DONNERSTAG
TAGESGEBET
Allmächtiger, ewiger Gott,deinem Willen gehorsam,
hat unser Erlöser Fleisch angenommen,
er hat sich selbst erniedrigt
und sich unter die Schmach des Kreuzes gebeugt.
Hilf uns,
dass wir ihm auf dem Weg des Leidens nachfolgen
und an seiner Auferstehung Anteil erlangen.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus. (MB [8])
Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).
Jahr I
ERSTE LESUNGGen 9, 1–13
Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Zeichen des Bundes werden zwischen mir und der Erde
Lesung
aus dem Buch Génesis.
1Gott segnete Noach und seine Söhne
und sprach zu ihnen:
Seid fruchtbar, mehrt euch und füllt die Erde!
2Furcht und Schrecken vor euch
soll sich auf alle Tiere der Erde legen,
auf alle Vögel des Himmels,
auf alles, was sich auf dem Erdboden regt,
und auf alle Fische des Meeres;
in eure Hand sind sie gegeben.
3Alles, was sich regt und lebt,
soll euch zur Nahrung dienen.
Das alles übergebe ich euch wie die grünen Pflanzen.
4Nur Fleisch mit seinem Leben, seinem Blut, dürft ihr nicht essen.
5Wenn aber euer Blut vergossen wird,
fordere ich Rechenschaft
für jedes eurer Leben.
Von jedem Tier fordere ich Rechenschaft und vom Menschen.
Für das Leben des Menschen
fordere ich Rechenschaft von jedem,
der es seinem Bruder nimmt.
6Wer Blut eines Menschen vergießt,
um dieses Menschen willen wird auch sein Blut vergossen.
Denn als Bild Gottes hat er den Menschen gemacht.
7Ihr aber, seid fruchtbar und mehrt euch;
regt euch auf der Erde und mehrt euch auf ihr!
8Dann sprach Gott
zu Noach und seinen Söhnen, die bei ihm waren:
9Ich bin es.
Siehe, ich richte meinen Bund auf
mit euch und mit euren Nachkommen nach euch
10 und mit allen Lebewesen bei euch,
mit den Vögeln, dem Vieh und allen Wildtieren der Erde bei euch,
mit allen, die aus der Arche gekommen sind,
mit allen Wildtieren der Erde überhaupt.
11Ich richte meinen Bund mit euch auf:
Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch
vom Wasser der Flut ausgerottet werden;
nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben.
12Und Gott sprach:
Das ist das Zeichen des Bundes,
den ich stifte zwischen mir und euch
und den lebendigen Wesen bei euch
für alle kommenden Generationen:
13Meinen Bogen setze ich in die Wolken;
er soll das Zeichen des Bundes werden
zwischen mir und der Erde.
ANTWORTPSALMPs 102 (101), 16–17.18–19.20–21.29 u. 22
Kv Der Herr blickt vom Himmel
(Kv: vgl. 20b)auf die Erde nieder. – Kv GL 79,1, VII. Ton
16Die Völker werden fürchten den Namen des Herrn ∗
und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.
17Denn der Herr hat Zion dann wieder aufgebaut, ∗
er ist erschienen in seiner Herrlichkeit. – (Kv)
18Er hat sich dem Bittgebet der verlassenen Stadt zugewandt, ∗
ihre Bittgebete hat er nicht verschmäht.
19Dies sei aufgeschrieben für das kommende Geschlecht, ∗
damit den Herrn lobe das Volk, das noch erschaffen wird. – (Kv)
20Denn herabgeschaut hat der Herr aus heiliger Höhe, ∗
vom Himmel hat er auf die Erde geblickt,
21um das Seufzen der Gefangenen zu hören, ∗
zu befreien, die dem Tod geweiht sind. – (Kv)
29Die Kinder deiner Knechte werden in Sicherheit wohnen, ∗
ihre Nachkommen bestehen vor deinem Angesicht,
22damit sie den Namen des Herrn auf dem Zion verkünden ∗
und sein Lob in Jerusalem. – Kv
Jahr II
ERSTE LESUNGJak 2, 1–9
Hat nicht Gott die Armen in der Welt auserwählt? Ihr aber habt den Armen entehrt
Lesung
aus dem Jakobusbrief.
