DONNERSTAG

TAGESGEBET

Allmächtiger Gott,du sorgst für dein Volk
durch die Hirten, die du ihm gibst.
Erwecke in der Kirche
den Geist des Glaubens und der Bereitschaft
und berufe auch in unseren Tagen
Menschen, die dem Altar dienen
und die Frohe Botschaft
mit Festigkeit und Güte verkünden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 1035)

Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG  Der Hebräerbrief deutet die Gotteserscheinung am Sinai als Gerichtsandrohung, nicht um das Alte Testament abzuwerten, sondern um die Christen zu warnen. Der Erste Bund war eine vorläufige Offenbarung, gegeben „bis zur Zeit einer besseren Ordnung“ (Hebr 9, 10). Die Offenbarung des Neuen Bundes ist zugleich menschlich und göttlich. Der Mittler ist der Gottmensch Jesus Christus. „Berg Zion“, „Stadt des lebendigen Gottes“, „himmlisches Jerusalem“: das sind Bezeichnungen der unmittelbaren Gottesgegenwart, zu der die Christen bei der Taufe hinzugetreten sind (V. 18). Die Folgerungen werden in den Versen 25–29 gezogen (nicht mehr in der heutigen Lesung): „Gebt Acht, dass ihr den nicht ablehnt, der redet …“ – Ex 19, 12–18; 20, 19; Dtn 4, 11; 9, 19; Gal 4, 24–26; Offb 14, 1; 21, 10; Röm 2, 6; Hebr 11, 40; 8, 6; 11, 4.

ERSTE LESUNGHebr 12, 18–19.22–24

Ihr seid zum Berg Zion hinzugetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes

Lesung
aus dem Hebräerbrief.

Schwestern und Brüder!
18Ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer hinzugetreten,
zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind,
19zum Klang der Posaunen und zum Schall der Worte,
bei denen die Hörer flehten,
diese Stimme solle nicht weiter zu ihnen reden.
22Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hinzugetreten,
zur Stadt des lebendigen Gottes,
dem himmlischen Jerusalem,
zu Tausenden von Engeln,
zu einer festlichen Versammlung
23und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen,
die im Himmel verzeichnet sind,
und zu Gott, dem Richter aller,
und zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten,
24zum Mittler eines neuen Bundes, Jesus,
und zum Blut der Besprengung,
das mächtiger ruft als das Blut Abels.

ANTWORTPSALMPs 48 (47), 2–3b.3c–4.9.10–11 (Kv: vgl. 10)

Kv Deiner Huld, o Gott, gedenken wir. – KvGL 401, VI. Ton

2Groß ist der Herr und hoch zu loben ∗
in der Stadt unseres Gottes.
3abSein heiliger Berg ragt herrlich empor; ∗
er ist die Freude der ganzen Erde. – (Kv)
3cdDer Berg Zion liegt weit im Norden; ∗
er ist die Stadt des großen Königs.
4Gott ist in ihren Palästen, ∗
als sichere Burg erwiesen. – (Kv)
9Wie wir es gehört, so haben wir es gesehen ∗
in der Stadt des Herrn der Heerscharen,
der Stadt unsres Gottes. ∗
Gott macht sie fest auf ewig. – (Kv)
10Wir haben, o Gott, deine Huld bedacht ∗
inmitten deines Tempels.
11Wie dein Name, Gott, so reicht dein Ruhm bis an die Enden der Erde; ∗
deine Rechte ist voll von Gerechtigkeit. – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG  Durch alle Stürme hindurch hat sich David als König von ganz Israel behauptet. Er hat Salomo, den Sohn der Batseba, zu seinem Nachfolger ernannt und ihn zum König über Israel salben lassen (1 Kön 1, 28–40). Bevor David stirbt, übergibt er dem Nachfolger sein „Testament“. Es enthält Mahnungen (V. 3–4) und drei konkrete Aufträge (V. 5–9, nicht in der heutigen Lesung). Die Aufträge passen nicht in das Bild eines David, der seinen Feinden verzeiht, und zeigen, wie viel Bitterkeit sich im Herzen des alternden Königs angesammelt hat. – Die Mahnungen entsprechen der Natan-Weissagung in 2 Sam 7. Der Bund, den Gott am Sinai mit dem Volk geschlossen hat, soll als Bund zwischen Gott und dem König von Israel bestehen. Der König ist für den Bund verantwortlich. Von der Treue oder Untreue des Königs wird Heil und Verderben des Volkes abhängen. – Weish 7, 6; Dtn 17, 18–20; 2 Sam 23, 1–7; Dtn 29, 8; 2 Sam 7, 12–16; 1 Chr 29, 26–27.

ERSTE LESUNG1 Kön 2, 1–4.10–12

David ermahnte seinen Sohn Salomo: Ich gehe nun den Weg alles Irdischen. Sei also stark und mannhaft!

Lesung
aus dem ersten Buch der Könige.

