MONTAG

EröffnungsversPs 56 (55), 2

Sei mir gnädig, Gott, denn Menschen stellen mir nach;
meine Feinde bedrängen mich Tag für Tag.

Tagesgebet

Barmherziger Gott,
in deinem Sohn

hast du uns die Fülle des Segens geschenkt.
Gib uns Kraft,
unsere sündhaften Gewohnheiten abzulegen
und in der neuen Wirklichkeit zu leben,
damit einst die Herrlichkeit deines Reiches
an uns offenbar wird.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Die Geschichte von Susannas Rettung durch den weisen jungen Daniel ist ein später Zusatz zum Buch Daniel. Die Erzählung will zeigen (vgl. V. 60), dass Gott gerecht ist und Recht schafft (das ist auch die Bedeutung des Namens Daniel). Aber wahrscheinlich steht hinter dieser erbaulichen Geschichte noch ein anderer Sinn: Susanna stellt das Volk Israel dar: das treue Israel, das den Verlockungen der Heiden und der Abtrünnigen Widerstand leistet und um keinen Preis seinem Gott die Treue bricht. – Hos 2, 15; Jer 2, 20–25; Lev 20, 10; Dtn 22, 22; Joh 8, 4–5; Lev 24, 14; Ps 33, 13–15; Spr 15, 11; Hebr 4, 13; Dan 4, 5; 5, 11.14; Gen 41, 38.

Erste LesungDan 13, 1–9.15–17.19–30.33–62

Ich muss sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen

Lesung
aus dem Buch Daniel.

