DIENSTAG

TAGESGEBET

Heiliger Gott.Du hast deine Gemeinde zur Heiligkeit berufen.
Du befähigst uns schon in dieser Welt
zu einem neuen Leben.
Vergib uns,
wenn wir dennoch immer wieder versagen.
Sende uns deinen Geist
und lass uns erfahren,
dass du die Herzen der Menschen verwandelst.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 308, 10)

Oder ein anderes TAGESGEBET (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG  Jesus Christus hat sich selbst als das eine Opfer am Kreuz dargebracht. Dieses Opfer ist einmalig und braucht nicht wiederholt zu werden. Schon im Alten Testament war es klar geworden, dass Gott nicht an den blutigen Opfern interessiert ist, sondern an der Gesinnung des Gehorsams und der Liebe, an einem Gottesdienst „im Geist und in der Wahrheit“. Das kommt in Psalm 40, 7–9 besonders schön zum Ausdruck. Der Psalm ist das Gebet eines Armen, der Gott für empfangene Hilfe dankt, nicht durch äußere Opfer, an denen Gott ja kein Interesse hat, sondern durch Gehorsam und Treue im konkreten menschlichen Leben. Dieses Psalmwort legt der Hebräerbrief Jesus in den Mund und deutet im Licht dieses Wortes das Opfer Jesu. Der Sohn hat die Menschennatur („einen Leib“) angenommen, um durch seine Ganzhingabe die Menschennatur zu erlösen und zu verklären. – Hebr 8, 5; Kol 2, 17; Hebr 10, 19; 11, 40; 9, 13; 1 Sam 15, 22; Joh 6, 38; Mt 26, 39.42; Hebr 9, 14.28; 10, 12.14; Joh 10, 17–18; Eph 5, 2; Hebr 7, 27.

ERSTE LESUNGHebr 10, 1–10

Siehe, ich komme, um deinen Willen, Gott, zu tun

Lesung
aus dem Hebräerbrief.

Schwestern und Brüder!
1Das Gesetz, das nur einen Schatten der künftigen Güter,
nicht aber die Gestalt der Dinge selbst enthält,
kann durch die immer gleichen,
jährlich dargebrachten Opfer niemals diejenigen,
die zu Gott hintreten,
für immer zur Vollendung führen.
2Denn hätte man nicht aufgehört Opfer darzubringen,
wenn die Opfernden
kein Sündenbewusstsein mehr gehabt hätten,
da sie ja ein für alle Mal gereinigt worden wären?
3Aber durch diese Opfer
wird alljährlich nur an die Sünden erinnert,
4denn das Blut von Stieren und Böcken
kann unmöglich Sünden wegnehmen.
5Darum spricht Christus bei seinem Eintritt in die Welt:
Schlacht- und Speiseopfer hast du nicht gefordert,
doch einen Leib hast du mir bereitet;
6an Brand- und Sündopfern hast du kein Gefallen.
7Da sagte ich: Siehe, ich komme
— so steht es über mich in der Schriftrolle —,
um deinen Willen, Gott, zu tun.
8Zunächst sagt er:
Schlacht- und Speiseopfer,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht,
du hast daran kein Gefallen,
obgleich sie doch nach dem Gesetz dargebracht werden;
9dann aber hat er gesagt:
Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun.
Er hebt das Erste auf,
um das Zweite in Kraft zu setzen.
10Aufgrund dieses Willens
sind wir durch die Hingabe des Leibes Jesu Christi geheiligt –
ein für alle Mal.

ANTWORTPSALMPs 40 (39), 2 u. 4ab.7–8.9–10 (Kv: vgl. 8a.9a)

Siehe S. 69.

Jahr II

ZUR LESUNG  Frömmigkeit und politische Klugheit veranlassen David, die politische Hauptstadt seines Reiches auch zur religiösen Hauptstadt zu machen. Für die Stämme Israels war die Zeit der Wüstenwanderung schon lange vorbei. Die Stadt war an die Stelle der Wüste getreten. Auch das Wanderheiligtum, die Bundeslade, sollte jetzt einen Ort der „Ruhe“ finden. Der Bericht von der Übertragung der Bundeslade nach Jerusalem scheint bereits ein festes Zeremoniell vorauszusetzen: Versammlung („David und das ganze Haus Israel“, V. 15), Prozession, Opfer, Segen: dieselben Elemente, die wir in 1 Kön 8 finden (Überführung der Lade in den Salomonischen Tempel) und die auch aus unserer christlichen Liturgie bekannt sind. – 1 Sam 6–7; 1 Chr 15, 1–29; 16, 1–3; Ps 24, 7–10; 132.

