FREITAG
TAGESgebet
Gott, du willst,dass alle Menschen gerettet werden
und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Sende Arbeiter in deine Ernte,
damit sie der ganzen Schöpfung
das Evangelium verkünden.
Sammle dein Volk durch das Wort des Lebens
und stärke es durch die Kraft des Sakramentes,
damit es auf dem Weg des Heiles voranschreitet.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 1047)
Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).
Jahr I
ERSTE LesungHebr 8, 6–13
Er ist Mittler eines besseren Bundes
Lesung
aus dem Hebräerbrief.
Schwestern und Brüder!
6Jetzt ist unserem Hohepriester
ein umso erhabenerer Priesterdienst übertragen worden,
weil er auch Mittler eines besseren Bundes ist,
der auf bessere Verheißungen gegründet ist.
7Wäre nämlich jener erste Bund ohne Tadel,
so würde man nicht einen zweiten
an seine Stelle zu setzen suchen.
8Denn er tadelt sie und sagt:
Siehe, es werden Tage kommen – spricht der Herr —,
da werde ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda
einen neuen Bund schließen,
9nicht wie der Bund war,
den ich mit ihren Vätern geschlossen habe,
am Tag, da ich sie an der Hand nahm,
um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen.
Denn sie sind nicht bei meinem Bund geblieben
und ich habe mich auch nicht mehr um sie gekümmert –
spricht der Herr.
10Denn das wird der Bund sein,
den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe –
spricht der Herr:
Ich lege meine Gesetze in ihr Denken hinein
und schreibe sie ihnen in ihr Herz.
Ich werde ihr Gott sein
und sie werden mein Volk sein.
11Und keiner wird seinen Mitbürger belehren
und keiner seinem Bruder sagen:
Erkenne den Herrn!
Denn sie alle, Klein und Groß, werden mich kennen.
12Denn ich werde ihr Unrecht vergeben
und an ihre Sünden nicht mehr denken.
13Indem er von einem neuen Bund spricht,
hat er den ersten für veraltet erklärt.
Was aber veraltet und überlebt ist,
das ist dem Untergang nahe.
ANTWORTPSALMPs 85 (84), 8 u. 10.11–12.13–14 (Kv: 9b)
Kv Frieden verkündet der Herr seinem Volk. – KvGL 633,5, II. Ton
8Lass uns schauen, Herr, deine Huld ∗
und schenk uns dein Heil!
10Fürwahr, sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten, ∗
seine Herrlichkeit wohne in unserm Land. – (Kv)
11Es begegnen einander Huld und Treue; ∗
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
12Treue sprosst aus der Erde hervor; ∗
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder. – (Kv)
13Ja, der Herr gibt Gutes ∗
und unser Land gibt seinen Ertrag.
14Gerechtigkeit geht vor ihm her ∗
und bahnt den Weg seiner Schritte. – Kv
Jahr II
ERSTE Lesung1 Sam 24, 3–21
Ich will nicht die Hand an meinen Herrn legen; denn er ist der Gesalbte des Herrn
Lesung
aus dem ersten Buch Sámuel.
In jenen Tagen
3 nahm Saul dreitausend Mann,
ausgesuchte Leute aus ganz Israel,
und zog aus,
um David und seine Männer
bei den Steinbock-Felsen zu suchen.
4Auf seinem Weg kam er zu einigen Schafhürden.
Dort war eine Höhle.
Saul ging hinein, um seine Notdurft zu verrichten.
David aber und seine Männer saßen hinten in der Höhle.
5Da sagten die Männer zu David:
Das ist der Tag, von dem der Herr zu dir gesagt hat:
Sieh her, ich gebe deinen Feind in deine Hand
und du kannst mit ihm machen, was dir richtig erscheint.
Da stand David auf
und schnitt heimlich einen Zipfel von Sauls Mantel ab.
6Hinterher aber schlug David das Gewissen,
weil er einen Zipfel vom Mantel Sauls abgeschnitten hatte.
7Er sagte zu seinen Männern:
Der Herr bewahre mich davor,
meinem Gebieter, dem Gesalbten des Herrn, so etwas anzutun
und Hand an ihn zu legen;
denn er ist der Gesalbte des Herrn.
8Und David fuhr seine Leute mit scharfen Worten an
und ließ nicht zu, dass sie sich an Saul vergriffen.
Als Saul die Höhle verlassen hatte und seinen Weg fortsetzte,
9 stand auch David auf,
verließ die Höhle
und rief Saul nach: Mein Herr und König!
Als Saul sich umblickte,
verneigte sich David bis zur Erde und warf sich nieder.
10Dann sagte David zu Saul:
Warum hörst du auf die Worte von Leuten,
die sagen: Gib Acht,
David will dein Verderben?
11Doch heute kannst du mit eigenen Augen sehen,
dass der Herr dich heute in der Höhle
in meine Hand gegeben hat.
