SAMSTAG
TAGESGEBET
Ewiger Gott.Du selber hast uns hier zusammengeführt,
um mit uns zu reden und mit uns Mahl zu halten.
Stärke in uns die Zuversicht,
dass diese Feier sich bei dir vollenden wird –
in dem Leben, das du uns heute versprichst
und dessen Speise du uns heute gibst.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 318, 36)
Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).
Jahr I
ERSTE LESUNGGen 3, 9–24
Gott, der Herr, schickte den Menschen aus dem Garten von Eden weg, damit er den Ackerboden bearbeite
Lesung
aus dem Buch Génesis.
9Gott, der Herr, rief nach Adam
und sprach zu ihm: Wo bist du?
10Er antwortete: Ich habe deine Schritte gehört im Garten;
da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin,
und versteckte mich.
11Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?
Hast du von dem Baum gegessen,
von dem ich dir geboten habe, davon nicht zu essen?
12Adam antwortete:
Die Frau, die du mir beigesellt hast,
sie hat mir von dem Baum gegeben.
So habe ich gegessen.
13Gott, der Herr, sprach zu der Frau:
Was hast du getan?
Die Frau antwortete:
Die Schlange hat mich verführt.
So habe ich gegessen.
14Da sprach Gott, der Herr, zur Schlange:
Weil du das getan hast, bist du verflucht
unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes.
Auf dem Bauch wirst du kriechen
und Staub fressen alle Tage deines Lebens.
15Und Feindschaft setze ich zwischen dir und der Frau,
zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen.
Er trifft dich am Kopf
und du triffst ihn an der Ferse.
16Zur Frau sprach er:
Viel Mühsal bereite ich dir
und häufig wirst du schwanger werden.
Unter Schmerzen gebierst du Kinder.
Nach deinem Mann hast du Verlangen
und er wird über dich herrschen.
17Zu Adam sprach er:
Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört
und von dem Baum gegessen hast,
von dem ich dir geboten hatte, davon nicht zu essen,
ist der Erdboden deinetwegen verflucht.
Unter Mühsal wirst du von ihm essen
alle Tage deines Lebens.
18Dornen und Disteln lässt er dir wachsen
und die Pflanzen des Feldes wirst du essen.
19Im Schweiße deines Angesichts
wirst du dein Brot essen,
bis du zum Erdboden zurückkehrst;
denn von ihm bist du genommen,
Staub bist du und zum Staub kehrst du zurück.
20Adam gab seiner Frau den Namen Eva, Leben,
denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen.
21Gott, der Herr, machte Adam und seiner Frau Gewänder von Fell
und bekleidete sie damit.
22Dann sprach Gott, der Herr:
Siehe, der Mensch ist wie einer von uns geworden,
dass er Gut und Böse erkennt.
Aber jetzt soll er nicht seine Hand ausstrecken,
um auch noch vom Baum des Lebens zu nehmen,
davon zu essen und ewig zu leben.
23Da schickte Gott, der Herr, ihn aus dem Garten Eden weg,
damit er den Erdboden bearbeite,
von dem er genommen war.
24Er vertrieb den Menschen
und ließ östlich vom Garten Eden die Kérubim wohnen
und das lodernde Flammenschwert,
damit sie den Weg zum Baum des Lebens bewachten.
ANTWORTPSALMPs 90 (89), 1–2.3–4.5–6.12–13 (Kv: vgl. 1)
Kv Herr, du bist uns Wohnung allezeit. – KvGL 75,1, III. Ton
1O Herr, du warst uns Wohnung ∗
von Geschlecht zu Geschlecht.
2Ehe geboren wurden die Berge, /
ehe du unter Wehen hervorbrachtest Erde und Erdkreis, ∗
bist du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. – (Kv)
3Zum Staub zurückkehren lässt du den Menschen, ∗
du sprichst: „Ihr Menschenkinder, kehrt zurück!“
4Denn tausend Jahre sind in deinen Augen /
wie der Tag, der gestern vergangen ist, ∗
wie eine Wache in der Nacht. – (Kv)
5Du raffst sie dahin, sie werden wie Schlafende. ∗
Sie gleichen dem Gras, das am Morgen wächst:
6Am Morgen blüht es auf und wächst empor, ∗
am Abend wird es welk und verdorrt. – (Kv)
12Unsere Tage zu zählen, lehre uns! ∗
Dann gewinnen wir ein weises Herz.
13Kehre doch um, Herr! – Wie lange noch? ∗
Um deiner Knechte willen lass es dich reuen! – Kv
Jahr II
ERSTE LESUNG1 Kön 12, 26–32; 13, 33–34
Jerobeam ließ zwei goldene Kälber anfertigen. Dies wurde Anlass zur Sünde
Lesung
aus dem ersten Buch der Könige.
In jenen Tagen
12, 26 dachte Jeróbeam in seinem Herzen:
Das Königtum könnte wieder an das Haus David fallen.
27Wenn dieses Volk hinaufgeht,
um im Haus des Herrn in Jerusalem Opfer darzubringen,
wird sich sein Herz wieder seinem Herrn,
dem König Rehábeam von Juda, zuwenden.