In jenen Tagen
1 wohnte in Bábylon ein Mann mit Namen Jójakim.
2Er hatte Susánna, die Tochter Hilkíjas, zur Frau;
sie war sehr schön und gottesfürchtig.
3Und ihre Eltern waren gerecht
und hatten ihre Tochter
nach dem Gesetz des Mose unterwiesen.
4Jójakim war sehr reich;
er besaß einen Garten nahe bei seinem Haus.
Die Juden pflegten bei ihm zusammenzukommen,
weil er der Angesehenste von allen war.
5Als Richter amtierten in jenem Jahr zwei Älteste aus dem Volk,
von denen galt, was der Herr gesagt hat:
Ungerechtigkeit ging von Bábylon aus,
von den Ältesten, von den Richtern,
die als Leiter des Volkes galten.
6Sie hielten sich regelmäßig im Haus Jójakims auf
und alle, die eine Rechtssache hatten, kamen zu ihnen.
7Hatten sich nun die Leute um die Mittagszeit wieder entfernt,
dann kam Susánna
und ging im Garten ihres Mannes spazieren.
8Die beiden Ältesten sahen sie täglich kommen und umhergehen;
da regte sich in ihnen die Begierde nach ihr.
9Ihre Gedanken gerieten auf Abwege
und sie wandten ihre Augen davon ab,
zum Himmel zu schauen
und an die gerechten Strafen zu denken.
15Während sie auf einen günstigen Tag warteten,
kam Susánna eines Tages wie gewöhnlich in den Garten,
nur von zwei Mädchen begleitet,
und wollte baden; denn es war heiß.
16Niemand war dort außer den beiden Ältesten,
die sich versteckt hatten und ihr auflauerten.
17Sie sagte zu den Mädchen: Holt mir Öl und Salben
und verriegelt das Gartentor, damit ich baden kann!
19Als die Mädchen weg waren,
standen die beiden Ältesten auf,
liefen zu Susánna hin
20 und sagten: Das Gartentor ist verschlossen
und niemand sieht uns;
wir sind voll Begierde nach dir:
Sei uns zu Willen und gib dich uns hin!
21Weigerst du dich,
dann bezeugen wir gegen dich,
dass ein junger Mann bei dir war
und dass du deshalb die Mädchen weggeschickt hast.
22Da seufzte Susánna
und sagte: Ich bin bedrängt von allen Seiten:
Wenn ich es tue, so droht mir der Tod;
tue ich es aber nicht, so werde ich euch nicht entrinnen.
23Es ist besser für mich,
es nicht zu tun und euch in die Hände zu fallen,
als gegen den Herrn zu sündigen.
24Da schrie Susánna mit lauter Stimme auf.
Aber zugleich mit ihr schrien auch die beiden Ältesten
25und einer von ihnen lief zum Gartentor und öffnete es.
26Als die Leute im Haus das Geschrei im Garten hörten,
eilten sie durch die Seitentür herbei,
um zu sehen, was ihr zugestoßen sei.
27Als die Ältesten ihre Erklärung gaben,
schämten sich die Diener sehr;
denn noch nie war so etwas über Susánna gesagt worden.
28Als am nächsten Morgen
das Volk bei Jójakim, ihrem Mann, zusammenkam,
erschienen auch die beiden Ältesten.
Sie kamen mit der verbrecherischen Absicht,
gegen Susánna die Todesstrafe zu erwirken.
Sie sagten vor dem Volk:
29 Schickt nach Susánna, der Tochter Hilkíjas, der Frau Jójakims!
Man schickte nach ihr.
30Und sie kam,
begleitet von ihren Eltern, ihren Kindern und allen Verwandten.
33Ihre Angehörigen aber
und alle, die sie erblickten, weinten.
34Die beiden Ältesten aber standen auf inmitten des Volkes
und legten ihre Hände auf den Kopf Susánnas.
35Sie aber blickte weinend zum Himmel auf;
denn ihr Herz vertraute dem Herrn.
36Die Ältesten sagten:
Während wir allein im Garten spazieren gingen,
kam diese Frau mit zwei Mägden herein.
Sie ließ das Gartentor verriegeln und schickte die Mägde fort.
37Dann kam ein junger Mann zu ihr, der sich versteckt hatte,
und legte sich zu ihr.
38Wir waren gerade in einer abgelegenen Ecke des Gartens;
