FREITAG

Eröffnungsvers

Seht, der Herr kommt zu uns,
er bringt uns seinen Frieden und schenkt uns ewiges Leben.

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,
gib, dass wir die Ankunft deines Sohnes

mit großer Wachsamkeit erwarten
und unserem Erlöser und Heiland Jesus Christus
mit brennenden Lampen entgegengehen.
Darum bitten wir durch ihn,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ZUR LESUNG  Der Prophet hat die Befreiung aus Babel angekündigt, aber es scheint, dass er mit dieser Botschaft auf skeptische Ablehnung stieß. In Kap. 48 wendet er sich mit großer Eindringlichkeit an das Volk, das auch auf die Propheten der früheren Zeit nicht hörte und selbst Herr seines Lebens bleiben wollte. Am Beispiel seiner Erfahrung sollte dieses Volk, das „beim Namen des Herrn schwört und sich zu Israels Gott bekennt“ (48, 1), lernen, dem Wort Gottes zu glauben und den Weg zu gehen, den er es führt (V. 17). – Ps 81, 14–17; Bar 3, 13.

Erste LesungJes 48, 17–19

Hättest du doch auf meine Gebote geachtet!

Lesung
aus dem Buch Jesája.

17So spricht der Herr, dein Erlöser,
der Heilige Israels:
Ich bin der Herr, dein Gott,
der dich lehrt, was Nutzen bringt,
und der dich auf den Weg führt, den du gehen sollst.
18Hättest du doch auf meine Gebote geachtet!
Dein Heil wäre wie ein Strom
und deine Gerechtigkeit wie die Wogen des Meeres.
19Deine Nachkommen wären wie der Sand
und die Sprösslinge deines Leibes wie seine Körner.
Ihr Name
wäre in meinen Augen nicht getilgt und gelöscht.

AntwortpsalmPs 1, 1–2.3.4 u. 6 (Kv: vgl. Joh 8, 12)

Kv Herr, wer dir nachfolgt, GL 31, 1, IV. Ton

hat das Licht des Lebens. – Kv

1Selig der Mann, der nicht nach dem Rat der Frevler geht, /
nicht auf dem Weg der Sünder steht, ∗
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
2sondern sein Gefallen hat an der Weisung des Herrn, ∗
bei Tag und bei Nacht über seine Weisung nachsinnt. – (Kv)
3Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Bächen voll Wasser, /
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt ∗
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut, ∗
es wird ihm gelingen. – (Kv)
4 Nicht so die Frevler: ∗
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
6Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, ∗
der Weg der Frevler aber verliert sich. – Kv

Ruf vor dem Evangelium

Halleluja. Halleluja.
Der Herr wird kommen, eilt ihm entgegen;
er ist es, der Friedensfürst.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Gott kann es den Menschen nie recht machen. Das wird zuerst im Bild von den launischen Kindern gesagt (V. 16–17). Dann wird es an der Erfahrung gezeigt, die zuerst Johannes und nach ihm Jesus gemacht hat (V. 18–19): Beide wurden von „dieser Generation“, d. h. von Israel, abgelehnt (vgl. Mt 12, 39). Der Heilsplan Gottes aber setzt sich aus eigener Kraft durch, menschliche Bestätigung braucht es da nicht. Und doch gibt es immer wieder Menschen, die auf eigenes Rechthaben verzichten und Gott Recht geben. – Mt 3, 4; 9, 10–11; Lk 7, 29–35; Röm 3, 4; Ps 51, 6.

EvangeliumMt 11, 16–19

Sie hören weder auf Johannes noch auf den Menschensohn

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
16Mit wem soll ich diese Generation vergleichen?
Sie gleicht Kindern, die auf den Marktplätzen sitzen
und anderen zurufen:
17 Wir haben für euch auf der Flöte gespielt
und ihr habt nicht getanzt;
wir haben die Totenklage angestimmt
und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen.
18Denn Johannes ist gekommen,
er isst nicht und trinkt nicht
und sie sagen: Er hat einen Dämon.
19Der Menschensohn ist gekommen,
er isst und trinkt
und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Säufer,
ein Freund der Zöllner und Sünder!
Und doch hat die Weisheit
durch ihre Taten Recht bekommen.

Fürbitten

Wer Jesus nachfolgt, hat das Licht des Lebens. Zu ihm rufen wir:
■ Erleuchte die Hirten der Kirche, damit sie allen den rechten Weg weisen.
■ Hilf den politisch Verantwortlichen, die richtigen Entscheidungen zu treffen zum Wohl der Menschen.
■ Hilf uns, die Zeichen der Zeit zu verstehen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
■ Stehe den Sterbenden bei, damit sie das ewige Licht schauen.
Denn bei dir ist Licht und Freude, du machst die Herzen hell und froh. Dir singen wir den Lobpreis jetzt und in Ewigkeit. – A: Amen.

Gabengebet

Barmherziger Gott,
wir bekennen, dass wir immer wieder versagen

und uns nicht auf unsere Verdienste berufen können.
Komm uns zu Hilfe, ersetze, was uns fehlt,
und nimm unsere Gebete und Gaben gnädig an.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Adventspräfation, S. 747 f.

KommunionversPhil 3, 20–21

Wir erwarten den Retter, den Herrn Jesus Christus,
der unseren armseligen Leib verwandeln wird
in die Gestalt seines verherrlichten Leibes.

Schlussgebet

Herr, unser Gott,
im heiligen Mahl

hast du uns mit deinem Geist erfüllt.
Lehre uns durch die Teilnahme an diesem Geheimnis,
die Welt im Licht deiner Weisheit zu sehen
und das Unvergängliche mehr zu lieben
als das Vergängliche.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
Vatican News

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