MONTAG

EröffnungsversPs 123 (122), 2–3

Wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn,
so schauen unsere Augen auf den Herrn, unseren Gott,
bis er uns gnädig ist.

Tagesgebet

Gott, unser Heil,
gib uns die Gnade, umzukehren zu dir.

Erleuchte unseren Verstand
und stärke unseren Willen,
damit uns diese Zeit der Buße zum Segen wird.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  In Lev 19 sind religiöse und sittliche Vorschriften zusammengestellt, die für die „ganze Gemeinde der Israeliten“ gelten (V. 2), für jeden ohne Ausnahme. Die Grundaussage, zugleich die Grundforderung, steht am Anfang (V. 2): Jahwe ist heilig, und Israel ist sein Volk, das er gleichwohl heilig haben will. Daraus ergibt sich alles Übrige. Die Einzelvorschriften sind zum Teil dieselben wie in den „Zehn Geboten“, gehen aber teilweise darüber hinaus. Stehlen, lügen und falsch schwören (V. 11–12): Das alles entehrt den Namen Gottes, der beim Schwören ja ausdrücklich genannt und beim Falschschwören „zum Nichtigen aufgehoben“ wird (Ex 20, 7). Die Verbote in den Versen 13–14 schützen das Recht des Schwächeren; man soll auf die Schwachen Rücksicht nehmen, wenn schon nicht aus Liebe, dann wenigstens aus Furcht vor der Strafe Gottes. Die Verse 15–18 beziehen sich mehr auf die Rechtspraxis; jede Parteilichkeit wird verworfen, selbst wenn sie zugunsten des Armen wäre. Den Abschluss bildet die Forderung der Liebe zum Nächsten: Nicht Gefühle werden hier vorgeschrieben, sondern ein Verhalten, wie es sich aus der Tatsache ergibt, dass Israel Volk Gottes ist; Jesus wird sagen: aus der Tatsache, dass dein Nächster mein Bruder ist (Evangelium). – Lev 11, 44–45; Ex 20, 15–16; Dtn 24, 14–15; Tob 4, 14; Mt 20, 8; Jak 5, 4; Dtn 27, 18; Ex 23, 3; Dtn 1, 17; Mt 5, 43; 22, 39; Röm 13, 9; Gal 5, 14; Jak 2, 8.

Erste LesungLev 19, 1–2.11–18

Gerecht sollst du deinen Mitbürger richten

Lesung
aus dem Buch Levítikus.

1Der Herr sprach zu Mose:
2Rede zur ganzen Gemeinde der Israeliten
und sag zu ihnen: Seid heilig,
denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig.
11Ihr sollt nicht stehlen,
nicht täuschen und einander nicht betrügen.
12Ihr sollt nicht falsch bei meinem Namen schwören;
du würdest sonst den Namen deines Gottes entweihen.
Ich bin der Herr.
13Du sollst deinen Nächsten nicht ausbeuten
und ihn nicht um das Seine bringen.
Der Lohn des Tagelöhners
soll nicht über Nacht bis zum Morgen bei dir bleiben.
14Du sollst einen Tauben nicht verfluchen
und einem Blinden kein Hindernis in den Weg stellen;
vielmehr sollst du deinen Gott fürchten.
Ich bin der Herr.
15Ihr sollt beim Rechtsentscheid kein Unrecht begehen.
Du sollst weder für einen Geringen
noch für einen Großen Partei nehmen;
gerecht sollst du deinen Mitbürger richten.
16Du sollst deinen Mitbürger nicht verleumden
und dich nicht hinstellen
und das Blut deines Nächsten fordern.
Ich bin der Herr.
17Du sollst in deinem Herzen
keinen Hass gegen deinen Bruder tragen.
Weise deinen Mitbürger zurecht,
so wirst du seinetwegen keine Sünde auf dich laden.
18An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen
und ihnen nichts nachtragen.
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Ich bin der Herr.

AntwortpsalmPs 19 (18), 8.9.10.11 u. 15 (Kv: vgl. Joh 6, 63b)

Kv Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben. – KvGL 312, 7, II. Ton

8Die Weisung des Herrn ist vollkommen, ∗
sie erquickt den Menschen.
Das Zeugnis des Herrn ist verlässlich, ∗
den Unwissenden macht es weise. – (Kv)
9Die Befehle des Herrn sind gerade, ∗
sie erfüllen das Herz mit Freude.
Das Gebot des Herrn ist rein, ∗
es erleuchtet die Augen. – (Kv)
10Die Furcht des Herrn ist lauter, ∗
sie besteht für immer.
Die Urteile des Herrn sind wahrhaftig, ∗
gerecht sind sie alle. – (Kv)
11Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge. ∗
Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben.
15Die Worte meines Mundes mögen dir gefallen; /
was ich im Herzen erwäge, stehe dir vor Augen, ∗
Herr, mein Fels und mein Erlöser. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: 2 Kor 6, 2b

Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre! – Kv
Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade;
jetzt ist er da, der Tag der Rettung.
Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre!