als wir aber die Sünde sahen,
eilten wir zu ihnen hin
39 und sahen, wie sie zusammen waren.
Den Mann konnten wir nicht festhalten;
denn er war stärker als wir;
er öffnete das Tor und entkam.
40Aber diese da hielten wir fest
und fragten sie, wer der junge Mann war.
41 Sie wollte es uns aber nicht verraten.
Das alles können wir bezeugen.
Die versammelte Gemeinde glaubte ihnen,
weil sie Älteste des Volkes und Richter waren,
und verurteilte Susánna zum Tod.
42Susánna aber schrie auf mit lauter Stimme
und sagte: Ewiger Gott, du kennst auch das Verborgene;
du weißt alles, noch bevor es geschieht.
43Du weißt auch,
dass sie eine falsche Aussage gegen mich gemacht haben.
Darum muss ich jetzt sterben,
obwohl ich nichts von dem getan habe,
was diese Menschen mir vorwerfen.
44Der Herr erhörte ihr Rufen.
45Als man sie zur Hinrichtung führte,
erweckte Gott den heiligen Geist
in einem jungen Mann namens Daniel.
46Dieser schrie mit lauter Stimme:
Ich bin unschuldig am Blut dieser Frau.
47Da wandten sich alle Leute nach ihm um
und fragten ihn: Was soll das heißen, was du da gesagt hast?
48Er trat mitten unter sie
und sagte: Seid ihr so töricht, ihr Söhne Israels?
Ohne Verhör und ohne Prüfung der Beweise
habt ihr eine Tochter Israels verurteilt.
49Kehrt zurück zum Ort des Gerichts!
Denn diese Ältesten
haben eine falsche Aussage gegen Susánna gemacht.
50Eilig kehrten alle Leute wieder um
und die Ältesten sagten zu Daniel:
Setz dich hier mitten unter uns
und sag uns, was du zu sagen hast!
Denn dir hat Gott den Vorsitz verliehen.
51Daniel sagte zu ihnen: Trennt diese beiden Männer,
bringt sie weit auseinander!
Ich will sie verhören.
52Als man sie voneinander getrennt hatte,
rief er den einen von ihnen her
und sagte zu ihm: In Schlechtigkeit bist du alt geworden;
doch jetzt kommt die Strafe
für die Sünden, die du bisher begangen hast.
53Ungerechte Urteile hast du gefällt,
Schuldlose verurteilt,
aber Schuldige freigesprochen;
und doch hat der Herr gesagt:
Einen Schuldlosen und Gerechten sollst du nicht töten.
54Wenn du also diese Frau wirklich gesehen hast,
sage: Unter welchem Baum
hast du sie miteinander verkehren sehen?
Er aber sagte: Unter einem Mástixbaum.
55Da sagte Daniel:
Mit deiner Lüge hast du dein eigenes Haupt getroffen.
Der Engel Gottes wird dich zerspalten;
schon hat er von Gott den Befehl dazu erhalten.
56Dann ließ er ihn wegbringen
und befahl, den andern vorzuführen.
Zu ihm sagte er: Du Sohn Kánaans, nicht Judas,
dich hat die Schönheit verführt,
die Leidenschaft hat dein Herz verdorben.
57So tatet ihr an den Töchtern Israels
und jene verkehrten mit euch, weil sie sich fürchteten;
aber eine Tochter Judas duldete eure Gesetzlosigkeit nicht.
58Nun sag mir: Unter welchem Baum hast du sie ertappt,
während sie miteinander verkehrten?
Er sagte: Unter einer Eiche.
59Da sagte Daniel zu ihm:
Mit deiner Lüge hast auch du dein eigenes Haupt getroffen.
Der Engel Gottes wartet schon mit dem Schwert in der Hand,
um dich mitten entzweizuhauen.
So wird er euch beide vernichten.
60Da schrie die ganze Gemeinde laut auf
und pries Gott, der alle rettet, die auf ihn hoffen.
61Dann erhoben sie sich gegen die beiden Ältesten,
die Daniel durch ihre eigenen Worte
als falsche Zeugen entlarvt hatte.
Das Böse, das sie ihrem Nächsten hatten antun wollen,
62 tat man nach dem Gesetz des Mose ihnen an:
Man tötete sie.
So wurde an jenem Tag unschuldiges Blut gerettet.

