1. Oktober

Hl. Theresia vom Kinde Jesus (von Lisieux)
Ordensfrau, Kirchenlehrerin

Gedenktag

Zu Alençon in der Normandie 1873 geboren, wurde sie Karmelitin zu Lisieux und war mehrere Jahre Novizenmeisterin. In ihrer Selbstbiographie schildert sie den Weg der von ihr gelebten geistigen Kindheit. Nach einem kurzen, aber von jungfräulicher Reinheit und Gottinnigkeit sowie von opferbereiter Liebe zu Gott und den Nächsten bestimmten Leben starb sie zu Lisieux am 30. September 1897.

Commune-Texte:
B Schriftlesungen für Jungfrauen, S. 1381 ff.,
oder für Kirchenlehrer und Kirchenlehrerinnen, S. 1378 ff.,
oder für heilige Männer und heilige Frauen (Ordensleute), S. 1383 ff.

ERÖFFNUNGSVERSVgl. Dtn 32, 10–12

Der Herr umhegte sie und zog sie groß,
wie seinen Augapfel hütete er sie.
Einem Adler gleich breitete er seine Flügel aus,
er nahm sie auf und trug sie auf seinen Fittichen.
Der Herr allein hat sie geleitet.

TAGESgebet

Großer Gott, du rufst Menschen in deine Nähe,
die nichts von sich selbst erwarten,
sondern alles von dir erhoffen.
Führe uns den Weg der Demut und der Gotteskindschaft,
den du der heiligen Theresia gezeigt hast.
Vollende auf ihre Fürsprache
auch unser Leben in deiner Herrlichkeit
und lass uns dein Antlitz schauen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNG   Nach der Rückkehr des jüdischen Volkes aus dem babylonischen Exil ging der Wiederaufbau der Stadt und des Tempels (zwischen 520 und 515 v. Chr.) nur mühsam voran. Noch schwieriger war das, was Gott eigentlich wollte: die innere Erneuerung des Volkes in der Einheit des Glaubens und in der Kraft der Hoffnung. Die Propheten dieser Zeit, Nachfahren des großen Jesaja, mahnten und trösteten. Die heutige Lesung ist ein Trostwort. Einem gespaltenen und entmutigten Volk wird gesagt, dass es Hoffnung gibt. Nicht Menschen werden die neue Zukunft schaffen; Gott allein hat die Macht, Leben, Frieden und Freude zu schenken. Und alle Völker werden daran teilhaben. Das versteht der Prophet – hierin ein Kind seiner Zeit – in dem Sinn, dass die Völker ihren Reichtum nach Jerusalem tragen werden. Aber das neue Jerusalem ist da, wo Menschen an Gott glauben und seine helfende Nähe erfahren. – Ps 86, 9–13; 122, 6–9; Jes 52, 7–10.

ERSTE LesungJes 66, 10–14c

Wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr

Lesung
aus dem Buch Jesája.

10Freut euch mit Jerusalem
und jauchzt in ihr alle, die ihr sie liebt!
Jubelt mit ihr,
alle, die ihr um sie trauert,
11auf dass ihr trinkt und satt werdet an der Brust ihrer Tröstungen,
auf dass ihr schlürft
und euch labt an der Brust ihrer Herrlichkeit!
12Denn so spricht der Herr:
Siehe, wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr
und die Herrlichkeit der Nationen wie einen rauschenden Bach,
auf dass ihr trinken könnt;
auf der Hüfte werdet ihr getragen, auf Knien geschaukelt.
13Wie einen Mann, den seine Mutter tröstet,
so tröste ich euch;
in Jerusalem findet ihr Trost.
14abcIhr werdet das sehen und euer Herz wird jubeln
und eure Knochen werden sprossen wie frisches Grün.
So offenbart sich die Hand des Herrn an seinen Knechten.

