MITTWOCH

TAGESgebet

Gott, unser Vater,alles Gute kommt allein von dir.
Schenke uns deinen Geist,
damit wir erkennen, was recht ist,
und es mit deiner Hilfe auch tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 272)

Oder ein anderes Tagesgebet (vgl. S. 2).

Jahr I

ZUR LESUNG  „Wir haben einen erhabenen Hohepriester: Jesus, den Sohn Gottes“ (4, 14). Die Art dieses Priestertums versucht der Verfasser vom Alten Testament her klarzumachen. Dort gibt es den Hohepriester Aaron, dem aber das Priestertum Jesu mehr unähnlich als ähnlich ist (vgl. 4, 15 – 5, 10). Dann gibt es noch eine andere priesterliche Gestalt im Alten Testament: „Melchisedek, König von Salem und Priester des höchsten Gottes“ (7, 1), eine geheimnisvolle Gestalt, die im Buch Genesis einmal auftaucht und dann nur noch in Psalm 110 genannt wird. Die Tatsache, dass Abraham ihn anerkannt und ihm sogar den Zehnten entrichtet hat, zeigt die Größe Melchisedeks an. Der Umstand, dass weder von der Abstammung noch vom Tod Melchisedeks irgendetwas berichtet wird, deutet die Überlegenheit und die ewige Dauer seines Priestertums an und macht ihn zum Vorbild Christi. Das ist rabbinische Schrifterklärung. Wichtiger als die Beweisführung ist für uns die Aussage selbst, die sich weniger aus der Beweisführung als aus göttlicher Inspiration ergibt: Das Priestertum Christi ist himmlischen Ursprungs und ist ewig wie das unzerstörbare Leben des Erhöhten selbst. Unzerstörbar ist deshalb auch unsere Hoffnung. – Gen 14, 17–20; Ps 110, 4; Röm 1, 4; Jer 33, 18; Hebr 10, 1; 11, 40; Röm 7, 7; Hebr 10, 19–22.

ERSTE LesungHebr 7, 1–3.15–17

Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks

Lesung
aus dem Hebräerbrief.

Schwestern und Brüder!
1Melchísedek, König von Salem
und Priester des höchsten Gottes;
er, der dem Abraham,
als dieser nach der Unterwerfung der Könige zurückkam,
entgegenging und ihn segnete
2 und welchem Abraham den Zehnten von allem gab;
er, dessen Name „König der Gerechtigkeit“ bedeutet
und der auch König von Salem ist,
das heißt „König des Friedens“;
3er, der vaterlos, mutterlos und ohne Stammbaum ist,
ohne Anfang seiner Tage und ohne Ende seines Lebens,
ähnlich geworden dem Sohn Gottes:
Dieser Melchísedek bleibt Priester für immer.
15Das ist noch viel offenkundiger,
wenn nach dem Vorbild Melchísedeks
ein anderer Priester eingesetzt wird,
16der nicht, wie das Gesetz es fordert,
aufgrund leiblicher Abstammung Priester geworden ist,
sondern durch die Kraft unzerstörbaren Lebens.
17Denn es wird bezeugt:
Du bist Priester auf ewig
nach der Ordnung Melchísedeks.

ANTWORTPSALMPs 110 (109), 1.2–3.4–5 (Kv: 4b)

Siehe S. 48.

Jahr II

ZUR LESUNG  Der Philister Goliat hatte nicht damit gerechnet, dass irgendein Israelit es mit ihm, dem „Schwergewichtler“, aufnehmen könne. Und der König Saul hatte die Hilfe in der Not sicher nicht von dem jungen David erwartet. Kennt er ihn überhaupt? Nach Kap. 16, 18–23 war David an Sauls Hof, aber die Überlieferung, die in Kap. 17 zu Wort kommt, scheint nichts davon gewusst zu haben (17, 15–16 ist offenbar späterer Zusatz, der die Unstimmigkeit ausgleichen sollte). David ist ins Lager gekommen, um seine Brüder mit Lebensmitteln zu versorgen. Die Brüder halten nicht viel von ihrem jüngsten Bruder (vgl. die Brüder Josefs). Aber David kennt seine eigenen Fähigkeiten, und vor allem weiß er, dass der Gott Israels auf seiner Seite steht. Darauf kommt es ihm (und dem Erzähler) an: dass in der Schwachheit des Menschen die Kraft Gottes sichtbar wird. – 1 Kor 2, 3–5; 2 Kor 12, 10; Lev 26, 8; Jos 4, 24; 1 Sam 14, 6; 2 Kön 19, 34–35; Ps 33, 16–22; Hos 1, 7; 1 Sam 21, 10.

ERSTE Lesung1 Sam 17, 32–33.37.40–51

David besiegte den Philister mit einer Schleuder und einem Stein

Lesung
aus dem ersten Buch Sámuel.