Oder Kurzfassung:

Erste LesungDan 13, 41c–62

Ich muss sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen

Lesung
aus dem Buch Daniel.

In jenen Tagen
41c verurteilte die versammelte Gemeinde Susánna zum Tod.
42Susánna aber schrie auf mit lauter Stimme
und sagte: Ewiger Gott, du kennst auch das Verborgene;
du weißt alles, noch bevor es geschieht.
43Du weißt auch,
dass sie eine falsche Aussage gegen mich gemacht haben.
Darum muss ich jetzt sterben,
obwohl ich nichts von dem getan habe,
was diese Menschen mir vorwerfen.
44Der Herr erhörte ihr Rufen.
45Als man sie zur Hinrichtung führte,
erweckte Gott den heiligen Geist
in einem jungen Mann namens Daniel.
46Dieser schrie mit lauter Stimme:
Ich bin unschuldig am Blut dieser Frau.
47Da wandten sich alle Leute nach ihm um
und fragten ihn: Was soll das heißen, was du da gesagt hast?
48Er trat mitten unter sie
und sagte: Seid ihr so töricht, ihr Söhne Israels?
Ohne Verhör und ohne Prüfung der Beweise
habt ihr eine Tochter Israels verurteilt.
49Kehrt zurück zum Ort des Gerichts!
Denn diese Ältesten
haben eine falsche Aussage gegen Susánna gemacht.
50Eilig kehrten alle Leute wieder um
und die Ältesten sagten zu Daniel:
Setz dich hier mitten unter uns
und sag uns, was du zu sagen hast!
Denn dir hat Gott den Vorsitz verliehen.
51Daniel sagte zu ihnen: Trennt diese beiden Männer,
bringt sie weit auseinander!
Ich will sie verhören.
52Als man sie voneinander getrennt hatte,
rief er den einen von ihnen her
und sagte zu ihm: In Schlechtigkeit bist du alt geworden;
doch jetzt kommt die Strafe
für die Sünden, die du bisher begangen hast.
53Ungerechte Urteile hast du gefällt,
Schuldlose verurteilt,
aber Schuldige freigesprochen;
und doch hat der Herr gesagt:
Einen Schuldlosen und Gerechten sollst du nicht töten.
54Wenn du also diese Frau wirklich gesehen hast,
sage: Unter welchem Baum
hast du sie miteinander verkehren sehen?
Er aber sagte: Unter einem Mástixbaum.
55Da sagte Daniel:
Mit deiner Lüge hast du dein eigenes Haupt getroffen.
Der Engel Gottes wird dich zerspalten;
schon hat er von Gott den Befehl dazu erhalten.
56Dann ließ er ihn wegbringen
und befahl, den andern vorzuführen.
Zu ihm sagte er: Du Sohn Kánaans, nicht Judas,
dich hat die Schönheit verführt,
die Leidenschaft hat dein Herz verdorben.
57So tatet ihr an den Töchtern Israels
und jene verkehrten mit euch, weil sie sich fürchteten;
aber eine Tochter Judas duldete eure Gesetzlosigkeit nicht.
58Nun sag mir: Unter welchem Baum hast du sie ertappt,
während sie miteinander verkehrten?
Er sagte: Unter einer Eiche.
59Da sagte Daniel zu ihm:
Mit deiner Lüge hast auch du dein eigenes Haupt getroffen.
Der Engel Gottes wartet schon mit dem Schwert in der Hand,
um dich mitten entzweizuhauen.
So wird er euch beide vernichten.
60Da schrie die ganze Gemeinde laut auf
und pries Gott, der alle rettet, die auf ihn hoffen.
61Dann erhoben sie sich gegen die beiden Ältesten,
die Daniel durch ihre eigenen Worte
als falsche Zeugen entlarvt hatte.
Das Böse, das sie ihrem Nächsten hatten antun wollen,
62 tat man nach dem Gesetz des Mose ihnen an:
Man tötete sie.
So wurde an jenem Tag unschuldiges Blut gerettet.

AntwortpsalmPs 23 (22), 1–3.4.5.6 (Kv: 4bc)

Kv Ich fürchte kein Unheil,
denn du bist bei mir. – Kv GL 37, 1, VI. Ton

1Der Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. /
2Er lässt mich lagern auf grünen Auen ∗
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
3Meine Lebenskraft bringt er zurück. ∗
Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Namen. – (Kv)
4Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ∗
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir, ∗
dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. – (Kv)
5Du deckst mir den Tisch ∗
vor den Augen meiner Feinde.
Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, ∗
übervoll ist mein Becher. – (Kv)
6Ja, Güte und Huld ∗
werden mir folgen mein Leben lang
und heimkehren werde ich ins Haus des Herrn ∗
für lange Zeiten. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Ez 33, 11

Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre! – Kv
(So spricht Gott, der Herr:)
Ich habe kein Gefallen am Tod des Schuldigen,
sondern daran, dass er sich abkehrt von seinem Weg
und am Leben bleibt.
Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre!

ZUM EVANGELIUM  Diesen Bericht von der Ehebrecherin würden wir nach Stil und Aussage eher bei Lukas als im Johannesevangelium suchen. Auch ist der Anklang an Dan 13 (Susanna) deutlich. Jesus ist mehr als Daniel: Er verteidigt nicht nur die Schuldlose, er vergibt der Sünderin. So ist Gott. Für ihn ist nicht mehr der äußere Gehorsam gegen das Gesetz entscheidend, sondern die Antwort des Herzens auf die Gabe und den Anspruch der Liebe. – Dtn 22, 22–24; Dan 13.

