SAMSTAG
TAGESGEBET
Allmächtiger, ewiger Gott,du hast deinen eingeborenen Sohn
mit dem Heiligen Geiste gesalbt
und ihn zum Herrn und Christus gemacht.
Uns aber hast du Anteil an seiner Würde geschenkt.
Hilf uns, in der Welt Zeugen der Erlösung zu sein.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus. (MB [15])
Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).
Jahr I
ERSTE LESUNGHebr 11, 1–7
Aufgrund des Glaubens erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort erschaffen wurde
Lesung
aus dem Hebräerbrief.
Schwestern und Brüder!
1Glaube ist: Grundlage dessen, was man erhofft,
ein Zutagetreten von Tatsachen, die man nicht sieht.
2Aufgrund dieses Glaubens
haben die Alten ein gutes Zeugnis erhalten.
3Aufgrund des Glaubens erkennen wir,
dass die Welt durch Gottes Wort erschaffen wurde
und so aus Unsichtbarem das Sichtbare entstanden ist.
4Aufgrund des Glaubens
brachte Abel Gott ein besseres Opfer dar als Kain;
durch diesen Glauben erhielt er das Zeugnis, dass er gerecht war,
was Gott durch die Annahme seiner Opfergaben bezeugte;
und durch den Glauben redet Abel noch, obwohl er tot ist.
5Aufgrund des Glaubens
wurde Henoch entrückt, sodass er den Tod nicht schaute;
er wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte;
vor der Entrückung erhielt er das Zeugnis,
dass er Gefallen gefunden habe bei Gott.
6Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Gott zu gefallen;
denn wer hinzutreten will zu Gott,
muss glauben, dass er ist
und dass er die, die ihn suchen, belohnen wird.
7Aufgrund des Glaubens baute Noach,
dem offenbart wurde, was noch nicht sichtbar war,
in frommem Gehorsam eine Arche
zur Rettung seines Hauses;
durch Glauben
sprach er der Welt das Urteil
und wurde Erbe der Gerechtigkeit,
die aus dem Glauben kommt.
ANTWORTPSALMPs 145 (144), 2–3.4–5.10–11 (Kv: vgl. 2b)
Kv Herr, deinen Namen will ich loben. – KvGL 616,3, V. Ton
2Jeden Tag will ich dich preisen ∗
und deinen Namen loben auf immer und ewig.
3Groß ist der Herr und hoch zu loben, ∗
unerforschlich ist seine Größe. – (Kv)
4Geschlecht um Geschlecht rühme deine Werke, ∗
deine machtvollen Taten sollen sie künden.
5Den herrlichen Glanz deiner Hoheit ∗
und deine Wundertaten will ich besingen. – (Kv)
10Danken sollen dir, Herr, all deine Werke, ∗
deine Frommen sollen dich preisen.
11Von der Herrlichkeit deines Königtums sollen sie reden, ∗
von deiner Macht sollen sie sprechen. – Kv
Jahr II
ERSTE LESUNGJak 3, 1–10
Die Zunge kann kein Mensch zähmen
Lesung
aus dem Jakobusbrief.
1Nicht viele von euch sollen Lehrer werden,
meine Schwestern und Brüder.
Ihr wisst, dass wir im Gericht strenger beurteilt werden.
2Denn wir alle verfehlen uns in vielen Dingen.
Wer sich in seinen Worten nicht verfehlt,
ist ein vollkommener Mann
und kann auch seinen Körper völlig im Zaum halten.
3Wenn wir den Pferden
den Zaum anlegen, damit sie uns gehorchen,
lenken wir damit das ganze Tier.
4Siehe, auch die Schiffe:
Sie sind groß und werden von starken Winden getrieben
und doch lenkt sie der Steuermann
mit einem sehr kleinen Steuer,
wohin er will.
5So ist auch die Zunge nur ein kleines Körperglied
und rühmt sich großer Dinge.
Und siehe, wie klein kann ein Feuer sein,
das einen großen Wald in Brand steckt.
6Auch die Zunge ist ein Feuer,
eine Welt voll Ungerechtigkeit.
Die Zunge ist es, die den ganzen Menschen verdirbt
und das Rad des Lebens in Brand setzt;
sie selbst aber wird von der Hölle in Brand gesetzt.