1Meine Schwestern und Brüder,
haltet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus,
den Herrn der Herrlichkeit,
frei von jedem Ansehen der Person!
2Wenn in eure Versammlung
ein Mann mit goldenen Ringen
und prächtiger Kleidung kommt
und zugleich kommt ein Armer in schmutziger Kleidung
3und ihr blickt auf den Mann in der prächtigen Kleidung
und sagt: Setz du dich hier auf den guten Platz!
und zu dem Armen sagt ihr: Du stell dich
oder setz dich dort zu meinen Füßen! –
4macht ihr dann nicht untereinander Unterschiede
und seid Richter mit bösen Gedanken?
5Hört, meine geliebten Brüder und Schwestern!
Hat nicht Gott die Armen in der Welt
zu Reichen im Glauben
und Erben des Reiches erwählt,
das er denen verheißen hat, die ihn lieben?
6Ihr aber habt den Armen entehrt.
Sind es nicht die Reichen,
die euch unterdrücken und euch vor die Gerichte schleppen?
7Sind nicht sie es,
die den guten Namen lästern,
der über euch ausgerufen worden ist?
8Wenn ihr jedoch
das königliche Gesetz gemäß der Schrift erfüllt:
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!,
dann handelt ihr recht.
9Wenn ihr aber nach dem Ansehen der Person handelt,
begeht ihr eine Sünde
und werdet vom Gesetz überführt,
dass ihr es übertreten habt.
ANTWORTPSALMPs 34 (33), 2–3.4–5.6–7 (Kv: vgl. 7)
Kv Der Herr erhört den Armen. – KvGL 41,1, IV. Ton
2Ich will den Herrn allezeit preisen; ∗
immer sei sein Lob in meinem Mund.
3Meine Seele rühme sich des Herrn; ∗
die Armen sollen es hören und sich freuen. – (Kv)
4Preist mit mir die Größe des Herrn, ∗
lasst uns gemeinsam seinen Namen erheben!
5Ich suchte den Herrn und er gab mir Antwort, ∗
er hat mich all meinen Ängsten entrissen. – (Kv)
6Die auf ihn blickten, werden strahlen, ∗
nie soll ihr Angesicht vor Scham erröten.
7Da rief ein Armer und der Herr erhörte ihn ∗
und half ihm aus all seinen Nöten. – Kv
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Joh 6, 63b.68c
Halleluja. Halleluja.
Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben.
Du hast Worte des ewigen Lebens.
Halleluja.
EvangeliumMk 8, 27–33
Du bist der Messias. – Der Menschensohn muss vieles erleiden
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit
27 ging Jesus mit seinen Jüngern
in die Dörfer bei Cäsaréa Philíppi.
Auf dem Weg fragte er die Jünger:
Für wen halten mich die Menschen?
28Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer,
andere für Elíja,
wieder andere für sonst einen von den Propheten.
29Da fragte er sie: Ihr aber,
für wen haltet ihr mich?
Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Christus!
30Doch er gebot ihnen, niemandem etwas über ihn zu sagen.
31Dann begann er, sie darüber zu belehren:
Der Menschensohn muss vieles erleiden
und von den Ältesten,
den Hohepriestern und den Schriftgelehrten
verworfen werden;
er muss getötet werden
und nach drei Tagen auferstehen.
32Und er redete mit Freimut darüber.
Da nahm ihn Petrus beiseite
und begann, ihn zurechtzuweisen.
33Jesus aber wandte sich um,
sah seine Jünger an
und wies Petrus mit den Worten zurecht:
Tritt hinter mich, du Satan!
Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will,
sondern was die Menschen wollen.
FÜRBITTEN
Wir beten zu Jesus Christus, der uns durch die Taufe Anteil an seinem göttlichen Leben gegeben hat:
■ Festige alle Glieder der Kirche im Bekenntnis zu dir als unserem Herrn und Erlöser.
■ Lass alle Zweifelnden und Suchenden eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens finden.
■ Gib den Armen und Hungernden ihren gerechten Anteil an den Gütern dieser Erde.
■ Lehre uns, in deiner Nachfolge das tägliche Kreuz auf uns zu nehmen.
Vater im Himmel, du rufst die Menschen zu einer unvergänglichen Gemeinschaft mit dir. Erhöre unsere Bitten durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.