MONTAG
TAGESGEBET
Gott, du hast der Welt das Evangelium geschenkt,damit es sie wie ein Sauerteig durchdringe.
Sei allen Christen nahe, die du berufen hast,
ein Leben mitten in der Welt zu führen.
Schenke ihnen den wahren christlichen Geist,
damit sie durch die rechte Erfüllung
ihrer weltlichen Aufgaben
am Aufbau deines Reiches mitarbeiten.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 1039)
Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).
Jahr I
ERSTE LESUNGHebr 11, 32–40
Aufgrund des Glaubens haben sie Königreiche besiegt.Für uns hat Gott etwas Besseres vorgesehen
Lesung
aus dem Hebräerbrief.
Schwestern und Brüder!
32Was soll ich noch sagen?
Die Zeit würde mir nicht reichen,
wollte ich von Gídeon erzählen,
von Barak, Simson, Jiftach, David
und von Sámuel und den Propheten;
33sie haben aufgrund des Glaubens Königreiche besiegt,
Gerechtigkeit geübt, Verheißungen erlangt,
Löwen den Rachen gestopft,
34Feuersglut gelöscht;
sie sind der Schärfe des Schwertes entgangen;
sie kamen zu Kraft, als sie schwach waren;
sie wurden stark im Kampf
und haben feindliche Heere in die Flucht geschlagen.
35Frauen haben ihre Toten durch Auferstehung zurückerhalten.
Andere wurden gefoltert,
da sie den Loskauf nicht annahmen,
um eine bessere Auferstehung zu erlangen.
36Andere haben Spott und Schläge erduldet,
ja sogar Ketten und Kerker.
37Gesteinigt wurden sie,
verbrannt, zersägt, mit dem Schwert umgebracht;
sie zogen in Schafspelzen und Ziegenfellen umher,
notleidend, bedrängt, misshandelt.
38Sie, deren die Welt nicht wert war,
irrten umher in Wüsten und Gebirgen,
in den Höhlen und Schluchten des Landes.
39Doch sie alle,
die aufgrund des Glaubens besonders anerkannt wurden,
haben das Verheißene nicht erlangt,
40weil Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hatte;
denn sie sollten nicht ohne uns vollendet werden.
ANTWORTPSALMPs 31 (30), 20.21.22–23b.23c–24 (Kv: 25a)
Kv Euer Herz sei stark und unverzagt. – KvGL 649,2, II. Ton
20Wie groß ist deine Güte, o Herr, ∗
die du bewahrt hast für alle, die dich fürchten;
du hast sie denen erwiesen, ∗
die sich vor den Menschen bei dir bergen. – (Kv)
21Du verbirgst sie im Schutz deines Angesichts ∗
vor den Verschwörungen der Leute.
In einer Hütte bewahrst du sie ∗
vor dem Gezänk der Zungen. – (Kv)
22Gepriesen sei der Herr, /
denn er hat seine Huld wunderbar an mir erwiesen ∗
in einer befestigten Stadt.
23abIch aber sagte in meiner Angst: ∗
Ich bin verstoßen aus deinen Augen. – (Kv)
23cdDoch du hast mein lautes Flehen gehört, ∗
als ich zu dir um Hilfe rief.
24Liebt den Herrn, all seine Frommen! /
Seine Getreuen behütet der Herr, ∗
doch reichlich vergilt er dem, der hochmütig handelt. – Kv
Jahr II
ERSTE LESUNG2 Sam 15, 13–14.30; 16, 5–13a
Seht, mein leiblicher Sohn trachtet mir nach dem Leben. Lasst Schimi fluchen! Sicherlich hat es ihm der Herr geboten
Lesung
aus dem zweiten Buch Sámuel.
In jenen Tagen
15, 13 kam ein Bote
und meldete David:
Das Herz der Israeliten hat sich Ábschalom zugewandt!
14Da sagte David zu allen seinen Dienern,
die bei ihm in Jerusalem waren:
Auf, wir müssen fliehen,
denn für uns gibt es keine Rettung vor Ábschalom.
Beeilt euch mit dem Aufbruch,
sonst kommt er und holt uns ein,
bringt Unglück über uns
und schlägt die Stadt mit scharfem Schwert.
30David stieg weinend und mit verhülltem Haupte
den Ölberg hinauf;
er ging barfuß
und alle Leute, die bei ihm waren,
verhüllten ihr Haupt und zogen weinend hinauf.
16, 5Als König David nach Báhurim kam,
siehe, da kam aus der Stadt ein Mann heraus namens Schimi,
ein Sohn Geras aus der Sippe des Hauses Saul.
Er kam heraus, fluchte
6 und warf mit Steinen
nach ihm und allen Dienern des Königs David,
obwohl das ganze Volk und alle Krieger
rechts und links um ihn standen.
7Schimi schrie und fluchte:
Verschwinde, verschwinde, du Mörder, du Niederträchtiger!
8Der Herr hat all deine Blutschuld am Haus Sauls,
an dessen Stelle du König geworden bist,
auf dich zurückfallen lassen.
Der Herr hat das Königtum
in die Hand deines Sohnes Ábschalom gegeben.
Nun bist du ins Unglück geraten;
denn du bist ein Mörder.
9Da sagte Ábischai, der Sohn der Zerúja, zum König:
Warum flucht dieser tote Hund meinem Herrn, dem König?
Ich will hinübergehen und ihm den Kopf abschlagen.
