27. September

Hl. Vinzenz von Paul
Priester, Ordensgründer

Gedenktag

In Pouy 1581 geboren, wurde er Pfarrer und später Hausgeistlicher beim General der Galeeren. Er stiftete 1625 die Kongregation der Lazaristen zur Abhaltung von Volksmissionen und zur Heranbildung des Klerus und 1633 zusammen mit Louise de Marillac die Barmherzigen Schwestern. Mit den führenden Persönlichkeiten des kirchlichen Lebens verbunden, wurde er zum Erneuerer von Klerus und Volk in Frankreich. Gestorben am 27. September 1660 in Paris. Gebeine in der dortigen Vinzentinerkirche.

Commune-Texte:
B Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten), S. 1373 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Heilige der Nächstenliebe), S. 1383 ff.

ERÖFFNUNGSVERSLk 4, 18

Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir,
denn der Herr hat mich gesalbt.
Er hat mich gesandt, damit ich den Armen die Heilsbotschaft bringe
und alle heile, deren Herz bedrückt ist.

TAGESgebet

Barmherziger Gott, du hast den heiligen Vinzenz von Paul berufen,
den Armen zu helfen
und für die Ausbildung guter Priester zu sorgen.
Schenke auch uns apostolischen Eifer;
hilf uns, die Not der Armen zu sehen,
und mach uns bereit, ihnen zu helfen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Mit der „Kirche Gottes, die in Korinth ist“ (1, 2), ist es wie mit dem Volk Gottes im Ersten Bund: Gott schafft sich sein Volk aus nichts (1, 28); er bevorzugt („erwählt“) das Schwache und Verachtete. Beweis dafür ist nicht nur die Tatsache des Kreuzes; was am Kreuz geschah, setzt sich fort in der Verkündigung des gekreuzigten Christus: Nicht mit Macht und Weisheit wird Christus verkündigt, und nicht die Mächtigen und Weisen sind es, bei denen die Botschaft ankommt. Die Korinther brauchen sich in ihrer Gemeinde nur umzusehen, um das zu wissen. „Seht auf eure Berufung“, sagt ihnen Paulus: Wie ging es denn damals zu, als sich eure Gemeinde bildete? Das war doch ein erbärmlicher Haufen: ungebildete und wirtschaftlich schwache Leute fanden sich zusammen. Mit diesem Vorgehen verfolgt Gott ein bestimmtes Ziel: Der Mensch soll seine Armut begreifen und vor Gott als der Empfangende stehen. – Dtn 7, 7–8; Ri 7, 2; 1 Sam 16, 7; 2 Kor 4, 7; Jak 2, 5; Dtn 8, 17–18; Eph 2, 8–9; Jer 9, 22–23; 2 Kor 10, 17.

ERSTE Lesung1 Kor 1, 26–31

Das Schwache in der Welt hat Gott erwählt

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth.

26Seht auf eure Berufung, Schwestern und Brüder!
Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn,
nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme,
27sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt,
um die Weisen zuschanden zu machen,
und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt,
um das Starke zuschanden zu machen.
28Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt:
das, was nichts ist,
um das, was etwas ist, zu vernichten,
29damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.
30Von ihm her seid ihr in Christus Jesus,
den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat,
zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.
31Wer sich rühmen will,
der rühme sich des Herrn;
so heißt es schon in der Schrift.

ANTWORTPSALMPs 112 (111), 1–2.3–4.5–6.7 u. 9 (Kv: vgl. 1)

Kv Selig, wer Gott fürchtet GL 61, 1, VI. Ton
und auf seinen Wegen geht. – Kv
(Oder: Kv Halleluja.)

