DIENSTAG
TAGESGEBET
Gott.Du hast uns geschaffen
doch wir kennen dich kaum.
Du liebst uns
und doch bist du uns fremd.
Offenbare dich deiner Gemeinde.
Zeig uns dein Gesicht.
Sag uns, wer du bist
und was du für uns bedeutest.
Lehre uns
dich erkennen, dich verstehen, dich lieben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 305, 2)
Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).
Jahr I
ERSTE LESUNGGen 6, 5–8; 7, 1–5.10
Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen
Lesung
aus dem Buch Génesis.
6, 5Der Herr sah,
dass auf der Erde die Bosheit des Menschen zunahm
und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens
immer nur böse war.
6Da reute es den Herrn,
auf der Erde den Menschen gemacht zu haben,
und es tat seinem Herzen weh.
7Der Herr sagte:
Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe,
vom Erdboden vertilgen,
mit ihm auch das Vieh,
die Kriechtiere und die Vögel des Himmels,
denn es reut mich, sie gemacht zu haben.
8Nur Noach fand Gnade in den Augen des Herrn.
7, 1Der Herr sprach zu Noach:
Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus,
denn ich habe gesehen,
dass du in dieser Generation ein Gerechter vor mir bist!
2Von allen reinen Tieren nimm dir je sieben Paare mit,
Männchen und Weibchen,
und von allen unreinen Tieren je ein Paar,
Männchen und Weibchen,
3auch von den Vögeln des Himmels
jeweils sieben, männlich und weiblich,
um Nachwuchs auf der ganzen Erde am Leben zu erhalten!
4Denn noch sieben Tage dauert es,
dann lasse ich es vierzig Tage und vierzig Nächte lang
auf die Erde regnen
und tilge vom Erdboden alle Wesen, die ich gemacht habe.
5Noach tat alles genauso, wie ihm der Herr geboten hatte.
10Als die sieben Tage vorbei waren,
kam das Wasser der Flut über die Erde.
ANTWORTPSALMPs 29 (28), 1–2.3ac–4.3b u. 9b–10 (Kv: vgl. 11b)
Kv Der Herr schenkt seinem Volk den Frieden. – KvGL 633,5, II. Ton
1Bringt dar dem Herrn, ihr Himmlischen, ∗
bringt dar dem Herrn Ehre und Macht!
2Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens, ∗
werft euch nieder vor dem Herrn in heiliger Majestät! – (Kv)
3acDie Stimme des Herrn über den Wassern: ∗
der Herr über gewaltigen Wassern.
4Die Stimme des Herrn voller Kraft, ∗
die Stimme des Herrn voll Majestät. – (Kv)
3bDer Gott der Ehre hat gedonnert. ∗
9bIn seinem Palast ruft alles: Ehre!
10Der Herr thront über der Flut, ∗
der Herr thront als König in Ewigkeit. – Kv
Jahr II
ERSTE LESUNGJak 1, 12–18
Gott führt niemanden in Versuchung
Lesung
aus dem Jakobusbrief.
12Selig der Mann, der in der Versuchung standhält.
Denn wenn er sich bewährt,
wird er den Kranz des Lebens erhalten,
der denen verheißen ist, die Gott lieben.
13Keiner, der in Versuchung gerät,
soll sagen: Ich werde von Gott in Versuchung geführt.
Denn Gott lässt sich nicht zum Bösen versuchen,
er führt aber auch selbst niemanden in Versuchung.
14Vielmehr wird jeder
von seiner eigenen Begierde in Versuchung geführt,
die ihn lockt und fängt.
15Wenn die Begierde dann schwanger geworden ist,
bringt sie die Sünde zur Welt;
ist die Sünde reif geworden,
bringt sie den Tod hervor.
16Lasst euch nicht irreführen,
meine geliebten Brüder und Schwestern:
17Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk
kommt von oben herab,
vom Vater der Gestirne,
bei dem es keine Veränderung oder Verfinsterung gibt.
18Aus freiem Willen
hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren,
damit wir eine Erstlingsfrucht seiner Schöpfung seien.
ANTWORTPSALMPs 94 (93), 12–13.14–15.18–19 (Kv: vgl. 12a)
Kv Selig der Mensch, den du erziehst. – KvGL 71,1, VIII. Ton
12Selig der Mann, den du, Herr, erziehst, ∗
den du mit deiner Weisung belehrst,
13um ihm Ruhe zu schaffen vor bösen Tagen, ∗
bis dem Frevler die Grube gegraben ist. – (Kv)
14Der Herr lässt sein Volk nicht im Stich ∗
und wird sein Erbe nicht verlassen.
15Nun spricht man wieder Recht nach Gerechtigkeit; ∗
ihr folgen alle Menschen mit redlichem Herzen. – (Kv)
18Wenn ich sage: „Mein Fuß gleitet aus“, ∗
dann stützt mich, Herr, deine Huld.
19Mehren sich die Sorgen in meinem Innern, ∗
so erquicken deine Tröstungen meine Seele. – Kv
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Joh 14, 23
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Wer mich liebt, hält mein Wort.
Mein Vater wird ihn lieben und wir werden bei ihm Wohnung nehmen.
Halleluja.
EvangeliumMk 8, 14–21
Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes!
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit
14 hatten die Jünger vergessen,
Brote mitzunehmen;
nur ein einziges hatten sie im Boot dabei.
15Und Jesus warnte sie:
Gebt Acht,
hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer
und dem Sauerteig des Herodes!
16Sie aber machten sich Gedanken,
weil sie keine Brote bei sich hatten.
17Als er das merkte, sagte er zu ihnen:
Was macht ihr euch darüber Gedanken, dass ihr keine Brote habt?
Begreift und versteht ihr immer noch nicht?
Ist denn euer Herz verstockt?
18Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen,
und keine Ohren, um zu hören?
Erinnert ihr euch nicht:
19Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach,
wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgehoben?
Sie antworteten ihm: Zwölf.
20Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach,
wie viele Körbe voll habt ihr da aufgehoben?
Sie antworteten: Sieben.
21Da sagte er zu ihnen:
Versteht ihr immer noch nicht?
FÜRBITTEN
In der Feier des Heiligen Mahles schenkt uns Jesus das Brot des Lebens. Ihn bitten wir:
■ Für die Kirche, die oft ängstlich und um sich selbst besorgt ist: Lass sie auf das Wirken deines Geistes auch in unserer Zeit vertrauen.
■ Für die Regierenden der Erde: Lass sie mehr Gerechtigkeit unter den Menschen schaffen.
■ Für alle, die in den Kriegsgebieten der Erde leben: Lass sie die Hoffnung auf Frieden nicht verlieren.
■ Für alle einsamen Menschen: Lass sie nicht allein bleiben und mitmenschliche Nähe erfahren.
■ Für unsere Verstorbenen: Lass sie teilhaben am Festmahl des ewigen Lebens.
Herr, unser Gott, ohne deinen Beistand vermögen wir nichts. Erhöre unsere Bitten durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.