ERSTE LESUNG2 Sam 6, 12b–15.17–19

David und das ganze Haus Israel brachten die Lade des Herrn unter Jubelschall in die Davidstadt hinauf

Lesung
aus dem zweiten Buch Sámuel.

In jenen Tagen
12b ging David hin
und brachte die Lade Gottes voll Freude
aus dem Haus Obed-Edoms
in die Davidstadt hinauf.
13Sobald die Träger der Lade des Herrn
sechs Schritte gegangen waren,
opferte er einen Stier und ein Mastkalb.
14Und David tanzte mit ganzer Hingabe vor dem Herrn her
und trug dabei das leinene Efod.
15So brachten David und das ganze Haus Israel
die Lade des Herrn
unter Jubelschall
und unter dem Klang des Widderhorns hinauf.
17Man trug die Lade des Herrn in das Zelt,
das David für sie aufgestellt hatte,
und setzte sie an ihren Platz in der Mitte des Zeltes
und David brachte dem Herrn Brandopfer und Heilsopfer dar.
18Als David
mit dem Darbringen der Brandopfer und Heilsopfer fertig war,
segnete er das Volk im Namen des Herrn der Heerscharen
19und ließ an das ganze Volk,
an alle Israeliten, Männer und Frauen,
je einen Laib Brot,
einen Dattelkuchen und einen Traubenkuchen austeilen.
Dann gingen alle wieder nach Hause.

ANTWORTPSALMPs 24 (23), 7–8.9–10 (Kv: vgl. 10b)

Kv Der Herr ist der König der Herrlichkeit. – KvGL 633,3, VII. Ton

7Ihr Tore, hebt eure Häupter, /
hebt euch, ihr uralten Pforten, ∗
denn es kommt der nig der Herrlichkeit!
8Wer ist dieser nig der Herrlichkeit? ∗
Der Herr, stark und gewaltig, der Herr, im Kampf gewaltig. – (Kv)
9Ihr Tore, hebt eure Häupter, /
hebt euch, ihr uralten Pforten, ∗
denn es kommt der nig der Herrlichkeit!
10Wer ist er, dieser nig der Herrlichkeit? ∗
Der Herr der Heerscharen: Er ist der nig der Herrlichkeit. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Mt 11, 25

Halleluja. Halleluja.
Sei gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;
du hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Von den Verwandten Jesu war schon in Mk 3, 20–21 die Rede (Evangelium am Samstag der 2. Woche). Dort haben sie sich von ihm distanziert, jetzt aber distanziert er sich von ihnen. Nicht die Blutsverwandten, überhaupt nicht eine bestimmte Gruppe oder Klasse von Menschen, auch nicht nur die auserwählten Jünger, sondern das ganze gemischte Volk, das um Jesus herumsitzt, ihm zuhört und auf seine Hilfe wartet, ist von jetzt an die Familie Jesu. Wer in der Nähe Jesu ist, der ist auch nahe bei Gott. Aber ebenso gilt: Nur wer den Willen Gottes tut, ist nahe bei Jesus. – Mt 12, 46–50; Lk 8, 19–21; 11, 27–28; Joh 15, 14.

EvangeliumMk 3, 31–35

Wer den Willen Gottes tut, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
31 kamen die Mutter Jesu und seine Brüder;
sie blieben vor dem Haus stehen
und ließen Jesus herausrufen.
32Es saßen viele Leute um ihn herum
und man sagte zu ihm:
Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen
und suchen dich.
33Er erwiderte:
Wer ist meine Mutter
und wer sind meine Brüder?
34Und er blickte auf die Menschen,
die im Kreis um ihn herumsaßen,
und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.
35Wer den Willen Gottes tut,
der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

FÜRBITTEN

Wichtiger als die äußere Verbindung ist die innere Beziehung. Im Glauben vertrauen wir uns Christus an und bitten ihn:
■ Führe die Christen und die ganze Kirche in die Tiefe des Glaubens und in die Innerlichkeit des Betens.
■ Mache die Erstkommunionkinder, Firmlinge und deren Familien zu treuen Jüngerinnen und Jüngern.
■ Stärke in den Familien die Aufmerksamkeit füreinander und festige die Liebe der Eheleute.
■ Lass niemanden draußen stehen, der nach dir fragt, und öffne den Verstorbenen die Tür zu deiner Ewigkeit.
Du bist unser Bruder, denn in dir sind wir mit unserem himmlischen Vater verbunden – alle Tage bis in Ewigkeit. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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