MITTWOCH

TAGESGEBET

Gott, unser Vater,du hast uns durch deinen Sohn erlöst
und als deine geliebten Kinder angenommen.
Sieh voll Güte auf alle, die an Christus glauben,
und schenke ihnen die wahre Freiheit
und das ewige Erbe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 153)

Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG  Die Weisheit ist eine Gabe, die von Gott stammt. Der Mensch erwirbt sie, wenn er sie sucht, und das heißt fast so viel wie: wenn er Gott sucht. Die Weisheit hat große Verheißungen für den, der auf sie hört: Gottes Huld und Gottes Segen (V. 12.13). Von V. 15 an spricht die Weisheit selbst, nachdem sie schon in V. 11 als redende Person, als Lehrerin eingeführt wurde. In ihrer Rede ist zugleich Verheißung und Warnung. Sie lässt ihren Schüler nicht im Stich, wenn er zu ihr Vertrauen hat. Aber sie führt ihn durch harte Prüfungen und dann verbirgt sich die Weisheit vor ihm. Er begreift nichts und kann nichts tun als in Treue aushalten. Das wird verständlich, wenn wir die Suche nach Weisheit mit der Suche nach Gott gleichsetzen: Wenn wir Gott „hätten“, würden wir ihn nicht mehr suchen. Gott will aber immer neu gesucht und neu gefunden werden. Das geht so lange, bis wir ganz von Gott erfüllt sind. – Sir 6, 27–28; Spr 3, 16–18; Weish 8, 17–18; Spr 3, 35; Joh 14, 21; Mt 7, 14; Dan 2, 20–22; Joh 15, 15.

ERSTE LESUNGSir 4, 11–19 (12–22)

Die die Weisheit lieben, liebt der Herr

Lesung
aus dem Buch Jesus Sirach.

11Die Weisheit hat ihre Söhne erhöht
und nimmt sich derer an, die sie suchen.
12Wer sie liebt, liebt das Leben;
die sie am Morgen suchen, werden erfüllt mit Freude.
13Wer sie ergreift, wird Ruhm erben,
und wo er eintritt, segnet der Herr.
14Die ihr dienen, dienen dem Heiligen,
und die sie lieben, liebt der Herr.
15Wer ihr gehorcht, wird Völker richten,
und wer auf sie achtet, wird in Sicherheit wohnen.
16Wenn er auf sie vertraut, wird er sie erben
und seine Nachkommen werden an ihr Anteil haben.
17Denn auf gewundenen Wegen wird sie zunächst mit ihm gehen,
Furcht und Bangen wird sie über ihn bringen
und sie wird ihn erziehen und hart erproben,
bis sie seiner Seele vertraut;
sie wird ihn mit ihren Anordnungen auf die Probe stellen.
18Dann wird sie wieder geradewegs zu ihm zurückkehren
und ihn erfreuen
und sie wird ihm ihre Geheimnisse enthüllen.
19Wenn er abweicht, wird sie ihn verlassen
und ihn seinem Fall preisgeben.

ANTWORTPSALMPs 119 (118), 165 u. 168.171–172.174–175

Kv Frieden empfangen, (Kv: vgl. 165a)
die deine Weisung lieben. – KvGL 31,1, IV. Ton

165Frieden in Fülle empfangen, die deine Weisung lieben, ∗
für sie gibt es keinen Anstoß zum Straucheln.
168Ich beachtete deine Befehle und deine Zeugnisse, ∗
denn alle meine Wege liegen offen vor dir. – (Kv)
171Meine Lippen sollen überströmen von Lobpreis, ∗
denn du lehrst mich deine Gesetze.
172Deinen Spruch soll meine Zunge singen, ∗
denn alle deine Gebote sind Gerechtigkeit. – (Kv)
174Herr, ich habe Verlangen nach der Rettung durch dich ∗
und deine Weisung ist mein Ergötzen.
175Meine Seele lebe, sodass sie dich lobe. ∗
Deine Entscheide sollen mir helfen. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG  Die „Freundschaft mit der Welt“ (4, 4) hat viele Formen. Bei den Armen kann sie sich äußern als Sucht nach Geld und Geltung (gestrige Lesung), bei den Reichen als Selbstsicherheit: Sie meinen, die Welt gehöre ihnen, jetzt und für ewige Zeiten. Als Beispiel nennt Jakobus die Kaufleute. Er verurteilt nicht den Beruf, auch nicht den Unternehmungsgeist, der zu diesem Beruf gehört. Aber er weist sie darauf hin, wie unsicher doch alle Pläne und Geschäfte sind und wie wenig ihnen die Prahlerei ansteht. Er sagt ihnen (und uns allen) ganz nüchtern, dass es Sünde ist, zu wissen, was recht ist, und es doch nicht zu tun. Auch der Reichtum hat es mit Gott zu tun – und mit den Armen. – Spr 27, 1; Mt 6, 34; Lk 12, 16–21; Ijob 14, 1–2; Apg 18, 21; Röm 1, 10.