ZUM EVANGELIUM  Ob jemand zum Reich Gottes zugelassen wird, hängt davon ab, ob er den Willen Gottes getan hat. Das hat Jesus am Ende der Bergpredigt betont (7, 21–27). In der Schilderung des Jüngsten Gerichts, also am Abschluss der Mahnung zur Wachsamkeit, wird nochmals klar gesagt, worin der Wille Gottes besteht. Entscheidend ist das Verhalten zum Mitmenschen. Wer die Nächstenliebe übt, dem steht das Reich Gottes offen „seit der Erschaffung der Welt“ (V. 34). Die Gerechten sagen ausdrücklich, dass sie Jesus in den Armen und Kranken nicht erkannt haben. Und doch sagt ihnen der Herr: „Das habt ihr mir getan“; ohne dass sie es wussten, haben sie ihm gedient. Sie werden vom Hirten auf die Seite der Schafe gestellt; und manch einer, der im Namen Jesu gepredigt und sogar Wunder gewirkt hat (Mt 7, 22), wird sich unter den Böcken befinden. – Ez 34, 17; Mt 7, 21–27; 13, 36–43; 16, 24–26.

EvangeliumMt 25, 31–46

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
31Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt
und alle Engel mit ihm,
dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
32Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden
und er wird sie voneinander scheiden,
wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
33Er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen,
die Böcke aber zur Linken.
34Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen:
Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid,
empfangt das Reich als Erbe,
das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist!
35Denn ich war hungrig
und ihr habt mir zu essen gegeben;
ich war durstig
und ihr habt mir zu trinken gegeben;
ich war fremd
und ihr habt mich aufgenommen;
36ich war nackt
und ihr habt mir Kleidung gegeben;
ich war krank
und ihr habt mich besucht;
ich war im Gefängnis
und ihr seid zu mir gekommen.
37Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen:
Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen
und dir zu essen gegeben
oder durstig
und dir zu trinken gegeben?
38Und wann haben wir dich fremd gesehen
und aufgenommen
oder nackt
und dir Kleidung gegeben?
39Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen
und sind zu dir gekommen?
40Darauf wird der König ihnen antworten:
Amen, ich sage euch:
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr mir getan.
41Dann wird er zu denen auf der Linken sagen:
Geht weg von mir, ihr Verfluchten,
in das ewige Feuer,
das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!
42Denn ich war hungrig
und ihr habt mir nichts zu essen gegeben;
ich war durstig
und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;
43ich war fremd
und ihr habt mich nicht aufgenommen;
ich war nackt
und ihr habt mir keine Kleidung gegeben;
ich war krank und im Gefängnis
und ihr habt mich nicht besucht.
44Dann werden auch sie antworten:
Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig
oder fremd oder nackt
oder krank oder im Gefängnis gesehen
und haben dir nicht geholfen?
45Darauf wird er ihnen antworten:
Amen, ich sage euch:
Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt,
das habt ihr auch mir nicht getan.
46Und diese werden weggehen
zur ewigen Strafe,
die Gerechten aber
zum ewigen Leben.

Fürbitten

Jesus Christus wird kommen als der gerechte Richter über die Menschen und ihre Geschichte. Ihn wollen wir bitten:
■ Erhalte alle, die an dich glauben, auf dem Weg deiner Gebote.
■ Schenke unserer Welt eine gerechte Ordnung, in der die Menschenwürde geachtet wird.
■ Für die Armen und Kranken, die Hungernden und Dürstenden, denen nach deinem Auftrag unser Dienst gilt.
■ Für alle Mutlosen und Verzweifelten, alle Opfer von Gewalt und Missbrauch.
Gott, du Herr über Zeit und Ewigkeit, lass diese Zeit der Buße uns zum Segen werden durch Christus, unseren Herrn. – A: Amen.

Gabengebet

Herr, unser Gott,
wir bringen diese Gaben dar

und weihen uns dir im Opfer deines Sohnes.
Nimm den Dienst deiner Kirche an.
Übe Nachsicht mit unserem Versagen
und heilige unser Leben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Fastenpräfation, S. 750 f.

KommunionversMt 25, 40.34

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr für mich getan.
Kommt her, ihr, die ihr von meinem Vater gesegnet seid,
nehmt das Reich in Besitz,
das seit Anfang der Welt für euch bestimmt ist – so spricht der Herr.

Schlussgebet

Allmächtiger Gott,
du hast uns Anteil gegeben am heiligen Mahl.

Lass uns an Leib und Seele gesunden.
Schenke uns durch dieses Sakrament deine Hilfe
und die ewige Vollendung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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