EvangeliumJoh 8, 1–11

Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
1 ging Jesus zum Ölberg.
2Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel.
Alles Volk kam zu ihm.
Er setzte sich und lehrte es.
3Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau,
die beim Ehebruch ertappt worden war.
Sie stellten sie in die Mitte
4und sagten zu ihm: Meister,
diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt.
5Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben,
solche Frauen zu steinigen.
Was sagst du?
6Mit diesen Worten wollten sie ihn auf die Probe stellen,
um einen Grund zu haben, ihn anzuklagen.
Jesus aber bückte sich
und schrieb mit dem Finger auf die Erde.
7Als sie hartnäckig weiterfragten,
richtete er sich auf
und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist,
werfe als Erster einen Stein auf sie.
8Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.
9Als sie das gehört hatten,
ging einer nach dem anderen fort,
zuerst die Ältesten.
Jesus blieb allein zurück
mit der Frau, die noch in der Mitte stand.
10Er richtete sich auf
und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben?
Hat dich keiner verurteilt?
11Sie antwortete: Keiner, Herr.
Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht.
Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!

Oder im Lesejahr C, wenn dieses Evangelium am vorausgehenden Sonntag gelesen wurde:

EvangeliumJoh 8, 12–20

Ich bin das Licht der Welt

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit redete Jesus zu den Pharisäern;
er sprach:
12 Ich bin das Licht der Welt.
Wer mir nachfolgt,
wird nicht in der Finsternis umhergehen,
sondern wird das Licht des Lebens haben.
13Da sagten die Pharisäer zu ihm:
Du legst über dich selbst Zeugnis ab;
dein Zeugnis ist nicht wahr.
14Jesus erwiderte ihnen:
Auch wenn ich über mich selbst Zeugnis ablege,
ist mein Zeugnis wahr.
Denn ich weiß, woher ich gekommen bin
und wohin ich gehe.
Ihr aber wisst nicht, woher ich komme und wohin ich gehe.
15Ihr urteilt, wie Menschen urteilen,
ich urteile über niemanden.
16Wenn ich aber urteile,
ist mein Urteil wahrhaftig;
denn ich bin nicht allein,
sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat,
sind zusammen.
17Und in eurem Gesetz steht geschrieben:
Das Zeugnis von zwei Menschen ist wahr.
18Ich bin es, der über mich Zeugnis ablegt,
und auch der Vater, der mich gesandt hat,
legt über mich Zeugnis ab.
19Da fragten sie ihn: Wo ist dein Vater?
Jesus antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen Vater;
würdet ihr mich kennen,
dann würdet ihr auch meinen Vater kennen.
20Diese Worte sagte er,
als er im Tempel bei der Schatzkammer lehrte.
Aber niemand nahm ihn fest;
denn seine Stunde war noch nicht gekommen.

Fürbitten

Wir rufen zu Christus, der die Sünder nicht verurteilt, sondern aus der Macht des Bösen befreit:
■ Für die Mächtigen der Erde: dass sie aller Ungerechtigkeit abschwören und ihre Macht nicht missbrauchen.
■ Für die getrennten Kirchen: dass sie gegenseitige Spannungen überwinden und die Missverständnisse ausräumen.
■ Für die Eheleute: dass sie sich immer wieder verzeihen und miteinander im Gespräch bleiben.
■ Für uns selber: dass wir im Sakrament der Versöhnung vergessen, was hinter uns liegt, und einen neuen Anfang wagen.
Denn du rettest aus Angst und Not alle, die dir vertrauen. Du bist unsere Zuversicht. Sei gepriesen in Ewigkeit. A: Amen.

Gabengebet

Herr, wir bringen die Gaben
für die Feier des heiligen Opfers.

Nimm auch die Frucht unserer Entsagung an
und lass uns in der Freude eines geläuterten Herzens
an deinen Altar treten.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Präfationen vom Leiden des Herrn I, S. 751.

Wenn das Evangelium von der Ehebrecherin gelesen wurde:

KommunionversJoh 8, 10–11

Frau, hat dich keiner verurteilt? – Keiner, Herr!
Auch ich verurteile dich nicht.
Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!

Wenn ein anderes Evangelium gelesen wurde:Joh 8, 12

Ich bin das Licht der Welt – so spricht der Herr.
Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis gehen,
sondern er wird das Licht des Lebens haben.

Schlussgebet

Gütiger Gott,
du hast uns durch die Gnade des heiligen Sakramentes gestärkt.

Befreie uns von unseren falschen Neigungen,
damit wir auf dem Weg der Nachfolge Christi
dir immer näher kommen.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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