ANTWORTPSALMPs 131 (130), 1.2–3

Kv Herr, bewahre meine SeeleGL 72, 1, VI. Ton
in deinem Frieden! – Kv

1Herr, mein Herz überhebt sich nicht, ∗
nicht hochmütig blicken meine Augen,
ich gehe nicht um mit großen Dingen, ∗
mit Dingen, die mir nicht begreiflich sind. – (Kv)
2Vielmehr habe ich besänftigt, habe zur Ruhe gebracht meine Seele. /
Wie ein gestilltes Kind bei seiner Mutter, ∗
wie das gestillte Kind, so ist meine Seele in mir.
3Israel, warte auf den Herrn ∗
von nun an bis in Ewigkeit! – Kv

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Mt 11, 25

Halleluja. Halleluja.
Sei gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;
du hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM   Die Reden und Weisungen Jesu, die Matthäus in Kapitel 18 zusammengefasst hat, hat man als „Gemeindeordnung“ oder als „Hausordnung Gottes“ bezeichnet. Die Rede ist an die Jünger gerichtet. Mit „Jünger“ sind hier aber nicht nur die Wenigen gemeint, die damals in der unmittelbaren Nachfolge Jesu standen; der Evangelist hat die Jüngergemeinde seiner eigenen Zeit, die nachösterliche Kirche, im Blick. In jeder Zeit muss neu an das Grundgesetz erinnert werden, das Jesus für seine Jünger aufgestellt hat. Immer ist eine tiefgreifende Bekehrung notwendig, ein neues Denken und Verhalten, wenn ein Mensch dem Gesetz Christi entsprechen will. Die Forderung, wir sollen wie die Kinder werden, verlangt von uns eine absolute Wahrhaftigkeit vor Gott und vor uns selbst. Das Kind weiß, dass es klein und schwach ist, dass es völlig von der Liebe und Gunst der Großen abhängt. Aber gerade in dieser Schwachheit des Kindes liegt seine unwiderstehliche Macht. Wer es fertig bringt, zu werden wie ein Kind, der hat alles gewonnen. – Zu 18, 1–5: Mk 9, 33–37; Lk 9, 46–48. – Zu 18, 3: Mk 10, 15; Lk 18, 17. – Zu 18, 4: Mt 23, 12; Lk 14, 11. – Zu 18, 5: Mt 10, 40; Joh 13, 20.

EvangeliumMt 18, 1–5

Wenn ihr nicht wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

1In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus
und fragten: Wer ist denn im Himmelreich der Größte?
2Da rief er ein Kind herbei,
stellte es in ihre Mitte
3und sagte: Amen, ich sage euch:
Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder,
werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen.
4Wer sich so klein macht wie dieses Kind,
der ist im Himmelreich der Größte.
5Und wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt,
der nimmt mich auf.

FÜRBITTEN

Im Kleinen offenbart sich oft das ganz Große und Göttliche. Unseren Gott und Vater bitten wir:
■ Lass uns die Heilige Schrift immer wieder neu als dein Liebesbekenntnis zu uns entdecken und durch unser Leben darauf antworten.
■ Schenke den Eheleuten Liebe zueinander, den Eltern Liebe zu ihren Kindern und den Mächtigen Liebe zu den Menschen ihres Volkes.
■ Segne die Ordensleute, die Priester und alle Seelsorgenden und lass sie selbst nicht verloren gehen in ihrem Dienst.
■ Schenke den unheilbar Kranken Vertrauen in dein Heil, sende den Sterbenden einen Beistand und nimm die Verstorbenen in den Himmel auf.
Zu dir kommen wir, weil wir deine Kinder sind. Wir danken dir. Denn du gibst uns Leben und Würde, Aufmerksamkeit und Liebe durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.

GABENgebet

Wir preisen dich, Herr, denn du bist groß in deinen Heiligen.
Das Leben der heiligen Theresia hat dir wohlgefallen.
Nimm mit diesen Gaben auch unseren Dienst an.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

KOMMUNIONVERSMt 18, 3

So spricht der Herr:
Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet,
könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.

SCHLUSSgebet

Barmherziger Gott, das Sakrament, das wir empfangen haben,
wecke in uns die Kraft der Liebe,
damit wir uns dir ganz anheim geben
und nach dem Beispiel der heiligen Theresia
dein Erbarmen für alle Menschen erflehen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.1896)
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