7Denn jede Art von Tieren, auf dem Land und in der Luft,
was am Boden kriecht und was im Meer schwimmt,
lässt sich zähmen und ist vom Menschen auch gezähmt worden;
8doch die Zunge kann kein Mensch zähmen,
dieses ruhelose Übel, voll von tödlichem Gift.
9Mit ihr preisen wir den Herrn und Vater
und mit ihr verfluchen wir die Menschen,
die nach dem Bilde Gottes geschaffen sind.
10Aus ein und demselben Mund kommen Segen und Fluch.
Meine Brüder und Schwestern, so darf es nicht sein.
ANTWORTPSALMPs 12 (11), 2–3.4–5.7–8 (Kv: vgl. 8a)
Kv Behüte uns, Gott. – KvGL 664,5, V. Ton
2Hilf doch, o Herr, der Fromme ist am Ende, ∗
ja, verschwunden sind die Treuen unter den Menschen.
3Sie reden Lüge, einer zum andern, ∗
mit glatter Lippe und doppeltem Herzen reden sie. – (Kv)
4Der Herr tilge alle glatten Lippen, ∗
die Zunge, die Vermessenes redet,
5die da sagten: „Mit unserer Zunge sind wir mächtig, /
unsere Lippen sind mit uns. – ∗
Wer ist Herr über uns?“ – (Kv)
7Die Worte des Herrn sind lautere Worte, /
Silber, geschmolzen im Ofen, ∗
von Schlacken gereinigt siebenfach.
8Du, Herr, wirst sie behüten, ∗
wirst ihn bewahren vor diesem Geschlecht auf immer. – Kv
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Mt 3, 16.17; Mk 9, 7
Halleluja. Halleluja.
Der Himmel tat sich auf und eine Stimme sprach:
Das ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören.
Halleluja.
EvangeliumMk 9, 2–13
Er wurde vor ihnen verwandelt
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit
2 nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes mit sich
und führte sie auf einen hohen Berg,
aber nur sie allein.
Und er wurde vor ihnen verwandelt;
3seine Kleider wurden strahlend weiß,
so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann.
4Da erschien ihnen Elíja und mit ihm Mose
und sie redeten mit Jesus.
5Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind.
Wir wollen drei Hütten bauen,
eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja.
6Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte;
denn sie waren vor Furcht ganz benommen.
7Da kam eine Wolke und überschattete sie
und es erscholl eine Stimme aus der Wolke:
Dieser ist mein geliebter Sohn;
auf ihn sollt ihr hören.
8Als sie dann um sich blickten,
sahen sie auf einmal niemanden mehr bei sich außer Jesus.
9Während sie den Berg hinabstiegen,
gebot er ihnen,
niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten,
bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei.
10Dieses Wort beschäftigte sie
und sie fragten einander, was das sei:
von den Toten auferstehen.
11Da fragten sie ihn:
Warum sagen die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elíja kommen?
12Er antwortete:
Ja, Elíja kommt zuerst und stellt alles wieder her.
Aber warum heißt es dann vom Menschensohn in der Schrift,
er werde viel leiden müssen und verachtet werden?
13Ich sage euch:
Elíja ist schon gekommen,
doch sie haben mit ihm gemacht, was sie wollten,
wie es in der Schrift steht.
FÜRBITTEN
Lasst uns beten zu Gott, der uns seinen geliebten Sohn als Retter und Heiland gesandt hat:
■ Stärke in allen Getauften die Hoffnung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde.
■ Leite alle in Forschung und Wissenschaft Tätigen, dass sie ihre Begabungen und Kenntnisse in den Dienst zum Wohl aller stellen.
■ Segne die Bemühungen, Schranken der Vorurteile und des Hasses zwischen den Menschen zu beseitigen.
■ Öffne unsere Ohren und unsere Herzen, damit wir dem Wort deines Sohnes folgen.
■ Steh den Sterbenden in ihrer Todesstunde zur Seite.
Barmherziger Gott, du hast deinen Sohn zum Mittler des Neuen Bundes gemacht. Erhöre unsere Bitten durch ihn, Christus, unseren Herrn. – A: Amen.