DIENSTAG
TAGESGEBET
Gott des Lebens.Durch die Auferstehung deines Sohnes wissen wir:
Der Tod ist überwunden,
der Weg zu dir steht offen,
unser Leben ist unvergänglich.
Hilf uns,
in dieser Gewissheit unser Leben anzunehmen
und daraus zu machen, was du von uns erwartest.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 308, 9)
Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).
Jahr I
ERSTE LESUNGHebr 12, 1–4
Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der vor uns liegt
Lesung
aus dem Hebräerbrief.
Schwestern und Brüder!
1Darum wollen auch wir,
die wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben,
alle Last und die Sünde abwerfen,
die uns so leicht umstrickt.
Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen,
der vor uns liegt,
2und dabei auf Jesus blicken,
den Urheber und Vollender des Glaubens;
er hat angesichts der vor ihm liegenden Freude
das Kreuz auf sich genommen, ohne auf die Schande zu achten,
und sich zur Rechten von Gottes Thron gesetzt.
3Richtet also eure Aufmerksamkeit auf den,
der solche Anfeindung von Seiten der Sünder
gegen sich erduldet hat,
damit ihr nicht ermattet und mutlos werdet!
4Ihr habt im Kampf gegen die Sünde
noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet.
ANTWORTPSALMPs 22 (21), 26–27.28 u. 30ab.31–32 (Kv: vgl. 27b)
Kv Den Herrn will ich loben. – KvGL 657,3, II. Ton
26Von dir kommt mein Lobpreis in großer Versammlung, ∗
ich erfülle mein Gelübde vor denen, die Gott fürchten.
27Die Armen sollen essen und sich sättigen; /
den Herrn sollen loben, die ihn suchen. ∗
Aufleben soll euer Herz für immer. – (Kv)
28Alle Enden der Erde sollen daran denken /
und sich zum Herrn bekehren: ∗
Vor dir sollen sich niederwerfen alle Stämme der Nationen.
30abEs aßen und warfen sich nieder alle Mächtigen der Erde. ∗
Alle, die in den Staub gesunken sind, sollen vor ihm sich beugen. – (Kv)
31Nachkommen werden ihm dienen. ∗
Vom Herrn wird man dem Geschlecht erzählen, das kommen wird.
32Seine Heilstat verkündet man einem Volk, das noch geboren wird: ∗
Ja, er hat es getan. – Kv
Jahr II
ERSTE LESUNG2 Sam 18, 6.9–10.14b.24–25b.30 – 19, 3
Mein Sohn Abschalom! Wäre ich doch an deiner Stelle gestorben!
Lesung
aus dem zweiten Buch Sámuel.
In jenen Tagen
18, 6 zogen die Leute Davids ins Feld, den Israeliten entgegen,
und im Wald Éfraim kam es zur Schlacht.
9Plötzlich kam Ábschalom in das Blickfeld der Krieger Davids;
er ritt auf einem Maultier.
Als das Maultier
unter den Ästen einer großen Eiche hindurchlief,
blieb Ábschalom mit dem Kopf fest an der Eiche hängen,
sodass er zwischen Himmel und Erde schwebte
und das Maultier unter ihm weglief.
10Jemand sah es und meldete Joab:
Ich habe gerade Ábschalom an einer Eiche hängen sehen.
14bJoab nahm drei Spieße in die Hand
und stieß sie Ábschalom, der noch lebend an der Eiche hing,
ins Herz.
24David saß zwischen den beiden Toren.
Der Späher aber
war auf das Dach des Tores, auf die Mauer, gestiegen,
und als er Ausschau hielt,
sah er einen einzelnen Mann herbeilaufen.
25abDer Späher rief dem König die Meldung zu.
Der König sagte:
Wenn er allein ist, dann bringt er eine gute Nachricht.
30Der König befahl dem Späher:
Tritt zur Seite und stell dich hierher!
Der trat zur Seite und blieb dort stehen.
31Da kam ein Kuschíter
und sagte:
Mein Herr, der König, lasse sich die gute Nachricht bringen,
dass der Herr dir heute Recht verschafft hat
gegenüber allen, die sich gegen dich erhoben hatten.
32Der König fragte den Kuschíter:
Geht es dem Jungen, Ábschalom, gut?
Der Kuschíter antwortete:
Wie dem jungen Mann
möge es allen Feinden meines Herrn, des Königs, ergehen,
allen, die sich in böser Absicht gegen dich erhoben haben.
19, 1Da zuckte der König zusammen,
stieg in den oberen Raum des Tores hinauf
und weinte.
Während er hinaufging, rief er:
Mein Sohn Ábschalom,
mein Sohn, mein Sohn Ábschalom!
Wäre ich doch an deiner Stelle gestorben,
Ábschalom, mein Sohn, mein Sohn!
2Man meldete Joab:
Der König weint und trauert um Ábschalom.
3So wurde der Tag der Rettung
für das ganze Volk zu einem Trauertag;
denn die Leute hörten an diesem Tag:
Der König ist voll Schmerz wegen seines Sohnes.
ANTWORTPSALMPs 86 (85), 1–2.3–4.5–6 (Kv: 1a)
Kv Neige dein Ohr, o Herr, GL 664,1, VIII.Ton
und gib mir Antwort! – Kv
1Neige dein Ohr, Herr, und gib mir Antwort, ∗
denn elend und arm bin ich!
