DONNERSTAG

TAGESgebet

Allmächtiger Gott,
erhöre unser Gebet und beschütze uns,
denn wir setzen unsere ganze Hoffnung auf dich.
Reinige uns von aller Sünde
und hilf uns, in deiner Gnade zu leben,
damit wir Erben deiner Verheißung werden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 132)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG  Mose war der Vertraute Gottes und sein treuer Diener (Num 12, 7), er sollte Israel in die Ruhe Gottes, d. h. in das verheißene Land, hineinführen, aber das Volk in der Wüste hat versagt, es hat immer wieder an Gottes Treue gezweifelt und sich gegen ihn aufgelehnt. In der gleichen Gefahr befindet sich das neue Volk. Gott spricht von Neuem, und zwar jetzt durch den Sohn. Er bietet ein neues „Heute“ an. Wird die neue Gemeinde die Stimme Gottes hören, wird sie auf dem Weg ausharren, auch wenn er lang und schwer ist? Noch ist „Heute“. Die Glieder der Gemeinde werden zur Wachsamkeit aufgerufen und an die Verantwortung erinnert, die einer für den andern trägt. Das alles muss aber „von Herzen“ kommen. Für uns reicht es nicht, das Wort Gottes mit dem Kopf zu verstehen. Das Wort will auch vom Kopf ins Herz, aber an einem verhärteten Herzen prallt es ab. – Ps 95, 7–11; Num 14, 20–23; 2 Thess 2, 3–12; Hebr 10, 25.

ERSTE LesungHebr 3, 7–14

Ermahnt einander jeden Tag, solange es noch heißt: Heute

Lesung
aus dem Hebräerbrief.

Schwestern und Brüder!
7Beherzigt, was der Heilige Geist sagt:
Heute, wenn ihr seine Stimme hört,
8 verhärtet nicht eure Herzen
wie beim Aufruhr am Tag der Versuchung in der Wüste!
9Dort haben eure Väter mich versucht,
sie haben mich auf die Probe gestellt
und hatten doch meine Taten gesehen,
10 vierzig Jahre lang.
Darum war mir diese Generation zuwider
und ich sagte: Immer geht ihr Herz in die Irre.
Sie erkannten meine Wege nicht.
11Darum habe ich in meinem Zorn geschworen:
Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen.
12Gebt Acht, Brüder und Schwestern,
dass keiner von euch ein böses, ungläubiges Herz hat,
dass keiner vom lebendigen Gott abfällt,
13sondern ermahnt einander jeden Tag,
solange es noch heißt: Heute,
damit niemand von euch
durch den Betrug der Sünde verhärtet wird;
14denn an Christus haben wir nur Anteil,
wenn wir bis zum Ende an der Zuversicht festhalten,
die wir am Anfang hatten.

ANTWORTPSALMPs 95 (94), 6–7c.7d–9.10–11 (Kv: vgl. 7d.8a)

Kv Hört auf die Stimme des Herrn;GL 53, 1, VI. Tonverhärtet nicht euer Herz! – Kv

6Kommt, wir wollen uns niederwerfen, uns vor ihm verneigen, ∗
lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer!
7abcDenn er ist unser Gott, /
wir sind das Volk seiner Weide, ∗
die Herde, von seiner Hand geführt. – (Kv)
7dWürdet ihr doch heute auf seine Stimme hören! /
8„Verhärtet euer Herz nicht wie in Meríba, ∗
wie in der Wüste am Tag von Massa!
9Dort haben eure Väter mich versucht, /
sie stellten mich auf die Probe ∗
und hatten doch mein Tun gesehen. – (Kv)
10Vierzig Jahre war mir dieses Geschlecht zuwider /
und ich sagte: Sie sind ein Volk, dessen Herz in die Irre geht, ∗
sie kennen meine Wege nicht.
11Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: ∗
Sie sollen nicht eingehen in meine Ruhe.“ – Kv

Jahr II

ZUR LESUNG  Die Philister waren die gefährlichsten Feinde der israelitischen Stämme in Kanaan. Nach der Schlacht von Afek (um 1050 v. Chr.) beherrschten sie einen großen Teil des Küstengebiets vom Mittelmeer bis zum Jordan. Erst König David konnte ihre Macht brechen. – Die Bundeslade war ein Schrein, der die zwei Steintafeln mit den Zehn Geboten enthielt. Sie galt als Symbol der Gegenwart Gottes, der sein Bundesvolk führte und schützte, der aber auch darüber wachte, dass die Bundessatzung, die in den Zehn Geboten niedergelegt war, erfüllt wurde. Deshalb war die Bundeslade so wenig wie später der Tempel eine absolute Garantie, so etwas wie ein magischer Schutz Israels. Gott lässt sich nicht zwingen und nicht binden. Er kann sein Volk auch den Feinden ausliefern; das zeigt die ganze Darstellung der Geschichte von der Richterzeit bis zur Zerstörung Jerusalems. – Num 10, 33–36; 2 Sam 11, 11; Jer 3, 16–17; Offb 11, 19; 1 Sam 2, 34; Ps 78, 60–62.

ERSTE Lesung1 Sam 4, 1b–11 (1–11)

Israel wurde besiegt und die Lade Gottes wurde von den Philistern erbeutet

Lesung
aus dem ersten Buch Sámuel.

