündet. Die Wirkung des Evangeliums kommt nicht von dem Menschen, der es verkündet, nicht von dem „zerbrechlichen Gefäß“. Mehr als andere hat Paulus die Not und Ohnmacht des christlichen Predigers erfahren. Er sagt „wir“ (V. 7): Es muss jedem so gehen, der wirklich Christus predigt. So wird klar, dass der Erfolg allein das Werk Gottes ist (V. 7). In der Todesgemeinschaft mit Christus dient der Apostel dem Leben. Nicht die machtvolle Persönlichkeit und die gute Methode sind wichtig, sondern die Ohnmacht: die Bereitschaft dieses „zerbrechlichen Gefäßes“, zerbrochen zu werden, „euretwegen“ (V. 15): In der Danksagung der Vielen erreicht der Dienst des Apostels sein Ziel. – 2 Kor 1, 9; 12, 9–10; 1 Kor 1, 27; 2 Kor 6, 4–10; 1 Kor 4, 9–13; Kol 1, 24; 1 Kor 15, 31; Ps 116, 10; Röm 1, 4; 1 Kor 1, 11.

ERSTE LESUNG2 Kor 4, 7–15

Der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat, wird auch uns mit Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch vor sich stellen

Lesung
aus dem zweiten Brief des Apostels Paulusan die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
7Den Schatz der Erkenntnis des göttlichen Glanzes
auf dem Antlitz Christi
tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen;
so wird deutlich,
dass das Übermaß der Kraft von Gott
und nicht von uns kommt.
8Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben
und finden doch noch Raum;
wir wissen weder aus noch ein
und verzweifeln dennoch nicht;
9wir werden gehetzt
und sind doch nicht verlassen;
wir werden niedergestreckt
und doch nicht vernichtet.
10Immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib,
damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird.
11Denn immer werden wir, obgleich wir leben,
um Jesu willen dem Tod ausgeliefert,
damit auch das Leben Jesu
an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.
12So erweist an uns der Tod,
an euch aber das Leben seine Macht.
13Doch haben wir den gleichen Geist des Glaubens,
von dem es in der Schrift heißt:
Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet.
Auch wir glauben und darum reden wir.
14Denn wir wissen,
dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat,
auch uns mit Jesus auferwecken
und uns zusammen mit euch vor sich stellen wird.
15Alles tun wir euretwegen,
damit immer mehr Menschen
aufgrund der überreich gewordenen Gnade
den Dank vervielfachen
zur Verherrlichung Gottes.

ANTWORTPSALMPs 116 (115), 10–11.15–16.17–18 (Kv: vgl. 17a)

Kv Ein Opfer des Dankes will ich dir bringen. – KvGL 558,1, VI. Ton
(Oder: Halleluja.)

10Ich glaube – auch wenn ich sagen muss: ∗
Ich bin tief erniedrigt!
11Ich sagte in meiner Bestürzung: ∗
Alle Menschen sind Lügner. – (Kv)
15Kostbar ist in den Augen des Herrn ∗
der Tod seiner Frommen.
16Ach Herr, ich bin doch dein Knecht, /
dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd! ∗
Gelöst hast du meine Fesseln. – (Kv)
17Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen, ∗
ausrufen will ich den Namen des Herrn.
18Meine Gelübde will ich dem Herrn erfüllen ∗
in Gegenwart seines ganzen Volkes. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG  Das Gottesurteil auf dem Karmel war ein Höhepunkt im Leben des Propheten. Der König war von dort nach seiner Residenz Jesreel gefahren, und Elija war in ekstatischer Erregung 25 Kilometer weit vor dem Wagen des Königs hergerannt. Dann kam die Erschöpfung, die Drohung der Königin und die Flucht nach dem Süden. Die Flucht wurde zur Wallfahrt. Am Horeb, wo Gott dem Mose erschienen war, soll der stürmische Elija begreifen, dass Gott nicht im verheerenden Sturm, nicht im Erdbeben und nicht im Feuer sein tiefstes Wesen offenbart. Sturm, Erdbeben und Feuer sind Mächte des Verderbens. Gott kann sie in seinen Dienst nehmen, aber er will das Leben, nicht den Tod. Ihm sind die 7000 in Israel, „deren Knie sich vor dem Baal nicht gebeugt und deren Mund ihn nicht geküsst hat“ (V. 18), wichtiger als mächtige Könige und übereifrige Propheten. Das musste Elija lernen. – Ex 33, 18 – 34, 9; 13, 21–22; 19, 16–24; Gen 3, 8; Ijob 4, 16; Ex 3, 6.

ERSTE LESUNG1 Kön 19, 9a.11–16

Stell dich auf den Berg vor den Herrn!

Lesung
aus dem ersten Buch der Könige.

