FREITAG

Fällt dieser Tag auf den 17. oder 18. Dezember, so nimmt man von heute an die Messtexte vom Datum

Eröffnungsvers

Seht, der Herr kommt zu uns,
er bringt uns seinen Frieden und schenkt uns ewiges Leben.

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,
deine Gnade komme unserem Bemühen zuvor

und begleite unser Tun,
damit wir Hilfe erlangen für unser Leben
und mit großer Sehnsucht
die Ankunft deines Sohnes erwarten,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ZUR LESUNG  Nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil (537 v. Chr.) war die Situation bedrückend, die sozialen und religiösen Verhältnisse unerfreulich (Jes 56, 9–12; 58, 1–5). Was Gott zu bieten hat, ist keine schnelle Abhilfe, sondern ein Ausblick auf etwas viel Größeres: Das Heil ist nahe (56, 1). Gott ist „gerecht“: Er hilft denen, die seiner Weisung folgen, den Mitmenschen gegenüber gerecht sind und den Sabbat halten. Im 2. Teil (bei Jesaja gehören die Verse 3–8 zusammen) weitet sich der Blick: Allen Völkern wird in Zukunft der Tempel als Haus des Gebetes offenstehen. Nicht mehr die Abstammung von Abraham ist entscheidend; aus allen Völkern ruft Gott sein neues Volk zusammen. – Dtn 23, 2–9; 1 Kön 8, 41–43; Mk 11, 17.

Erste LesungJes 56, 1–3a.6–8

Mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Völker genannt werden

Lesung
aus dem Buch Jesája.

1So spricht der Herr:
Wahrt das Recht
und übt Gerechtigkeit,
denn bald kommt mein Heil
und meine Gerechtigkeit wird sich bald offenbaren!
2Selig der Mensch, der dies tut,
und jeder Einzelne, der daran festhält,
den Sabbat zu halten und ihn nicht zu entweihen
und seine Hand vor jeder bösen Tat zu bewahren.
3aDer Fremde, der sich dem Herrn angeschlossen hat,
soll nicht sagen:
Sicher wird er mich ausschließen aus seinem Volk.
6Und die Fremden, die sich dem Herrn anschließen,
um ihm zu dienen und den Namen des Herrn zu lieben,
um seine Knechte zu sein,
alle, die den Sabbat halten und ihn nicht entweihen
und die an meinem Bund festhalten,
7sie werde ich zu meinem heiligen Berg bringen
und sie erfreuen in meinem Haus des Gebets.
Ihre Brandopfer und Schlachtopfer
werden Gefallen auf meinem Altar finden,
denn mein Haus
wird ein Haus des Gebetes für alle Völker genannt werden.
8Spruch Gottes, des Herrn,
der die Versprengten Israels sammelt:
Noch mehr, als ich schon von ihnen gesammelt habe,
will ich bei ihm sammeln.

AntwortpsalmPs 67 (66), 2–3.5–6.7–8 (Kv: 4)

Kv Die Völker sollen dir danken, o Gott,GL 46, 1, II. Ton
danken sollen dir die Völker alle. – Kv

2Gott sei uns gnädig und segne uns. ∗
Er lasse sein Angesicht über uns leuchten,
3damit man auf Erden deinen Weg erkenne, ∗
deine Rettung unter allen Völkern. – (Kv)
5Die Nationen sollen sich freuen und jubeln, /
denn du richtest die Völker nach Recht ∗
und leitest die Nationen auf Erden.
6Die Völker sollen dir danken, o Gott, ∗
danken sollen dir die Völker alle. – (Kv)
7Die Erde gab ihren Ertrag. ∗
Gott, unser Gott, er segne uns!
8Es segne uns Gott! ∗
Fürchten sollen ihn alle Enden der Erde. – Kv

Ruf vor dem Evangelium

Halleluja. Halleluja.
Komm, o Herr, such uns heim mit deinem Frieden,
dass wir mit reinem Herzen uns freuen vor dir.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Im Reden und Tun Jesu handelt Gott selber, zum Heil oder zum Gericht. „Die Stunde kommt, und sie ist schon da“ (5, 25). Aber wie kann Jesus diesen ungeheuerlichen Anspruch beweisen? Nach jüdischem Gesetz muss eine Aussage durch zwei oder drei Zeugen beglaubigt werden. Jesus nennt also drei Zeugen: Johannes den Täufer (V. 33–36a), den himmlischen Vater (V. 36b–38) und die Schrift (V. 39–40). Johannes hat die Wahrheit gesagt, auch wenn ihm dies nur innerhalb seines Rahmens möglich war. Johannes war die Laterne, Jesus ist das Licht (Joh 1, 8–9). Der eigentliche Zeuge ist der Vater selbst: Er „gibt“ den Menschen den Sohn (Joh 3, 16–17; 6, 32), er „gibt“ dem Sohn seine eigenen Worte (17, 8), seine göttliche Macht (5, 36; 17, 4). Er wird ihm auch den Kelch des Leidens zu trinken „geben“ (18, 11). Das sind freilich keine Beweise. Gott steht über unserer Logik. Nur wer aus der Wahrheit ist, hört die Wahrheit solcher Aussagen. – Joh 1, 19–28; 8, 18.37; 1 Joh 5, 9.

EvangeliumJoh 5, 33–36

Johannes war die Lampe, die brennt und leuchtet

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden:
33Ihr habt zu Johannes geschickt
und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt.
34Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an,
sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet.
35Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet,
doch ihr wolltet euch nur eine Zeit lang an ihrem Licht erfreuen.
36Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes:
Die Werke,
die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe,
diese Werke, die ich vollbringe,
legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat.

Fürbitten

Voll Vertrauen rufen wir zu Christus, dem Heiland und Erlöser der ganzen Welt:
■ Für das Gottesvolk, das sich auf der ganzen Erde auf dein Kommen vorbereitet.
■ Für die Menschen, die dich noch nicht kennen und lieben gelernt haben.
■ Für die Glaubensboten, die deine Botschaft zu allen Völkern tragen.
■ Für die vielen, die in Angst und Hoffnungslosigkeit leben.
■ Für unsere Verstorbenen, die im Vertrauen auf dich aus dieser Welt geschieden sind.
Denn du kommst, um alle in Frieden um deinen Tisch zu versammeln, auf dass wir den Vater aus einem Munde preisen. Ihm sei Ruhm und Ehre in Ewigkeit. – A: Amen.

Gabengebet

Barmherziger Gott,
wir bekennen, dass wir immer wieder versagen

und uns nicht auf unsere Verdienste berufen können.
Komm uns zu Hilfe, ersetze, was uns fehlt,
und nimm unsere Gebete und Gaben gnädig an.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Adventspräfation, S. 747 f.

KommunionversPhil 3, 20–21

Wir erwarten den Retter, den Herrn Jesus Christus,
der unseren armseligen Leib verwandeln wird
in die Gestalt seines verherrlichten Leibes.

Schlussgebet

Herr, unser Gott,
im heiligen Mahl

hast du uns mit deinem Geist erfüllt.
Lehre uns durch die Teilnahme an diesem Geheimnis,
die Welt im Licht deiner Weisheit zu sehen
und das Unvergängliche mehr zu lieben
als das Vergängliche.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
Vatican News

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