FREITAG
EröffnungsversPs 54 (53), 3–4
Hilf mir, Gott, durch deinen Namen.
Verschaff mir Recht mit deiner Kraft.
Gott, höre mein Flehen, vernimm meine Worte.
Tagesgebet
Barmherziger Gott,
du kennst unsere Schwachheit und unsere Not.
Doch je hinfälliger wir sind,
umso mächtiger ist deine Hilfe.
Gib, dass wir das Geschenk dieser Gnadenzeit
freudig und dankbar annehmen
und dein Wirken in unserem Leben bezeugen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Erste LesungWeish 2, 1a.12–22
Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen
Lesung
aus dem Buch der Weisheit.
1aDie Frevler tauschen ihre verkehrten Gedanken aus
und sagen:
12 Lasst uns dem Gerechten auflauern!
Er ist uns unbequem und steht unserem Tun im Weg.
Er wirft uns Vergehen gegen das Gesetz vor
und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung.
13Er rühmt sich, die Erkenntnis Gottes zu besitzen,
und nennt sich einen Knecht des Herrn.
14Er ist unserer Gesinnung ein Vorwurf,
schon sein Anblick ist uns lästig;
15denn er führt ein Leben,
das dem der andern nicht gleicht,
und seine Wege sind grundverschieden.
16Als falsche Münze gelten wir ihm;
von unseren Wegen hält er sich fern wie von Unrat.
Das Ende der Gerechten preist er glücklich
und prahlt, Gott sei sein Vater.
17Wir wollen sehen, ob seine Worte wahr sind,
und prüfen, wie es mit ihm ausgeht.
18Ist der Gerechte wirklich Sohn Gottes,
dann nimmt sich Gott seiner an
und entreißt ihn der Hand seiner Gegner.
19Durch Erniedrigung und Folter wollen wir ihn prüfen,
um seinen Gleichmut kennenzulernen
und seine Widerstandskraft auf die Probe zu stellen.
20Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen;
er behauptet ja, es werde ihm Hilfe gewährt.
21So denken sie, aber sie irren sich;
denn ihre Schlechtigkeit macht sie blind.
22Sie verstehen von Gottes Geheimnissen nichts,
sie hoffen nicht auf Lohn für Heiligkeit
und erwarten keine Auszeichnung für untadelige Seelen.
AntwortpsalmPs 34 (33), 17–18.19–20.21 u. 23 (Kv: 19a)
Kv Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen. – KvGL 76, 1, I. Ton
17Das Angesicht des Herrn richtet sich gegen die Bösen, ∗
ihr Andenken von der Erde zu tilgen.
18Die aufschrien, hat der Herr erhört, ∗
er hat sie all ihren Nöten entrissen. – (Kv)
19Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen ∗
und dem zerschlagenen Geist bringt er Hilfe.
20Viel Böses erleidet der Gerechte, ∗
doch allem wird der Herr ihn entreißen. – (Kv)
21Er behütet all seine Glieder, ∗
nicht eins von ihnen wird zerbrochen.
23Der Herr erlöst das Leben seiner Knechte, ∗
niemals müssen büßen, die bei ihm sich bergen. – Kv
Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Mt 4, 4b
Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir! – Kv
Nicht nur vom Brot lebt der Mensch,
sondern von jedem Wort aus Gottes Mund.
Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir!
EvangeliumJoh 7, 1–2.10.25–30
Sie suchten ihn festzunehmen; doch seine Stunde war noch nicht gekommen
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
In jener Zeit
1 zog Jesus in Galiläa umher;
denn er wollte sich nicht in Judäa aufhalten,
weil die Juden ihn zu töten suchten.
2Das Laubhüttenfest der Juden war nahe.
10Als aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren,
zog auch er hinauf,
jedoch nicht öffentlich, sondern im Verborgenen.
25Da sagten einige Leute aus Jerusalem:
Ist das nicht der, den sie zu töten suchen?
26Und doch redet er in aller Öffentlichkeit
und man lässt ihn gewähren.
Sollten die Oberen wirklich erkannt haben,
dass er der Christus ist?
27Aber von dem hier wissen wir, woher er stammt;
wenn jedoch der Christus kommt,
weiß niemand, woher er stammt.
28Während Jesus im Tempel lehrte,
rief er: Ihr kennt mich
und wisst, woher ich bin;
aber ich bin nicht von mir aus gekommen,
sondern er, der mich gesandt hat, ist wahrhaftig.
Ihr kennt ihn nur nicht.
29Ich kenne ihn,
weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat.
30Da suchten sie ihn festzunehmen;
doch keiner legte Hand an ihn,
denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
Fürbitten
Wir beten zu Christus, der vom Vater gekommen ist, um uns zu befreien:
■ Für alle, die um ihres Glaubens willen verfolgt, diskriminiert und bedroht werden.
■ Für die Menschen, die wegen ihrer Armut ausgebeutet und unterdrückt werden: um Gerechtigkeit.
■ Für die kranken Menschen in unserer Gemeinde: um das Geschenk deiner Geduld und deines Friedens.
■ Für unsere Verstorbenen: um das ewige Leben.
Denn du hast den Tod auf dich genommen, damit wir das Heil finden. Dir sei Lobpreis und Ehre in Ewigkeit. – A: Amen.
Gabengebet
Wir bitten dich, allmächtiger Gott,
das Opfer, das wir feiern, tilge unsere Schuld,
damit wir in Lauterkeit
den österlichen Tagen entgegengehen,
in denen der Ursprung dieses Opfers liegt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Fastenpräfation, S. 750 f.
Kommunionvers Eph 1, 7
Durch das Blut Christi haben wir die Erlösung,
die Vergebung der Sünden nach seiner reichen Gnade.
Schlussgebet
Allmächtiger Gott,
du hast uns von den alten
zu den neuen Zeichen des Heils hinübergeführt.
Lass uns die Gewohnheiten des alten Menschen ablegen
und neu werden in Heiligkeit und Gerechtigkeit.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.