FREITAG
TAGESGEBET
Allmächtiger Gott,sieh gnädig auf deine Kirche
und gib,
dass sie allezeit dein heiliges Volk bleibt,
dessen Einheit ihren Ursprung hat
in der Einheit des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes.
Offenbare durch sie der Welt
das Geheimnis deiner Einheit und Heiligkeit
und vollende uns in deiner Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 1019)
Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).
Jahr I
ERSTE LESUNGSir 44, 1.9–13
Jene waren Männer des Erbarmens, deren gerechte Taten nicht vergessen worden sind
Lesung
aus dem Buch Jesus Sirach.
1Preisen wir die berühmten Männer,
unsere Väter der Abstammung nach.
9An manche gibt es keine Erinnerung,
sie sind ausgelöscht, als ob sie nie existiert hätten.
Sie waren, als wären sie nicht gewesen,
so auch ihre Kinder nach ihnen.
10Jene aber waren Männer des Erbarmens,
deren gerechte Taten nicht vergessen worden sind.
11Bei ihren Nachkommen hat es Bestand
und ein gutes Erbe sind ihre Nachfahren.
12Ihre Nachkommen hielten an den Bundesschlüssen fest
und ihre Kinder um ihretwegen.
13Bis in Ewigkeit haben ihre Nachkommen Bestand
und ihr Ruhm wird nicht ausgelöscht.
ANTWORTPSALMPs 149, 1–2.3–4.5–6a u. 9b (Kv: 4a)
Kv Der Herr hat an seinem Volk Gefallen. – KvGL 651,7, V. Ton
(Oder: Halleluja.)
1Singet dem Herrn ein neues Lied, ∗
sein Lob in der Versammlung der Frommen!
2Israel soll sich freuen über seinen Schöpfer, ∗
die Kinder Zions sollen jubeln über ihren König. – (Kv)
3Seinen Namen sollen sie loben mit Reigentanz, ∗
mit Trommel und Leier ihm spielen.
4Denn der Herr hat an seinem Volk Gefallen, ∗
er krönt die Gebeugten mit Rettung. – (Kv)
5In Herrlichkeit sollen die Frommen frohlocken, ∗
sie sollen jauchzen auf ihren Lagern,
6aHochgesänge auf Gott in ihrer Kehle, ∗
9bLichtglanz ist das all seinen Frommen. – Kv
Jahr II
ERSTE LESUNG1 Petr 4, 7–13
Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes!
Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Petrus.
Schwestern und Brüder!
7Das Ende aller Dinge ist nahe.
Seid also besonnen und nüchtern und betet!
8Vor allem haltet beharrlich fest an der Liebe zueinander;
denn die Liebe deckt viele Sünden zu.
9Seid untereinander gastfreundlich, ohne zu murren!
10Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes,
jeder mit der Gabe, die er empfangen hat!
11Wer redet,
der rede mit den Worten, die Gott ihm gibt;
wer dient,
der diene aus der Kraft, die Gott verleiht.
So wird in allem Gott verherrlicht durch Jesus Christus.
Sein ist die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.
12Geliebte,
lasst euch durch die Feuersglut,
die zu eurer Prüfung über euch gekommen ist,
nicht verwirren, als ob euch etwas Ungewöhnliches zustoße!
13Stattdessen freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christi habt;
denn so könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit
voll Freude jubeln.
ANTWORTPSALMPs 96 (95), 10–11.12–13a (Kv: vgl. 13a)
Kv Der Herr wird kommen, GL 518, VII. Ton
um die Erde zu richten. – Kv
10Verkündet bei den Nationen: Der Herr ist König! /
Fest ist der Erdkreis gegründet, er wird nicht wanken. ∗
Er richtet die Völker so, wie es recht ist.
11Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke, ∗
es brause das Meer und seine Fülle. – (Kv)
12Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst. ∗
Jubeln sollen alle Bäume des Waldes
13a[ ] vor dem Herrn, denn er kommt, ∗
denn er kommt, um die Erde zu richten. – Kv
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Joh 15, 16
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr Frucht bringt
und dass eure Frucht bleibt.
Halleluja.
EvangeliumMk 11, 11–25
Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein.Ihr müsst Glauben an Gott haben
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit
11 zog Jesus nach Jerusalem hinein, in den Tempel;
nachdem er sich alles angesehen hatte,
ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betánien hinaus.
12Als sie am nächsten Tag Betánien verließen, hatte er Hunger.
13Da sah er von Weitem einen Feigenbaum mit Blättern
und ging hin, um nach Früchten zu suchen.
Aber er fand nichts als Blätter;
denn es war nicht die Zeit der Feigenernte.
14Da sagte er zu ihm:
In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen.
Und seine Jünger hörten es.
15Dann kamen sie nach Jerusalem.
Jesus ging in den Tempel
und begann,
die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben;
er stieß die Tische der Geldwechsler
und die Stände der Taubenhändler um
16und ließ nicht zu,
dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug.
17Er belehrte sie
und sagte: Heißt es nicht in der Schrift:
Mein Haus soll ein Haus des Gebetes
für alle Völker genannt werden?
Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.
18Die Hohepriester und die Schriftgelehrten hörten davon
und suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen.
Denn sie fürchteten ihn,
weil das Volk außer sich war vor Staunen über seine Lehre.
19Als es Abend wurde, verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt.
20Als sie am nächsten Morgen an dem Feigenbaum vorbeikamen,
sahen sie, dass er bis zu den Wurzeln verdorrt war.
21Da erinnerte sich Petrus
und sagte zu Jesus:
Rabbi, sieh doch,
der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.
22Jesus sagte zu ihnen: Habt Glauben an Gott!
23Amen, ich sage euch:
Wenn jemand zu diesem Berg sagt:
Heb dich empor und stürz dich ins Meer!
und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt,
sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt,
dann wird es geschehen.
24Darum sage ich euch:
Alles, worum ihr betet und bittet –
glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt,
dann wird es euch zuteil.
25Und wenn ihr beten wollt
und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen,
dann vergebt ihm,
damit auch euer Vater im Himmel
euch eure Verfehlungen vergibt.
FÜRBITTEN
Wir beten zu Jesus Christus, der uns ermutigt, uns voll Glauben und Vertrauen an Gott zu wenden:
■ Für unseren Papst, die Bischöfe und alle, die in der Kirche Verantwortung tragen: dass sie ihr Amt als Dienst an der Gemeinschaft der Glaubenden verstehen und ausüben.
■ Für die Regierenden und Lenker der Staaten: dass sie sich leiten lassen vom Wunsch nach Frieden und einer gerechten Welt.
■ Für die Unternehmer und Managerinnen in der Wirtschaft: dass sie nicht allein auf Gewinnmaximierung und Profit schauen.
■ Für alle Reichen: dass sie bereit werden, mit den Armen und Bedürftigen zu teilen.
■ Für alle, die sich für die Menschenrechte einsetzen: dass ihr Engagement erfolgreich ist.
Barmherziger Gott, durch deinen Sohn hast du uns den Reichtum deiner Güte offenbart. Lass uns erlangen, um was wir dich bitten durch ihn, Christus, unseren Herrn. – A: Amen.