10Doch der König antwortete:
Was habe ich mit euch zu schaffen, ihr Söhne der Zerúja?
Wenn er flucht
und wenn der Herr ihm gesagt hat: Verfluch David!,
wer darf dann fragen: Warum tust du das?
11Und weiter sagte David zu Ábischai und all seinen Dienern:
Seht, mein leiblicher Sohn trachtet mir nach dem Leben,
wie viel mehr erst der Benjaminíter.
Lasst ihn fluchen!
Sicherlich hat es ihm der Herr geboten.
12Vielleicht sieht der Herr mein Elend an
und erweist mir Gutes für den Fluch, der mich heute trifft.
13aDavid und seine Männer setzten ihren Weg fort.
ANTWORTPSALMPs 3, 2–3.4–5.6–7 (Kv: 8)
Kv Steh auf, mein Gott, bring mir Hilfe! – KvGL 229, I. Ton
2Herr, wie viele sind meine Bedränger; ∗
viele stehen gegen mich auf.
3Viele gibt es, die von mir sagen: ∗
„Er findet keine Hilfe bei Gott.“ – (Kv)
4Du aber, Herr, bist ein Schild für mich, ∗
du bist meine Ehre und erhebst mein Haupt.
5Ich habe laut zum Herrn gerufen; ∗
da gab er mir Antwort von seinem heiligen Berg. – (Kv)
6Ich legte mich nieder und schlief, ∗
ich erwachte, denn der Herr stützt mich.
7Viele Tausende von Kriegern fürchte ich nicht, ∗
die mich ringsum belagern. – Kv
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Lk 7, 16
Halleluja. Halleluja.
Ein großer Prophet wurde unter uns erweckt:
Gott hat sein Volk heimgesucht.
Halleluja.
EvangeliumMk 5, 1–20
Verlass diesen Menschen, du unreiner Geist!
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit
1 kamen Jesus und seine Jünger an das andere Ufer des Sees,
in das Gebiet von Gerása.
2Als er aus dem Boot stieg,
lief ihm sogleich von den Gräbern ein Mensch entgegen,
der von einem unreinen Geist besessen war.
3Er hauste in den Grabstätten.
Nicht einmal mit einer Kette
konnte man ihn bändigen.
4Schon oft hatte man ihn mit Fußfesseln und Ketten gebunden,
aber er hatte die Ketten zerrissen
und die Fußfesseln durchgescheuert;
niemand konnte ihn bezwingen.
5Bei Tag und Nacht
schrie er unaufhörlich in den Grabstätten und auf den Bergen
und schlug sich mit Steinen.
6Als er Jesus von Weitem sah,
lief er zu ihm hin,
warf sich vor ihm nieder
7und schrie laut:
Was habe ich mit dir zu tun, Jesus, Sohn des höchsten Gottes?
Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht!
8Jesus hatte nämlich zu ihm gesagt:
Verlass diesen Menschen, du unreiner Geist!
9Jesus fragte ihn: Wie heißt du?
Er antwortete: Mein Name ist Legion;
denn wir sind viele.
10Und er flehte Jesus an,
sie nicht aus diesem Gebiet fortzuschicken.
11Nun weidete dort an einem Berghang
gerade eine große Schweineherde.
12Da baten ihn die Dämonen:
Schick uns in die Schweine!
13Jesus erlaubte es ihnen.
Darauf verließen die unreinen Geister den Menschen
und fuhren in die Schweine
und die Herde stürmte den Abhang hinab in den See.
Es waren etwa zweitausend Tiere und alle ertranken.
14Die Hirten flohen
und erzählten es in der Stadt und in den Dörfern.
Darauf eilten die Leute herbei, um zu sehen, was geschehen war.
15Sie kamen zu Jesus
und sahen bei ihm den Mann,
der von der Legion Dämonen besessen gewesen war,
bekleidet und bei Verstand.
Da fürchteten sie sich.
16Die es gesehen hatten,
berichteten ihnen,
wie es mit dem Besessenen und den Schweinen
geschehen war.
17Darauf baten die Leute Jesus, ihr Gebiet zu verlassen.
18Als er ins Boot stieg,
bat ihn der Mann, der zuvor von den Dämonen besessen war,
dass er bei ihm sein dürfe.
19Aber Jesus erlaubte es ihm nicht,
sondern sagte: Geh nach Hause
und berichte deiner Familie alles, was der Herr für dich getan
und wie er Erbarmen mit dir gehabt hat!
20Da ging der Mann weg
und verkündete in der ganzen Dekápolis,
was Jesus für ihn getan hatte,
und alle staunten.
FÜRBITTEN
Zu Christus, der unsere Hoffnung ist, wollen wir beten:
■ Zeige deiner Kirche, wie sie wirksamer dem Heil der Menschen dienen kann.
■ Sei allen nahe, die in vielen Teilen der Welt Terror und Hass ausgeliefert sind.
■ Hilf den Menschen, die nach der Wahrheit suchen, dich – den Weg, die Wahrheit und das Leben – zu finden.
■ Sei den alten Menschen nahe, die immer stärker die Grenzen ihrer Möglichkeiten spüren.
■ Lass unsere Verstorbenen das Heil finden, auf das sie in ihrem Leben gehofft haben.
Herr, unser Gott, unser Leben ruht in deiner Hand. Höre auf unsere Bitten und erhöre uns durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.