In jenen Tagen
kam Elíja zum Gottesberg Horeb.
9aDort ging er in eine Höhle,
um darin zu übernachten.
Doch das Wort des Herrn erging an ihn:
11Komm heraus
und stell dich auf den Berg vor den Herrn!
Da zog der Herr vorüber:
Ein starker, heftiger Sturm,
der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach,
ging dem Herrn voraus.
Doch der Herr war nicht im Sturm.
Nach dem Sturm kam ein Erdbeben.
Doch der Herr war nicht im Erdbeben.
12Nach dem Beben kam ein Feuer.
Doch der Herr war nicht im Feuer.
Nach dem Feuer
kam ein sanftes, leises Säuseln.
13Als Elíja es hörte,
hüllte er sein Gesicht in den Mantel,
trat hinaus
und stellte sich an den Eingang der Höhle.
14Da vernahm er eine Stimme,
die ihm zurief: Was willst du hier, Elíja?
Er antwortete:
Mit Leidenschaft
bin ich für den Herrn, den Gott der Heerscharen, eingetreten,
weil die Israeliten deinen Bund verlassen,
deine Altäre zerstört
und deine Propheten mit dem Schwert getötet haben.
Ich allein bin übrig geblieben
und nun trachten sie auch mir nach dem Leben.
15Der Herr antwortete ihm:
Geh deinen Weg durch die Wüste zurück
und begib dich nach Damáskus!
Bist du dort angekommen,
salbe Hásaël zum König über Aram!
16Jehu, den Sohn Nimschis, sollst du zum König von Israel salben
und Elíscha, den Sohn Schafats aus Ábel-Mehóla,
salbe zum Propheten an deiner Stelle.

ANTWORTPSALMPs 27 (26), 7–8.9.13–14 (Kv: 8b)

Kv Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. – KvGL 38,1, IV. Ton

7Höre, Herr, meine Stimme, wenn ich rufe; ∗
sei mir gnädig und gib mir Antwort!
8Mein Herz denkt an dich: „Suchet mein Angesicht!“ ∗
Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. – (Kv)
9Verbirg nicht dein Angesicht vor mir; /
weise deinen Knecht im Zorn nicht ab! ∗
Du wurdest meine Hilfe.
Verstoß mich nicht, verlass mich nicht, ∗
du Gott meines Heiles! – (Kv)
13Ich bin gewiss, zu schauen ∗
die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
14Hoffe auf den Herrn, /
sei stark und fest sei dein Herz! ∗
Und hoffe auf den Herrn– Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Phil 2, 15d.16a

Halleluja. Halleluja.
Haltet fest am Worte Christi;
dann leuchtet ihr als Lichter in der Welt.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Vom Ehebruch, vom Ärgernis und von der Ehescheidung ist in diesem Evangelium die Rede. Wo beginnt der Ehebruch? Nach dem alten Gesetz ebenso wie in der modernen Rechtsprechung zählt nur die äußerlich vollzogene Tat. Jesus fragt nach dem eigentlichen Willen Gottes, der hinter dem gesetzlichen Verbot steht. Die äußere Tat ist nur die sichtbare Auswirkung dessen, was schon vorher im Innern geschehen ist. – Das Wort vom Ärgernis (V. 29–30) steht im Anschluss an das Wort vom Ehebruch. Die „Sünde“ muss aber nicht Ehebruch sein. Ärgernis geben heißt einem Menschen den klaren Blick trüben; ihn daran hindern, seinen geraden Weg zu gehen und sein Ziel zu erreichen. – Im Wort über die Ehescheidung stellt Jesus Mann und Frau unter das gleiche Gesetz. Er überlässt es nicht dem Belieben des Menschen, dieses Gesetz abzuändern. Dass es ein hartes Gesetz ist, wusste auch Jesus. Seinen Grund und seine Kraft hat es in der Liebe. – Ex 20, 14; Ijob 31, 1; Sir 9, 5; Mt 18, 8–9; Dtn 24, 1–4; Mal 2, 14–16; Mt 19, 9; Mk 10, 11–12; Lk 16, 18; 1 Kor 7, 70–71.

EvangeliumMt 5, 27–32

Jeder, der eine Frau ansieht, um sie zu begehren, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
27Ihr habt gehört,
dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen.
28Ich aber sage euch:
Jeder, der eine Frau ansieht, um sie zu begehren,
hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.
29Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt,
dann reiß es aus und wirf es weg!
Denn es ist besser für dich,
dass eines deiner Glieder verloren geht,
als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.
30Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt,
dann hau sie ab und wirf sie weg!
Denn es ist besser für dich,
dass eines deiner Glieder verloren geht,
als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt.
31Ferner ist gesagt worden: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt,
muss ihr eine Scheidungsurkunde geben.
32Ich aber sage euch:
Wer seine Frau entlässt,
obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt,
liefert sie dem Ehebruch aus;
und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist,
begeht Ehebruch.

FÜRBITTEN

Jesus Christus offenbarte uns die Liebe Gottes, die sich in der Liebe zwischen Menschen widerspiegeln soll. Zu ihm beten wir:
■ Für alle Ehepaare um die Kraft, eine tragfähige Beziehung zu leben, immer neu aufeinander zuzugehen und sich gegenseitig zu unterstützen.
■ Für alle Ehepartner, die sich fremd geworden sind oder in Streit miteinander leben.
■ Für alle Kinder, die unter der Trennung ihrer Eltern leiden.
■ Für alle Paare, die sich auf das Sakrament der Ehe vorbereiten.
Herr, unser Gott, du hast den Bund der Ehe geheiligt. Erfülle uns mit deiner Liebe durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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