Man hat mir gesagt, ich solle dich töten;
aber ich habe dich geschont.
Ich sagte: Ich will nicht die Hand an meinen Herrn legen;
denn er ist der Gesalbte des Herrn.
12Sieh her, mein Vater!
Hier, der Zipfel deines Mantels ist in meiner Hand.
Wenn ich einen Zipfel deines Mantels abgeschnitten
und dich nicht getötet habe,
dann kannst du erkennen und einsehen,
dass ich weder Bosheit noch Aufruhr im Sinn habe
und dass ich mich nicht gegen dich versündigt habe;
du aber stellst mir nach, um mir das Leben zu nehmen.
13Der Herr soll zwischen mir und dir entscheiden.
Der Herr soll mich an dir rächen;
aber meine Hand wird dich nicht anrühren,
14wie das alte Sprichwort sagt: Von den Frevlern geht Frevel aus;
aber meine Hand soll dich nicht anrühren.
15Hinter wem zieht der König von Israel her?
Wem jagst du nach?
Einem toten Hund, einem einzigen Floh!
16Der Herr soll unser Richter sein
und zwischen mir und dir entscheiden.
Er blicke her,
er soll meinen Rechtsstreit führen
und mir dir gegenüber Recht verschaffen.
17Als David das zu Saul gesagt hatte,
antwortete Saul: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David?
Und Saul begann laut zu weinen
18und sagte zu David: Du bist gerechter als ich;
denn du hast mir Gutes erwiesen,
während ich böse an dir gehandelt habe.
19Du hast heute bewiesen, dass du gut an mir gehandelt hast;
obwohl der Herr mich in deine Hand gegeben hatte,
hast du mich nicht getötet.
20Wenn jemand auf seinen Feind trifft,
lässt er ihn dann im Guten seinen Weg weiterziehen?
Der Herr möge dir mit Gutem vergelten,
was du mir heute getan hast!
21Jetzt weiß ich, dass du König werden wirst
und dass das Königtum in deiner Hand Bestand haben wird.
ANTWORTPSALMPs 57 (56), 2.3–4.6 u. 11 (Kv: 2a)
Kv Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig! – KvGL 664,1, VIII. Ton
2Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig, ∗
denn ich habe mich bei dir geborgen,
im Schatten deiner Flügel will ich mich bergen, ∗
bis das Unheil vorübergeht. – (Kv)
3Ich rufe zu Gott, dem Höchsten, ∗
zu Gott, der mir beisteht.
4Er sende vom Himmel und rette mich, /
es höhnte, der mir nachstellt. ∗
Gott sende seine Huld und seine Treue. – (Kv)
6Erhebe dich über den Himmel, Gott! ∗
Deine Herrlichkeit sei über der ganzen Erde!
11Deine Liebe reicht, so weit der Himmel ist, ∗
deine Treue, so weit die Wolken ziehn. – Kv
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. 2 Kor 5, 19
Halleluja. Halleluja.
Gott hat in Christus die Welt mit sich versöhnt
und uns das Wort von der Versöhnung anvertraut.
Halleluja.
EvangeliumMk 3, 13–19
Er rief die zu sich, die er selbst wollte
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit
13 stieg Jesus auf einen Berg
und rief die zu sich, die er selbst wollte,
und sie kamen zu ihm.
14Und er setzte zwölf ein,
damit sie mit ihm seien und damit er sie aussende,
zu verkünden
15 und mit Vollmacht Dämonen auszutreiben.
16Die Zwölf, die er einsetzte, waren:
Petrus – diesen Beinamen gab er dem Simon —,
17Jakobus, der Sohn des Zebedäus,
und Johannes, der Bruder des Jakobus
– ihnen gab er den Beinamen Boanérges,
das heißt Donnersöhne —,
18dazu Andréas, Philíppus, Bartholomäus,
Matthäus, Thomas,
Jakobus, der Sohn des Alphäus,
Thaddäus, Simon Kananäus
19und Judas Iskáriot, der ihn dann ausgeliefert hat.
FÜRBITTEN
Zu Jesus Christus, der die zwölf Apostel als Hirten für seine Herde einsetzte, beten wir:
■ Behüte und stärke die Nachfolger der Apostel, unseren Papst und unsere Bischöfe.
■ Öffne die Herzen der Menschen für die Botschaft, die die Apostel verkündet haben und für die die Kirche heute einsteht.
■ Hilf denen, die du zum Dienst am Altar berufen hast, damit sie das Sakrament der Eucharistie treu verwalten.
■ Gib denen, die du erwählt hast, Großherzigkeit, deinem Ruf zu folgen.
■ Lass alle Notleidenden durch den Dienst der Kirche deine Liebe erfahren.
Allmächtiger Gott, du lenkst dein Volk durch die Weisung der Hirten, die du ihm gibst. Dir sei Lob und Dank heute und alle Tage, bis in Ewigkeit. – A: Amen.