Mich werden sie töten
und zu Rehábeam, dem König von Juda, zurückkehren.
28So ging er mit sich zu Rate,
ließ zwei goldene Kälber anfertigen
und sagte:
Ihr seid schon zu viel nach Jerusalem hinaufgezogen.
Hier sind deine Götter, Israel,
die dich aus Ägypten heraufgeführt haben.
29Er stellte das eine Kalb in Bet-El auf,
das andere brachte er nach Dan.
30Dies wurde Anlass zur Sünde.
Das Volk zog vor dem einen Kalb her bis nach Dan.
31Auch machte er das Haus der Kulthöhen
und Priester,
die aus allen Teilen des Volkes stammten
und nicht zu den Söhnen Levis gehörten.
32Für den fünfzehnten Tag des achten Monats
machte Jeróbeam ein Fest, das dem Fest in Juda entsprach.
Er stieg zum Altar hinauf.
Das tat er in Bet-El,
um den Kälbern zu opfern, die er hatte machen lassen.
In Bet-El
ließ er auch die Priester auftreten,
die er für die Kulthöhen gemacht hatte.
13, 33Jeróbeam kehrte auch nach diesem Ereignis
von seinem bösen Weg nicht um.
Er machte weiterhin aus allen Teilen des Volkes
Priester für die Kulthöhen;
jedem, der es wünschte,
füllte er die Hand und er wurde ein Höhenpriester.
34Das aber wurde dem Haus Jeróbeam als Sünde angerechnet,
sodass es vernichtet
und vom Erdboden vertilgt wurde.
ANTWORTPSALMPs 106 (105), 6–7b.19–20.21–22 (Kv: vgl. 4a)
Kv Gedenke unser, o Herr! – KvGL 633,5, II. Ton
6Wir haben gesündigt mit unseren Vätern, ∗
wir haben Unrecht getan und gefrevelt.
7abUnsere Väter in Ägypten begriffen deine Wunder nicht, ∗
gedachten nicht der vielen Erweise deiner Huld. – (Kv)
19Sie machten am Horeb ein Kalb ∗
und warfen sich nieder vor dem Gussbild.
20Die Herrlichkeit Gottes tauschten sie ein ∗
gegen das Abbild eines Stieres, der Gras frisst. – (Kv)
21Sie vergaßen Gott, ihren Retter, ∗
der einst in Ägypten Großes vollbrachte,
22Wunder im Lande Hams, ∗
Furcht erregende Taten am Roten Meer. – Kv
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Mt 4, 4b
Halleluja. Halleluja.
Nicht nur vom Brot lebt der Mensch,
sondern von jedem Wort aus Gottes Mund.
Halleluja.
EvangeliumMk 8, 1–10
Die Leute aßen und wurden satt
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
1In jenen Tagen
waren wieder einmal viele Menschen um Jesus versammelt.
Da sie nichts zu essen hatten,
rief er die Jünger zu sich
und sagte:
2 Ich habe Mitleid mit diesen Menschen;
sie sind schon drei Tage bei mir
und haben nichts mehr zu essen.
3Wenn ich sie hungrig nach Hause schicke,
werden sie auf dem Weg zusammenbrechen;
denn einige von ihnen sind von weit her gekommen.
4Seine Jünger antworteten ihm:
Woher könnte jemand diese hier
in der Wüste mit Broten sättigen?
5Er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr?
Sie antworteten: Sieben.
6Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen.
Dann nahm er die sieben Brote,
sprach das Dankgebet,
brach die Brote und gab sie seinen Jüngern zum Verteilen;
und die Jünger teilten sie an die Leute aus.
7Sie hatten auch noch ein paar Fische bei sich.
Jesus segnete sie
und ließ auch sie austeilen.
8Die Leute aßen
und wurden satt.
Und sie hoben die Überreste der Brotstücke auf,
sieben Körbe voll.
9Es waren etwa viertausend Menschen beisammen.
Danach schickte er sie nach Hause.
10Gleich darauf stieg er mit seinen Jüngern ins Boot
und fuhr in das Gebiet von Dalmanúta.
FÜRBITTEN
Jesus nimmt die Not und den Hunger der Menschen in den Blick. In diesem Vertrauen wenden wir uns ihm zu und bitten ihn:
■ Hilf der Welt, die Güter der Erde zu teilen, und lass uns die Gerechtigkeit nicht nur von anderen erwarten.
■ Bewahre die Mächtigen vor dem Missbrauch ihrer Macht, damit die Schwachen nicht ausgebeutet werden.
■ Stille den Hunger der Menschen nach Nahrung, Gerechtigkeit und Frieden, Gesundheit und Liebe.
■ Lass die Kirche eine Anwältin der Armen sein und hilf ihr, im Teilen des eucharistischen Brotes deine Gegenwart zu erkennen.
Unter deinem Segen werden alle satt. Für das, was du jedem einzelnen gibst, danken wir dir heute und in Ewigkeit. – A: Amen.