In jenen Tagen
32 sagte David zu Saul:
Niemand soll wegen des Philísters den Mut sinken lassen.
Dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philíster kämpfen.
33Saul erwiderte ihm:
Du kannst nicht zu diesem Philíster hingehen,
um mit ihm zu kämpfen;
du bist zu jung,
er aber ist ein Krieger seit seiner Jugend.
37Und David sagte weiter:
Der Herr,
der mich aus der Gewalt des Löwen und des Bären gerettet hat,
wird mich auch aus der Gewalt dieses Philísters retten.
Da antwortete Saul David:
Geh, der Herr sei mit dir.
40David nahm seinen Stock in die Hand,
suchte sich fünf glatte Steine aus dem Bach
und legte sie in die Hirtentasche, die er bei sich hatte,
in den Vorratsbeutel.
Die Schleuder in der Hand, ging er auf den Philíster zu.
41Der Philíster kam immer näher an David heran;
sein Schildträger schritt vor ihm her.
42Als der Philíster aufblickte und David sah, verachtete er ihn,
denn er war jung,
rötlich und von schöner Gestalt.
43Der Philíster sagte zu David:
Bin ich denn ein Hund,
dass du mit einem Stock zu mir kommst?
Und er verfluchte David bei seinen Göttern.
44Er rief David zu: Komm nur her zu mir,
ich werde dein Fleisch den Vögeln des Himmels
und den wilden Tieren geben.
45David antwortete dem Philíster:
Du kommst zu mir mit Schwert, Speer und Sichelschwert,
ich aber komme zu dir im Namen des Herrn der Heerscharen,
des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast.
46Heute wird dich der Herr mir ausliefern.
Ich werde dich erschlagen und dir den Kopf abhauen.
Die Leichen des Heeres der Philíster
werde ich noch heute
den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren geben.
Alle Welt soll erkennen, dass Israel einen Gott hat.
47Auch alle, die hier versammelt sind, sollen erkennen,
dass der Herr
nicht durch Schwert und Speer Rettung verschafft;
denn es ist ein Krieg des Herrn
und er wird euch in unsere Hand geben.
48Als der Philíster weiter vorrückte
und immer näher an David herankam,
lief auch David schnell auf die Schlachtreihe zu,
dem Philíster entgegen.
49Er griff in seine Hirtentasche,
nahm einen Stein heraus,
schleuderte ihn ab
und traf den Philíster an der Stirn.
Der Stein drang in die Stirn ein
und der Philíster fiel mit dem Gesicht zu Boden.
50So besiegte David den Philíster
mit einer Schleuder und einem Stein;
er traf den Philíster
und tötete ihn, ohne ein Schwert in der Hand zu haben.
51Dann lief David hin und trat neben den Philíster.
Er ergriff sein Schwert,
zog es aus der Scheide,
tötete ihn und schlug ihm den Kopf ab.
Als die Philíster sahen, dass ihr starker Mann tot war,
flohen sie.

ANTWORTPSALMPs 144 (143), 1–2c.9–10 (Kv: 1a)

Kv Gepriesen sei der Herr, mein Fels! – KvGL 401, VI. Ton

1Gepriesen sei der Herr, mein Fels, ∗
der meine Hände den Kampf lehrt, meine Finger den Krieg!
2abcEr, meine Huld und meine Festung, /
meine Burg und mein Retter, ∗
mein Schild, dem ich vertraue. – (Kv)
9Gott, ein neues Lied will ich dir singen, ∗
auf der zehnsaitigen Harfe will ich dir spielen,
10dir, der den Königen Sieg verleiht, ∗
der David, seinen Knecht, vom Schwert des Unheils befreit. – Kv

Jahr I und II

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: Mt 4, 23b

Halleluja. Halleluja.
Jesus verkündete das Evangelium vom Reich
und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die Heiligung des Sabbats war neben der Beschneidung geradezu das Kennzeichen des gläubigen Juden. Die Strenge der Pharisäer in diesem Punkt war sicher der Ausdruck eines großen Ernstes. Dennoch hat Jesus die Vorschriften des Sabbats wiederholt durchbrochen; nicht um weniger zu tun, als vom Gesetz verlangt war, sondern um der Absicht des Gesetzes und dem Willen Gottes zu gehorchen. Das Sabbatgebot war ja ursprünglich als Zeichen und Gabe der Freiheit gegeben worden. – Das heutige Evangelium hat zwei Gipfel, einen hellen und einen dunklen: das Wort Jesu über die Freiheit, am Sabbat Gutes zu tun, und der Beschluss seiner Gegner, ihn zu vernichten. Damit beendet das Markusevangelium die Reihe der Streitgespräche mit den Schriftgelehrten und Pharisäern in Galiläa. – Mt 12, 9–14; Lk 6, 6–11; Dtn 5, 14–15; 1 Makk 2, 29–38; Lk 14, 1–6; Eph 4, 18.

EvangeliumMk 3, 1–6

Was ist am Sabbat erlaubt – Ein Leben zu retten oder es zu vernichten?

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
1 als Jesus wieder in die Synagoge ging,
war dort ein Mann mit einer verdorrten Hand.
2Und sie gaben Acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde;
sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
3Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand:
Steh auf und stell dich in die Mitte!
4Und zu den anderen sagte er:
Was ist am Sabbat erlaubt –
Gutes zu tun oder Böses,
ein Leben zu retten oder es zu vernichten?
Sie aber schwiegen.
5Und er sah sie der Reihe nach an,
voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz,
und sagte zu dem Mann:
Streck deine Hand aus!
Er streckte sie aus
und seine Hand wurde wiederhergestellt.
6Da gingen die Pharisäer hinaus
und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes
den Beschluss, Jesus umzubringen.

FÜRBITTEN

Wir beten zu Jesus Christus, der gekommen ist, uns allen Gottes Nähe und Zuwendung zu schenken:
■ Ermutige die Christen, sich für Menschen einzusetzen, die aufgrund ihrer Behinderung ausgegrenzt werden.
■ Hilf den verfeindeten Völkern, ihre Streitigkeiten beizulegen.
■ Stärke die Kranken und alle, die sich um sie kümmern.
■ Schenke allen, deren Herzen durch Streit und Hass verhärtet sind, einen neuen Anfang.
■ Hilf uns, das bereitwillig zu tun, was du von uns erwartest.
Heiliger Gott, du kennst unsere Schwäche. Steh uns mit deiner Kraft zur Seite durch Christus, unseren Bruder und Herrn. – A: Amen.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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