1Als die Zeit herankam, da David sterben sollte,
ermahnte er seinen Sohn Sálomo:
2Ich gehe nun den Weg alles Irdischen.
Sei also stark und mannhaft!
3Erfüll deine Pflicht gegen den Herrn, deinen Gott:
Geh auf seinen Wegen
und bewahre alle seine Satzungen, Gebote,
Rechtsentscheide und Bundeszeugnisse,
die in der Weisung des Mose niedergeschrieben sind!
Dann wirst du Erfolg haben bei allem, was du tust,
und überall, wohin du dich wendest.
4Und der Herr wird sein Wort wahr machen,
das er mir gegeben hat,
als er sagte: Wenn deine Söhne auf ihren Weg achten
und aufrichtig
mit ganzem Herzen und ganzer Seele vor mir leben,
wird es dir nie an Nachkommen auf dem Thron Israels fehlen.
10David entschlief zu seinen Vätern
und wurde in der Davidstadt begraben.
11Die Zeit, in der David über Israel König war,
betrug vierzig Jahre.
In Hebron regierte er sieben
und in Jerusalem dreiunddreißig Jahre.
12Sálomo saß nun auf dem Thron seines Vaters David
und seine Herrschaft festigte sich mehr und mehr.

ANTWORTPSALM1 Chr 29, 10b–11a.11b–12a.12b–13 (Kv: vgl. 12a)

Kv Du bist der Herrscher über das All. – KvGL 52,1, VIII. Ton

10bGepriesen bist du, Herr, /
Gott unseres Vaters Israel, ∗
von Ewigkeit zu Ewigkeit.
11aDein, Herr, sind Größe und Kraft, /
Ruhm und Glanz und Hoheit; ∗
dein ist alles im Himmel und auf Erden. – (Kv)
11bHerr, dein ist das nigtum. ∗
Du erhebst dich als Haupt über alles.
12aReichtum und Ehre kommen von dir; ∗
du bist der Herrscher über das All. – (Kv)
12bIn deiner Hand liegen Kraft und Stärke; ∗
es steht in deiner Hand, alles groß und stark zu machen.
13Darum danken wir dir, unser Gott, ∗
und rühmen deinen herrlichen Namen. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mk 1, 15

Halleluja. Halleluja.
Das Reich Gottes ist nahe.
Kehrt um und glaubt an das Evangelium!
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Jesus hat die Zwölf nicht berufen, um mit ihnen eine Schule aufzumachen oder ein Kloster zu gründen. Er sendet sie als Missionare hinaus, um so seine eigene Tätigkeit zu vervielfachen. Sie sollen Boten Gottes sein wie Jesus selbst. Er gibt ihnen Weisungen und Vollmacht: Macht des Wortes und der Tat. Die Regeln, die in dieser Aussendungsrede den Missionaren gegeben werden, gelten grundsätzlich auch heute und sind Voraussetzungen für den Erfolg: praktizierte Armut, Freiheit von Menschenfurcht und von Illusionen, Bewusstsein der empfangenen Sendung und Glaube an die göttliche Kraft der Botschaft. – Mt 10, 5–16; Mk 3, 13–19; Lk 9, 1–6; 10, 1–16; Jak 5, 14–15.

EvangeliumMk 6, 7–13

Er begann, die Zwölf auszusenden

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
7 rief Jesus die Zwölf zu sich
und sandte sie aus,
jeweils zwei zusammen.
Er gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister
8und er gebot ihnen,
außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen,
kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel,
9kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen.
10Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt,
bis ihr den Ort wieder verlasst!
11Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt
und euch nicht hören will,
dann geht weiter
und schüttelt den Staub von euren Füßen, ihnen zum Zeugnis.
12Und sie zogen aus
und verkündeten die Umkehr.
13Sie trieben viele Dämonen aus
und salbten viele Kranke mit Öl
und heilten sie.

FÜRBITTEN

Wie die Apostel haben auch wir den Auftrag des Herrn, in unserem Leben die Botschaft vom Heil zu verkünden. Dazu bitten wir ihn um seine Hilfe:
■ Lass uns nicht müde werden, uns immer wieder neu auf den Weg der Nachfolge Jesu einzulassen.
■ Stärke alle Verantwortlichen in den Leitungsaufgaben der christlichen Kirchen in ihrem Dienst.
■ Hilf, dass bei allen Menschen die Achtung vor der Würde jedes Einzelnen zunimmt.
■ Wecke die Menschen aus ihrer Gleichgültigkeit auf und mache sie eifrig in guten Werken.
■ Rufe auch heute junge Menschen, dass sie dir großherzig nachfolgen.
Herr, unser Gott, du hast uns verschiedene Gaben verliehen. Gib, dass wir damit den Mitmenschen dienen durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
Vatican News

Perikopen

Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de


Katholisches Bibelwerk e.V.

Für Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im Gottesdienst übernehmen
bibelwerk.de


Liedvorschläge

Hier finden Sie Liedvorschläge und Gottesdienstvorlagen für den Gottesdienst:


Psalmtöne

Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de


Fernkurs

Liturgie im Fernkurs


SCHOTT-Messbuch

Schott Messbücher
hier erhältlich


Spenden

Wenn Sie der Meinung sind, dass der SCHOTT-Online eine gute Sache ist und Sie etwas dafür spenden möchten, sind wir dankbar.

Verein der Benediktiner zu Beuron e.V.
IBAN DE31 6535 1050 0000 8013 02
BIC SOLADES1SIG
Verwendungszweck Spende Online-SCHOTT

zahlen-mit-code.de