2Beschütze mich, denn ich bin dir ergeben! ∗
Rette, du mein Gott, deinen Knecht, der auf dich vertraut! – (Kv)
3Mein Herr, sei mir gnädig, ∗
denn zu dir rufe ich den ganzen Tag!
4Erfreue die Seele deines Knechtes, ∗
denn zu dir, mein Herr, erhebe ich meine Seele! – (Kv)
5Du, mein Herr, bist gut und bereit zu vergeben, ∗
reich an Liebe für alle, die zu dir rufen.
6Vernimm, o Herr, mein Bittgebet, ∗
achte auf mein lautes Flehen! – Kv
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Mt 8, 17
Halleluja. Halleluja.
Christus hat unsere Leiden auf sich genommen,
unsere Krankheiten hat er getragen.
Halleluja.
EvangeliumMk 5, 21–43
Mädchen, ich sage dir, steh auf!
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit
21 fuhr Jesus im Boot
an das andere Ufer des Sees von Galiläa hinüber
und eine große Menschenmenge versammelte sich um ihn.
Während er noch am See war,
22 kam einer der Synagogenvorsteher namens Ja&itremaacute;rus zu ihm.
Als er Jesus sah,
fiel er ihm zu Füßen
23 und flehte ihn um Hilfe an;
er sagte: Meine Tochter liegt im Sterben.
Komm und leg ihr die Hände auf,
damit sie geheilt wird und am Leben bleibt!
24Da ging Jesus mit ihm.
Viele Menschen folgten ihm und drängten sich um ihn.
25Darunter war eine Frau,
die schon zwölf Jahre an Blutfluss litt.
26Sie war von vielen Ärzten behandelt worden
und hatte dabei sehr zu leiden;
ihr ganzes Vermögen hatte sie ausgegeben,
aber es hatte ihr nichts genutzt,
sondern ihr Zustand war immer schlimmer geworden.
27Sie hatte von Jesus gehört.
Nun drängte sie sich in der Menge von hinten heran –
und berührte sein Gewand.
28Denn sie sagte sich:
Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.
29Und sofort versiegte die Quelle des Blutes
und sie spürte in ihrem Leib,
dass sie von ihrem Leiden geheilt war.
30Im selben Augenblick fühlte Jesus,
dass eine Kraft von ihm ausgeströmt war,
und er wandte sich in dem Gedränge um
und fragte: Wer hat mein Gewand berührt?
31Seine Jünger sagten zu ihm:
Du siehst doch, wie sich die Leute um dich drängen,
und da fragst du: Wer hat mich berührt?
32Er blickte umher, um zu sehen, wer es getan hatte.
33Da kam die Frau,
zitternd vor Furcht,
weil sie wusste, was mit ihr geschehen war;
sie fiel vor ihm nieder
und sagte ihm die ganze Wahrheit.
34Er aber sagte zu ihr: Meine Tochter,
dein Glaube hat dich gerettet.
Geh in Frieden!
Du sollst von deinem Leiden geheilt sein.
35Während Jesus noch redete,
kamen Leute,
die zum Haus des Synagogenvorstehers gehörten,
und sagten zu Ja&itremaacute;rus: Deine Tochter ist gestorben.
Warum bemühst du den Meister noch länger?
36Jesus, der diese Worte gehört hatte,
sagte zu dem Synagogenvorsteher: Fürchte dich nicht!
Glaube nur!
37Und er ließ keinen mitkommen
außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus.
38Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers.
Als Jesus den Tumult sah
und wie sie heftig weinten und klagten,
39 trat er ein
und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr?
Das Kind ist nicht gestorben,
es schläft nur.
40Da lachten sie ihn aus.
Er aber warf alle hinaus
und nahm den Vater des Kindes und die Mutter
und die, die mit ihm waren,
und ging in den Raum, in dem das Kind lag.
41Er fasste das Kind an der Hand
und sagte zu ihm: Talíta kum!,
das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf!
42Sofort stand das Mädchen auf
und ging umher.
Es war zwölf Jahre alt.
Die Leute waren ganz fassungslos vor Entsetzen.
43Doch er schärfte ihnen ein,
niemand dürfe etwas davon erfahren;
dann sagte er,
man solle dem Mädchen etwas zu essen geben.
FÜRBITTEN
Jesus ist der Herr über Krankheit und Tod. Im Vertrauen auf seine Macht bitten wir:
■ Erfülle alle, die sich in den christlichen Kirchen für das Evangelium vom Reich Gottes einsetzen, mit deinem Geist.
■ Unterstütze alle, die in Politik und Gesellschaft Verantwortung tragen, im Bemühen um eine gerechtere und friedlichere Welt.
■ Berühre die Herzen der Menschen, dass sie sich öffnen für die frohe Botschaft.
■ Stärke die Zuversicht der Kranken und gib ihnen Vertrauen in ihre Helfer.
■ Behüte unsere Kinder und lass sie im Glauben wachsen.
Du kennst unseren Glauben und unser Vertrauen, unsere Angst und unsere Zweifel. Zu dir rufen wir heute und in Ewigkeit. – A: Amen.