1Selig der Mann, der den Herrn fürchtet ∗
und sich herzlich freut an seinen Geboten.
2Seine Nachkommen werden mächtig im Land, ∗
das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet. – (Kv)
3Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus, ∗
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
4Im Finstern erstrahlt er als Licht den Redlichen: ∗
Gnädig und barmherzig ist der Gerechte. – (Kv)
5Glücklich ein Mann, der gnädig ist und leiht ohne Zinsen, ∗
der nach dem Recht das Seine ordnet.
6Niemals gerät er ins Wanken; ∗
ewig denkt man an den Gerechten. – (Kv)
7Er fürchtet sich nicht vor böser Kunde, ∗
sein Herz ist fest, auf den Herrn vertraut er.
9Reichlich gibt er den Armen, /
seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer, ∗
seine Macht steht hoch in Ehren. – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Joh 10, 14

Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin der gute Hirt;
ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Der zusammenfassende Bericht Mt 9, 35 verweist auf 4, 23 zurück; zwischen diesen beiden Versen steht die Selbstoffenbarung Jesu durch Wort und Tat; die Bergpredigt (Kap. 5–7) und die Wunder (Kap. 8–9). Für beides, die Verkündigung der Botschaft von der Gottesherrschaft und die Tätigkeit des Helfens und Heilens, braucht Jesus Mitarbeiter. Die Verse 9, 36–38 leiten zur Aussendungsrede (Kap. 10) über. Die ganze Tätigkeit Jesu und auch die Aussendung der Jünger stehen unter dem Motiv des Mitleids mit dem führerlosen Volk. Das Bild von der Herde („Schafe, die keinen Hirten haben“) wird dann abgelöst durch das Wort von der Ernte. „Ernte“ ist Bild für das kommende Gericht, bei dem Gott den Weizen in seine Scheune einbringt (Mt 3, 12). Mitarbeiter bei dieser Ernte sind die Jünger. Überall, wo Gottes Wort verkündet wird, da wird dem Menschen Rettung und Heil angeboten, da ist aber auch schon Zeit der Ernte: Das Wort fordert Entscheidung und Antwort. – Num 27, 15–20; Sach 11, 15–17; 1 Kor 3, 5–9; Offb 14, 14–16.

EvangeliumMt 9, 35–38

Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit
35zog Jesus durch alle Städte und Dörfer,
lehrte in ihren Synagogen,
verkündete das Evangelium vom Reich
und heilte alle Krankheiten und Leiden.
36Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen;denn sie waren müde und erschöpft
wie Schafe, die keinen Hirten haben.
37Da sagte er zu seinen Jüngern:
Die Ernte ist groß,
aber es gibt nur wenig Arbeiter.
38Bittet also den Herrn der Ernte,
Arbeiter für seine Ernte auszusenden!

FÜRBITTEN

Lasst uns beten zu Jesus Christus, der sich aller erbarmt, die auf Hilfe angewiesen sind:
■ Für die Seelsorgerinnen und Seelsorger: Mache sie zu gütigen und eifrigen Helferinnen und Helfern für die Menschen, die ihnen anvertraut sind.
■ Für den Orden der Vinzentinerinnen: Stärke sie in ihrem Dienst an den Kranken und Leidenden.
■ Für alle, die über andere Macht ausüben: Gib, dass sie die Würde eines jeden Menschen achten.
■ Für alle, die sich ausgebrannt und erschöpft fühlen, die überfordert sind von Stress und Leistungsdruck: Lass sie zu innerer Ruhe und Stabilität finden.
■ Für alle, die du zum priesterlichen Dienst berufen hast: Steh ihnen bei, dass sie ihrer Berufung treu bleiben.
Gütiger Gott, durch den heiligen Vinzenz von Paul hast du deine Liebe zu den Armen und Kranken offenbart. Seine Fürbitte helfe uns, reich zu werden an Werken der Nächstenliebe, durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.

GABENgebet

Barmherziger Gott, dein Diener Vinzenz von Paul
hat die heiligen Geheimnisse nicht nur gefeiert,
sondern auch aus ihrer Kraft gelebt.
Gewähre uns durch dieses Opfer die Gnade,
dass wir zu einer Gabe werden, die dir wohlgefällt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

KOMMUNIONVERSPs 107 (106), 8–9

Wir wollen dem Herrn danken für seine Huld,
für sein wunderbares Tun an den Menschen,
weil er die hungernde Seele mit seinen Gaben erfüllt hat.

SCHLUSSgebet

Herr, unser Gott, dein Sohn ist gekommen,
den Armen die Frohe Botschaft zu verkünden.
Lass uns in der Kraft seines Leibes und Blutes
ein offenes Herz haben für die Not in der Welt,
damit wir nach dem Beispiel des heiligen Vinzenz
die Liebe weitergeben,
mit der du uns angenommen hast.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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