SAMSTAG

EröffnungsversVgl. Ps 80 (79), 4.2

Komm, Herr, lass dein Antlitz leuchten, so ist uns geholfen.
Der du auf den Kerubim thronst, erscheine!

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,
lass deine Herrlichkeit

in unseren Herzen aufstrahlen
und nimm den Todesschatten der Sünde von uns,
damit wir bei der Ankunft deines Sohnes
als Kinder des Lichtes offenbar werden.
Darum bitten wir durch ihn,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ZUR LESUNG  Die Kap. 44–50 des Sirachbuches tragen die Überschrift „Lob der Väter Israels“ und feiern die großen Gestalten der alten Geschichte, angefangen bei Henoch und Noach. In Kap. 48 wird Elija gefeiert, der „Prophet wie Feuer“, der in Israel den Jahwe-Glauben und den Bund mit dem lebendigen Gott wiederhergestellt hat. Die geradezu unheimliche Gewalt seiner Persönlichkeit hat die Nachwelt bis zur Zeit Jesu und noch länger beunruhigt. Da Elija nicht gestorben ist wie andere Menschen, erwartete man im späteren Judentum (vgl. Mal 3, 23–24 und Mt 17, 10), er werde in der Endzeit wiederkommen, „um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten“ (V. 10; vgl. Jes 49, 6). Diesem Glauben hat Jesus nur teilweise zugestimmt. Johannes der Täufer war nicht Elija (Joh 1, 21.25), glich ihm aber in der Art seines Auftretens (Mt 3, 4; vgl. 2 Kön 1, 8). – Joh 5, 35; 1 Kön 17, 1; 18, 2.36–39; 2 Kön 1, 10.12; Lk 1, 17.

Erste LesungSir 48, 1–4.9–11

Elija ist aufgeschrieben für Zurechtweisungen für künftige Zeiten

Lesung
aus dem Buch Jesus Sirach.

In jenen Tagen
1 stand Elíja auf, ein Prophet wie Feuer,
sein Wort brannte wie eine Fackel.
2Er ließ über sie eine Hungersnot hereinbrechen
und verringerte sie mit seinem Eifer;
3durch das Wort des Herrn verschloss er den Himmel,
ebenso ließ er dreimal Feuer herabfallen.
4Wie wurdest du verherrlicht, Elíja, durch deine Wunder!
Wer wird sich gleich dir rühmen können?
9Der mit einem Wirbelsturm aus Feuer hinweggenommen wurde
in einem Wagen mit feurigen Pferden;
10der aufgeschrieben ist
für Zurechtweisungen für künftige Zeiten,
um den Zorn vor dem Ausbruch zu besänftigen,
um das Herz des Vaters dem Sohn zuzuwenden
und um die Stämme Jakobs aufzurichten.
11Selig, die dich gesehen haben
und die in Liebe entschlafen sind;
denn auch wir werden gewiss leben.

AntwortpsalmPs 80 (79), 2ac u. 3bc.15–16.18–19 (Kv: vgl. 4)

Kv Lass dein Angesicht leuchten GL 48, 1, I. Ton
und wir sind gerettet. – Kv

2acDu Hirte Israels, höre! ∗
Der du auf den Kérubim thronst, erscheine!
3bcWecke deine gewaltige Kraft ∗
und komm zu unserer Rettung! – (Kv)
15Gott der Heerscharen, kehre doch zurück, /
blicke vom Himmel herab und sieh, ∗
sorge für diesen Weinstock!
16Beschütze, was deine Rechte gepflanzt hat, ∗
und den Sohn, den du dir stark gemacht! – (Kv)
18Deine Hand sei über dem Mann zu deiner Rechten, ∗
über dem Menschensohn, den du dir stark gemacht.
19Wir werden nicht von dir weichen. ∗
Belebe uns und wir rufen deinen Namen an. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Lk 3, 4b.6

Halleluja. Halleluja.
Bereitet den Weg des Herrn!
Macht gerade seine Straßen!
Und alle Menschen werden das Heil Gottes schauen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Zur Zeit Jesu erwartete man im Judentum, Elija werde als Vorläufer des Messias kommen. Als nun Jesus (beim Herabsteigen vom Berg der Verklärung) von der Auferweckung der Toten sprach, also von einem Ereignis der messianischen Zeit, ergab sich das Gespräch über das Kommen des Elija. In Johannes dem Täufer sieht Jesus den wiedergekommenen Elija. Ein Herold, der Opfer seiner Botschaft wurde. Die Botschaft Gottes wird zwar erwartet, ist sie aber einmal da, so wird sie abgelehnt. Darauf hatte man nicht gewartet. Für den Botschafter kann das tödlich enden. Jesus weiß das nur zu gut.

EvangeliumMt 17, 9a.10–13

Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

9aWährend Jesus und seine Jünger den Berg hinabstiegen,
10 fragten ihn die Jünger:
Warum sagen denn die Schriftgelehrten,
zuerst müsse Elíja kommen?
11Er gab zur Antwort: Ja, Elíja kommt
und er wird alles wiederherstellen.
12Ich sage euch aber:
Elíja ist schon gekommen,
doch sie haben ihn nicht erkannt,
sondern mit ihm gemacht, was sie wollten.
Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.
13Da verstanden die Jünger,
dass er zu ihnen von Johannes dem Täufer sprach.

Fürbitten

Lasst uns beten zu Jesus Christus, für dessen Kommen Johannes den Weg bereitet hat:
■ Bewahre deine Kirche in der Hoffnung auf deine Wiederkunft.
■ Schaffe den Frieden, den Menschen nicht schaffen können.
■ Gib Herzlichkeit und Geduld denen, die Kranke und Alte pflegen.
■ Bereite unsere Herzen für dein Kommen in Herrlichkeit.
■ Nimm unsere Toten in dein Reich auf.
Denn du wirst kommen, um Gottes Schöpfung zu vollenden. Dein sind Ehre und Macht in Ewigkeit. – A: Amen.

Gabengebet

Herr, unser Gott,
in dieser Feier

erfüllen wir den Auftrag deines Sohnes.
Nimm unsere Gaben an
und gib deiner Kirche die Gnade,
immer und überall sein Opfer zu feiern.
Schenke uns durch dieses Geheimnis dein Heil;
das du der Welt bereitet hast.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Adventspräfation, S. 747 f.

KommunionversOffb 22, 12

Siehe, ich komme bald, und mit mir kommt mein Lohn;
und ich werde jedem nach seinem Tun vergelten –
so spricht der Herr.

Schlussgebet

Barmherziger Gott,
komm durch dieses heilige Mahl

uns schwachen Menschen zu Hilfe.
Reinige uns von Schuld
und mache uns bereit für das kommende Fest.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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