In jenen Tagen
1b zog Israel gegen die Philíster in den Krieg.
Sie schlugen ihr Lager bei Eben-Eser auf
und die Philíster hatten ihr Lager in Afek.
2Die Philíster rückten in Schlachtordnung gegen Israel vor
und der Kampf wogte hin und her.
Israel wurde von den Philístern besiegt,
die von Israels Heer
auf dem Feld etwa viertausend Mann erschlugen.
3Als das Volk ins Lager zurückkam, sagten die Ältesten Israels:
Warum hat der Herr
heute die Philíster über uns siegen lassen?
Wir wollen die Bundeslade des Herrn aus Schilo zu uns holen;
er soll in unsere Mitte kommen
und uns aus der Hand unserer Feinde retten.
4Das Volk schickte also nach Schilo
und man holte von dort
die Bundeslade des Herrn der Heerscharen,
der über den Kérubim thront.
Dort waren auch die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas.
5Als die Bundeslade des Herrn ins Lager kam,
erhob ganz Israel großen Jubelschall,
sodass die Erde dröhnte.
6Die Philíster hörten den Jubelschall
und sagten:
Was ist das für ein großer Jubelschall im Lager der Hebräer?
Als sie erfuhren, dass die Lade des Herrn ins Lager gekommen sei,
7 fürchteten sich die Philíster;
denn sie sagten: Gott ist zu ihnen ins Lager gekommen.
Und sie riefen: Weh uns!
Denn so etwas ist früher nie geschehen.
8Weh uns! Wer rettet uns aus der Hand dieses mächtigen Gottes?
Das ist der Gott, der Ägypten
mit allerlei Plagen in der Wüste geschlagen hat.
9Seid tapfer, Philíster, und seid Männer,
damit ihr nicht den Hebräern dienen müsst,
wie sie euch gedient haben!
Seid Männer und kämpft!
10Da traten die Philíster zum Kampf an
und Israel wurde besiegt,
sodass alle zu ihren Zelten flohen.
Es war eine sehr schwere Niederlage.
Von Israel fielen dreißigtausend Mann Fußvolk.
11Die Lade Gottes wurde erbeutet
und die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, fanden den Tod.

ANTWORTPSALMPs 44 (43), 10–11.14–15.24–25 (Kv: vgl. 27b)

Kv Erlöse uns, o Herr! – KvGL 229, I. Ton

10Du hast uns verstoßen und mit Schmach bedeckt, ∗
du ziehst nicht mehr aus mit unseren Heeren.
11Du lässt uns vor unsern Bedrängern fliehen ∗
und die uns hassen, plünderten uns aus. – (Kv)
14Du machst uns zum Hohn unseren Nachbarn, ∗
zu Spott und Schimpf denen, die rings um uns wohnen.
15Du machst uns zum Sprichwort unter den Völkern, ∗
die Nationen schütteln den Kopf. – (Kv)
24[ ] Wach auf! Warum schläfst du, Herr? ∗
Erwache, verstoß nicht für immer!
25Warum verbirgst du dein Angesicht, ∗
vergisst unser Elend und unsre Bedrückung? – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 4, 23b

Halleluja. Halleluja.
Jesus verkündete das Evangelium vom Reich
und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Markus erzählt die Heilung des Aussätzigen im Stil einer Wundergeschichte: Angabe der Situation, Heilung durch Wort und Gebärde, Feststellung der Heilung, Wirkung auf das Volk. Die Heilung eines Aussätzigen war nach Ansicht der Zeitgenossen so viel wie die Auferweckung eines Toten, also nur möglich in der Kraft Gottes. „Wenn du willst, kannst du“, bekennt und bettelt der Aussätzige. In prophetischer Erregung antwortet ihm Jesus durch das Ausstrecken der Hand und das heilmächtige Wort. Trotz des strengen Schweigegebots (V. 43–44) wird der Geheilte sogleich zum Missionar. Der Eindruck des Wunders in Galiläa ist ungeheuer. Von einem eigentlichen Glauben der Volksmenge ist freilich nichts gesagt. – Mt 8, 1–4; Lk 5, 12–16; 17, 14; Lev 13–14; 2 Kön 5, 7–8.

EvangeliumMk 1, 40–45

Der Aussatz verschwand und der Mann war rein

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
40 kam ein Aussätziger zu Jesus
und bat ihn um Hilfe;
er fiel vor ihm auf die Knie
und sagte: Wenn du willst,
kannst du mich rein machen.
41Jesus hatte Mitleid mit ihm;
er streckte die Hand aus,
berührte ihn
und sagte: Ich will – werde rein!
42Sogleich verschwand der Aussatz
und der Mann war rein.
43Jesus schickte ihn weg,
wies ihn streng an
44 und sagte zu ihm:
Sieh, dass du niemandem etwas sagst,
sondern geh, zeig dich dem Priester
und bring für deine Reinigung dar, was Mose festgesetzt hat –
ihnen zum Zeugnis.
45Der Mann aber ging weg
und verkündete bei jeder Gelegenheit, was geschehen war;
er verbreitete die Geschichte,
sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte;
er hielt sich nur noch an einsamen Orten auf.
Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.

FÜRBITTEN

Christus will ausdrücklich unser Heil. Ihn bitten wir:
■ Hilf den Christinnen und Christen, in Not und Angst, Krankheit und Krieg zu dir zu kommen und zu beten.
■ Erbarme dich all derer, denen die Medizin nicht helfen kann, und stärke die Ärztinnen und Ärzte und das Pflegepersonal in ihrem Dienst.
■ Gib allen Kraft, die zu Hause Angehörige pflegen, und schenke der Caritas gute Mitarbeitende.
■ Lass uns die Menschen am Rand der Gesellschaft nicht wie Aussätzige behandeln und entzünde in uns den Geist der Liebe.
Wo Menschen sich an dich wenden und dich handeln lassen, geschieht Heil – damals, heute und in Ewigkeit. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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