ERSTE LESUNGJak 4, 13–17

Ihr wisst doch nicht, was morgen mit eurem Leben sein wird. Ihr solltet lieber sagen: Wenn der Herr will

Lesung
aus dem Jakobusbrief.

Schwestern und Brüder!
13Ihr, die ihr sagt:
Heute oder morgen werden wir in diese oder jene Stadt reisen,
dort werden wir ein Jahr bleiben,
Handel treiben und Gewinne machen –
14 ihr wisst doch nicht, was morgen mit eurem Leben sein wird.
Rauch seid ihr, den man eine Weile sieht;
dann verschwindet er.
15Ihr solltet lieber sagen:
Wenn der Herr will,
werden wir noch leben und dies oder jenes tun.
16Nun aber rühmt ihr euch voll Übermut.
Solches Rühmen ist schlecht.
17Wer also das Gute tun kann und es nicht tut,
der sündigt.

ANTWORTPSALMPs 49 (48), 2–3.6–7.8–9.11 u. 13a (Kv: Mt 5, 3)

Kv Selig, die arm sind vor Gott;GL 71,1, VIII. Ton
denn ihnen gehört das Himmelreich. – Kv

2Hört dies an, ihr Völker alle, ∗
vernehmt es, alle Bewohner der Welt,
3ihr Leute aus dem Volk und vom Adel, ∗
Reiche und Arme zusammen! – (Kv)
6Warum soll ich mich in bösen Tagen fürchten, ∗
wenn mich die Schuld meiner Tritte umgibt?
7Sie verlassen sich ganz auf ihren Besitz ∗
und rühmen sich ihres großen Reichtums. – (Kv)
8Doch kann keiner einen Bruder auslösen, ∗
an Gott für ihn ein Sühnegeld zahlen –
9für ihr Leben ist jeder Kaufpreis zu hoch, ∗
für immer muss man davon abstehn. – (Kv)
11Denn man sieht: Weise sterben; ∗
gemeinsam gehen Tor und Narr zugrunde
und lassen andern ihren Reichtum. ∗
13aDoch der Mensch bleibt nicht in seiner Pracht. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 14, 6

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Außenseiter hat es in der Kirche immer gegeben, schon die Urgemeinde hatte ihre Not mit ihnen. Soll man sie gewähren lassen, diese Menschen, die sich auf Jesus berufen und erstaunliche Dinge tun, ohne jedoch zur Gemeinde zu gehören? Die Antwort Jesu gibt keine eigentliche Lösung des Problems. Sie gibt eine praktische Regel, die durch ihre Großzügigkeit überrascht. Wer sich auf den Namen Jesu beruft, ist ihm auf jeden Fall irgendwie verbunden und verpflichtet. Im Hintergrund steht vielleicht noch der andere Gedanke: Die äußere Zugehörigkeit zur Gemeinde, zur Kirche, soll nicht zu einem allzu starken Selbstbewusstsein führen, als wäre man alleiniger Besitzer des Geistes und der Kraft Jesu. – Lk 9, 49–50; 1 Kor 12, 3; Mt 12, 30.

EvangeliumMk 9, 38–40

Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
38 sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus:
Meister, wir haben gesehen,
wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb;
und wir versuchten, ihn daran zu hindern,
weil er uns nicht nachfolgt.
39Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht!
Keiner, der in meinem Namen eine Machttat vollbringt,
kann so leicht schlecht von mir reden.
40Denn wer nicht gegen uns ist,
der ist für uns.

FÜRBITTEN

Zu Christus, der die Menschen um sich herum versammelt, kommen wir mit unseren Anliegen:
■ Gib uns ein gutes Gespür im Umgang mit denen, mit denen wir uns schwertun.
■ Hilf uns, in Kirche und Gesellschaft auch die Meinung und das Tun anderer gelten zu lassen.
■ Sende der Welt Menschen, die das Böse austreiben und für Frieden und Gerechtigkeit eintreten.
■ Erbarme dich der Notleidenden und Sterbenden, der Verstorbenen und ihrer Angehörigen.
Mit allen Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten kommen wir zu dir. Denn du bist unsere Kraft und Hilfe, alle Tage bis in Ewigkeit. – A: Amen.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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